reading circles

reading circles von hafual auf Flickr ©

ocean stairs

ocean stairs von hafual auf Flickr ©

ascend to the future

ascend to the future von hafual auf Flickr ©

between the worlds

between the worlds von hafual auf Flickr ©

weird letters

weird letters von hafual auf Flickr ©

Mit einem Auto auf ein Schiff zu fahren ist absolut faszinierend. Auf der Autofähre von der Nord- zur Südinsel Neuseelands, die das größte Schiff ist, auf dem ich bisher war, hat man alles, was man sich von einer Fahrt mit einem Schiff wünschen kann: Eine wunderschöne Umgebung mit perfektem Ausblick, gutes Essen, einen Trickfilm zur Entspannung und Treppen. Treppen zum höchsten Deck mit dem besten Blick über das Schiff und den Ozean.

 

Diese Treppen sind das Zentrum der Fähre. Nahezu jeder, der die Fähre zum ersten Mal fährt, hat sie bei dem wunderschönen Wetter benutzt. Und so ging es auch mir: nachdem ich einmal innen und außen um das ganze Schiff gelaufen bin, habe ich mich auch zum höchsten Deck aufgemacht. Und mir dann gedacht, dass ich meine kleine Fototour auf dem Schiff auf das Treiben um und auf diesen Treppen fokussiere. Denn sie sind der zentrale Punkt um den sich das ganze Leben auf dem Schiff dreht. Ihr findet das Album “ocean stairshier.

 

Im Bild “ocean stairs” kann man eine der Treppen sehen, die für die drei Stunden auf dem Schiff die Welt bedeuten. Die Kulisse vor dem Ozean ist einfach genial.
Im ersten Bild “reading circles” liest die blau gekleidete Dame mit blauem Hut auf dem blauen Boden ganz entspannt ein Buch und kümmert sich nicht um das was um sie herum auf den Treppen passiert. Denn dort laufen unentwegt Leute auf- und abwärts um sich oben den besten Platz für die beste Aussicht zu schnappen oder sich unten vor dem kalten Wind zu schützen (“ascend to the future“, “between the worlds“). Und auch im Bild “weird letters“, in dem man das Treppengewirr sehen kann, wird ganz entspannt der Reiseführer für die Südinsel Neuseelands gewälzt. Es hat wirklich richtig Spaß gemacht die Menschen um diese zentrale Einheit des Schiffes zu beobachten. Die ganze Fahrt und auch die Leute waren so unglaublich entspannt wie man es sonst kaum bei Reisen mit größeren Verkehrsmitteln sieht. Aber in Flugzeugen, Zügen oder Bussen hat man natürlich auch nicht die Möglichkeit direkt vom Ozean in Richtung Himmel zu klettern.


Hier ist dieser Artikel entstanden: Picton, Marlborough, New Zealand.


i believe i can fly

i believe i can fly von hafual auf Flickr ©

stand up for the government

city coffee

city coffee von hafual auf Flickr ©

morroring truth

morroring truth von hafual auf Flickr ©

nearly dancing

nearly dancing von hafual auf Flickr ©

tiny me

tiny me von hafual auf Flickr ©

torero

torero von hafual auf Flickr ©

Die Hauptstadt Neuseelands ist anders als viele andere Städte dieser Welt. Es gibt endlos viele Sehenswürdigkeiten und vielleicht macht genau das den Unterschied. In den meisten großen Städten gibt es ein oder zwei Wahrzeichen, die die Stadt ganz stark prägen und die jedem sofort einfallen, wenn man diese Stadt erwähnt (wie z.B. die Freiheitsstatue in New York). Aber in Wellington wird man auf solch ein Wahrzeichen nicht sofort offensichtlich und wie mit der Faust aufs Auge hingewiesen.

 

Wellington ist im Vergleich mit anderen Metropolen winzig. Man kann die komplette Innenstadt zu Fuß entdecken und so ging es erst zu einer Führung im Regierungsgebäude (“stand up for the government“) und danach mit dem Cable Car hoch zum Botanischen Garten mit einem perfekten Blick über die Stadt um einen kleinen Kaffee zu trinken (“city coffee“). Und als es dann wieder weiter zu Fuß den Berg nach unten zurück in die Innenstadt ging, wurde immer klarer, wie viele schöne Ecken diese Stadt zu bieten hat. Angekommen beim Civic Centre ging es in die beeindruckende Bibliothek (“morroring truth“), welche an einem Platz steht, der von einem neuseeländischen Architekten in einem seltsamen aber wirklich spannenden und einzigartigen Aufbau designed wurde. Nach einer kurzen Pause und dem Beobachten der street dancer (“i believe i can fly“, “nearly dancing” und “tiny me“) ging es weiter zum riesigen neuseeländischen Nationalmuseum – ebenfalls ein beeindruckendes Gebäude. Und spätestens im Viertel um die Cuba Street, einer alternativen Shoppingstraße mit kleinen Cafés und Restaurants war klar, dass diese Stadt nicht von großen Wahrzeichen lebt, sondern von den vielen kleinen Vierteln, Gassen, Spazierwegen und schönen Details (“torero“), die ein so vielfältiges Stadtbild ergeben, dass man sich durchaus vorstellen könnte, hier zu leben.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im neuen Album “Wellington“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Wellington, Wellington, New Zealand.


waste your time

(1) emit ruoy etsaw von hafual auf Flickr ©

Magnum

(2) mungaM von hafual auf Flickr ©

fire alarm

(3) mrala erif von hafual auf Flickr ©

fear of the dark

(4) krad eht fo raef von hafual auf Flickr ©

doomed in numbers

(5) srebmun ni demood von hafual auf Flickr ©

Bei der heutigen Fahrt nach Wellington kam ich irgendwie im Auto darauf mit Anja “Personen raten” zu spielen. D.h. ich habe mir eine Person ausgedacht und während ich Auto gefahren bin versucht diese Person pantomimisch darzustellen. Ich habe am Lenkrad rumgefuchtelt wie ein Irrer und trotzdem hat es bis zum Campingplatz gedauert und eine Runde mit “Mr. Bean” und “Rambo”, bis Anja verstanden hat wie meine Erklärungen funktionieren.

 

Ein kleines Beispiel (ich denke gerade an Rambo):
Ich mime den starken Mann.
Anja: ein Bodybuilder.
Ich schüttle die Hände und deute ein Stirnband.
Anja: Kopfweh!
Ich mache das Abbruchzeichen und stelle dann ein Feuerwerk dar (mit Flasche, Explosion, Zeichen für 31.12. – also allem drum und dran).
Anja: Explodierender Bodybuilder!
Ich (mittlerweile verzweifelt) stelle nochmal das Feuerwerk dar.
Anja (nach ungefähr acht Versuchen): Silvester.
Ich halte den Daumen nach oben, nicke wild und zeige einen Fernseher mit den Fingern.
Anja: Ein Mann der im Fernsehen Bodybuilding macht.
Ich zeige wieder die gleichen Actionszenen, die ich am Anfang auch schon gezeigt habe (ich hänge mich an den Baum am Campingplatz, renne wie wild geworden herum, feuere mein imaginäres Maschinengewehr).
Anja (die offensichtlich das gerade erratene Wort “Silvester” schon wieder vergessen hat): Ein Bodybuilder der im Fernsehen herum rennt.
Und so geht es dann wieder von vorne los – ich zeige noch einen kleinen Mann, der in einem kleinen Bodybuilder endet und nun ja: Rambo wurde nie so richtig erraten.
Aber was es für ein Spaß es war.

 

Und weil es so ein unglaublicher Spaß war widme ich meine heutigen Bilder diesem geilen Spiel. Wenn ihr Lust habt mitzuspielen, dann betrachtet die Bilder oben (die Titel sind verfremdet, um nichts zu verraten) und nehmt euch ein paar Minuten Zeit, bevor ihr die Lösung am Ende des Artikels nachschlagt, die von rechts nach links genauso wie die Titel der Bilder gelesen werden muss.

 

Rätsel:
(1) Es ist definitiv nicht Nemo. Eine deutsche Band. Eine krumme Band. Eine fruchtige Band. Musikstil undefinierbar. 90er Jahre. Bayern.
(2) Die Nummer 2 ist einfach. Pistole. Krimi-Komödie-Fernsehserie. Oberlippenbart. 80er Jahre. Dunkle Locken.
(3) Feuer. Alarm. Mann. Feuerwehrmann. Beruf. Feuer speien. Drache. Kinderserie. Zeichentrick.
(4) Band. Gesicht im Bild suchen. Unblaubliche Band. Uralt. Götter. Hymnen. Heavy Metal. Klassiker. Renne zu den Bergen.
(5) Übersetzung. Zahlen. Verloren. Verwirrt. Mann. Täglich. Schauspieler. Grüßen. Strange Filme. Murmeltier.

 

Lösung:
(1) senobhsifananaB
(2) mungaM
(3) ehcarD enielk red, usirG
(4) nediaM norI
(5) yarruM lliB

 

!nafetS ot yadhtriB yppaH

Hier ist dieser Artikel entstanden: Lower Hutt, Wellington, New Zealand.


1885

1885 von hafual auf Flickr ©

self-discovery

self-discovery von hafual auf Flickr ©

stacked

stacked von hafual auf Flickr ©

growing inline

growing inline von hafual auf Flickr ©

double smile

double smile von hafual auf Flickr ©

up and down

up and down von hafual auf Flickr ©

caught in a cobweb

caught in a cobweb von hafual auf Flickr ©

“Es kommt alles wieder”. Jedes Jahr lesen wir das alle irgendwo in der Presse oder werden von der Werbung in den Medien darauf hingewiesen, dass wir gerade wieder die Kleidung aus den 70er oder 80er Jahren tragen. Und wenn es uns die Medien nicht erzählen, dann muss man nur den alltäglich wichtigsten Gesprächen der Damen folgen: Während wir Männer über Computer, Fußball und Jackass sprechen, grübeln die Damen über den aktuellsten Modetrend und den SSV. Trends wiederholen sich immer wieder und so hat sich die Zeitreise in die Art Deco Zeit der 1930er Jahre ein bisschen angefühlt wie die Kotletten der Beetles, die sicherlich in den nächsten Jahren wieder im Kommen sind.

 

Die heutige Reise nach Hastings, eine Stadt die ich einfach aufgrund des Namens besuchen musste, ging über eine Art Deco Strecke, die in Napier ihren Startpunkt hatte. Die wunderschönen Häuser (“1885“, self-discovery“) sind fast alle zwischen 1930 und 1940, nachdem ein großes Erdbeben die komplette Gegend zerstört hat, gebaut worden. Sie zeichnen sich durch die geraden Linien und die klaren, simplen und sofort verständlichen Verzierungen aus. Die Häuser sind meist nur einstöckig und wirken zeitlos. Obwohl ich in diesem Punkt nicht sicher bin: Vielleicht wirkt diese Zeitlosigkeit einfach nur so, weil der Style der Häuser aktuell wieder im Trend liegt. Eventuell wirken sie in ein paar Jahren schon wieder altbacken. Nachdem die Strecke auch zum Hafen in Napier führte, bei dem sich das Künstlerviertel angesiedelt hat, habe ich das Thema “klare Linienführung” wohl völlig automatisch auch auf meine Bilder in anderen Situationen übertragen (“stacked“, “growing inline“, “double smile“). Der Prozess war mir so nicht bewusst und ich war wohl so stark vom Thema Art Deco eingenommen, dass ich mich nicht mehr wehren konnte. Und auch dann, endlich angekommen im berühmten Ort Hastings, der auch von dem Art Deco Stil geprägt ist, hat mich im Bild “up and down“, in dem der Kontrast zwischen “auf- und abwärts” dargestellt ist, durch seine Reduziertheit fasziniert. Abgesehen von den einzelnen Art Deco Häusern wirkte Hastings leider etwas angestaubt (“caught in a cobweb“). Aber es war es trotzdem Wert aufgrund des Names Hastings einmal einen Besuch abzustatten.

 

Es ist wirklich interessant, dass der Mensch seit vielen Jahren dazu neigt Trends zu wiederholen. Und irgendwie freue ich mich schon auf die neue Hippie-Ära – natürlich nur auf die positiven Seiten.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kiriwhakapapa, Wellington, New Zealand.


walking in beauty

walking in beauty von hafual auf Flickr ©

rummaging for things

rummaging for things von hafual auf Flickr ©

exploring art

exploring art von hafual auf Flickr ©

torrential flower

torrential flower von hafual auf Flickr ©

Wenn man in Neuseeland ankommt und eine Woche in der Natur unterwegs war, dann ist man sehr oft dazu geneigt dieses Land als perfekt zu bezeichnen. Die Umgebung ist unvergleichbar schön. Und alles ist gepflegt, sauber, ordentlich und nahezu perfektionistisch korrekt. Die Neuseeländer scheinen es mit der Ordnung wirklich extrem ernst zu meinen und so wird an jeder Ecke mindestens fünf Mal auf die gleiche Regel hingewiesen. Aber eine Sache ist mir heute wieder aufgefallen, die diesen Eindruck leider ein bisschen trübt.

 

Nach den ersten Tagen und dem Ankommen in Neuseeland verschwindet die rosarote Brille und man fängt wieder an die frische Luft bewusst zu atmen. Vor der Ankunft habe ich mir vorgenommen nichts auszulassen und alle Aktivitäten ohne Rücksicht einfach zu machen. Doch das ist aufgrund einer Sache einfach unmöglich: Neuseeland ist unfassbar teuer.
Hier ein paar Beispiele (1 Neuseeland-Doller entspricht 62 Eurocent):
- Fallschirmspringen: ca. 500$ pro Person
- Eintritt verborgene Stadt (Spaziergang von ca. 60 Minuten): 30$ pro Person
- Eintritt Maori-Dorf (“ursprüngliches” Leben der Maori für Touristen): 85$ pro Person
- Eintritt Thermal Wonderland (Spaziergang von ca. 75 Minuten): 30$ pro Person
- Eintritt Hobbit-Dorf (Herr der Ringe, Dauer: 75 Minuten): 58$ pro Person
- Wanderweg 17,5 km (Anfahrt von ca. 10 km zwingend notwendig mit Bus, Preis für die Busfahrt): 35$ pro Person

 

Und so geht die Liste immer weiter. Kurz gesagt: die Aktivitäten sind einfach absolut unbezahlbar. Ich weiß echt nicht wie ein normal betuchter Mensch, der nicht Ewigkeiten für einen solchen Urlaub spart, länger als vier Wochen über die Runden kommen soll. Wenn man hier wirklich vier Wochen Urlaub ohne Nachdenken machen will, dann braucht man mindestens 200 Euro pro Tag und zusätzlich 1500 Euro für den Hin- und Rückflug, d.h. in 30 Tagen ca. 7500 Euro. Diese Preise sind wirklich absoluter Wucher und meist auch nicht gerechtfertigt. Beispielsweise eine einfache Busfahrt für 35$ pro Person anzubieten oder eine Mini-Tour von 75 Minuten für 58$ ist einfach ein schlechter Witz. Hier wird ganz offensichtlich Abzocke mit Touristen betrieben, die “im Leben nur einmal nach Neuseeland” kommen und somit auch nicht auf das Geld achten (wollen). Noch dazu schließen alle Sehenswürdigkeiten um 17:00 Uhr obwohl es bis 21:00 Uhr hell ist.
Natürlich war mir vorher bewusst, dass Neuseeland extrem teuer ist und bisher ist der Trip auch in Neuseeland komplett im geplanten Budget. Und trotzdem ist vermiest einem diese Abzocke die ein oder andere Sehenswürdigkeit, die man verpassen muss und die man ähnlich in allen anderen Ländern dieser Welt für ein Viertel des Geldes oder kostenfrei ansehen könnte. Denn mal ehrlich: wer zahlt sonst irgendwo ernsthaft 20 Euro um einen normalen Wanderweg gehen zu dürfen?

 

Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als diese Dinge einfach zu ignorieren und die schönen Seiten zu sehen. Und so kann man die Art Deco Stadt Napier, in der ich die Dame, die um 17:00 Uhr pünktlich Feierabend macht, im Bild “walking in beauty” aufgenommen habe, kostenfrei besichtigen und zumindest in den noch offen Geschäften in Ruhe stöbern (“rummaging for things“, “exploring art“). Und auch so manch einzigartiger Platz in der Natur kann frei genossen werden: “torrential flower” ist an einem wunderschönen blauen Wasserfall entstanden, an dem 200000 Liter Wasser pro Sekunde über die Klippe springen. Beeindruckend – und wie so viele andere Naturschauspiele in Neuseeland ist auch dieses ohne der Hilfe der Menschen über Jahrtausende entstanden. Doch anscheinend schafft es der Mensch gerade in Neuseeland meistens nicht, aus diesen wunderschönen natürlichen Orten keinen Profit schlagen zu wollen.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im aktualisierten Album “North Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Napier, Hawke's Bay, New Zealand.


joking the devil

joking the devil von hafual auf Flickr ©

fight with the nature

fight with the nature von hafual auf Flickr ©

strong like a lion

strong like a lion von hafual auf Flickr ©

faceless

faceless von hafual auf Flickr ©

fluid nature

fluid nature von hafual auf Flickr ©

explore the wonders

explore the wonders von hafual auf Flickr ©

gradating nuance

gradating nuance von hafual auf Flickr ©

outdoor's strength

outdoor’s strength von hafual auf Flickr ©

Nach einem Frühstück am See am heutigen Conservation Campground ging es Richtung Rotorua. Um diesen Ort und den gleichnamigen See gibt es zahlreiche Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Und so waren die Okere Wasserfälle das erste Ziel – eine bekannte Destination für Rafting. Schöne Spazierwege führen zu verschiedenen Aussichtspunkten von wo man die Kajaks und Boote und die ängstlichen Gesichter der Rafter-Neulinge beobachten kann. Der Rafting-Weg führt über zwei Wasserfälle von über sieben Metern und es ist ein richtiger Spaß den Leuten bei der Action zuzusehen. In den Bildern “fight with the nature“, “strong like a lion” und “faceless” lässt sich erahnen, wie lustig es ist diese Wasserfälle zu reiten.

 

Und nach diesem Action-Erlebnis ging das Tagesprogramm kontrastreich weiter. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Thermalquellen und Geysire in natura gesehen. Im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland findet man 25 verschiedene Ausprägungen von heißen Böden, Quellen, Matschlöchern, Ölschluchten usw. die alle von der Hitze des Bodens kochen und teilweise auch verdampfen. Das Bild “joking the devil” habe ich am “Devil’s Bath” aufgenommen, dem letzten kleinen Teich, der von Schwefel so wunderschön knallgrün geworden ist. Im Bild “fluid nature” kann man die Farbenpracht bewundern, mit der sich die heißen Quellen zeigen und ihre Umgebung verändern. Und der Herr im grünen T-Shirt im Bild “explore the wonders” wirkt in dieser Kulisse mit dem grünen See am oberen Bildrand und im Bild “gradating nuance” unwirklich winzig und doch irgendwie passend. Im Zentrum des Naturparks, das sich “Artist’s Palette” nennt, wird die ganze Kraft, mit der die Natur die Kontraste zeichnet, deutlich: Im Bild “outdoor’s strength” spiegeln sich die Wolken im kochenden und verdampfenden Wasser im heißen wässrigen Boden. Ein Gebiet der Kontraste, das in dieser Form weltweit einzigartig ist.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Waiotapu, Bay Of Plenty, New Zealand.


angel

angel von hafual auf Flickr ©

entrance to join the light

fisherman's heaven

fisherman’s heaven von hafual auf Flickr ©

tree of oblivion

tree of oblivion von hafual auf Flickr ©

Es gibt Momente und Augenblicke, die uns wichtiger sind als andere. Oder die uns wichtiger zu sein scheinen als andere. Jeder Mensch erlebt diese Momente mehr oder weniger, je nachdem wie oft man sie zulässt und wie positiv man versucht sein Leben zu leben. Diese Momente sind etwas ganz Besonderes. Und sie fühlen sich nahezu an wie eine Sucht. Bei mir gehört seit knapp über einem Jahr dazu ein Foto zu machen, das mich selbst flashed. Das mir selbst einen solchen Moment beschert. Und ich kann es nicht mehr kontrollieren. Es ist wie eine Droge.

 

Heute hatte ich wieder solch einen Moment. Als ich in einen stillgelegten Eisenbahntunnel auf einem Wanderweg in einem Goldgräbergebiet mit dem Namen Karangahake Gorge gelaufen bin und zuerst im Bild “entrance to join the light” den Eingang des faszinierenden 700 Meter langen Tunnels aufgenommen habe, habe ich es wie so oft gesehen. Das Bild. Es war direkt vor mir. Und ich musste es unbedingt fotografieren. Nach einem Objektivwechsel trotz Wassertropfen von der Decke habe ich mein Model (ich bin so happy, dass ich immer eines dabei habe) mit ausgebreiteten Armen auf dem Weg in das Licht des Himmels, das als Heiligenschein über ihrem Kopf leuchtet, platziert und das Bild “angel” aufgenommen. Und schon beim Betrachten im Tunnel hatte wieder dieses Gefühl. Dieses unbeschreibliche Gefühl, das mir dieser eine besondere Moment gibt. Doch als ich dieses Bild ein paar Stunden später im Hobbit-Ort Matamata (ein paar Kilometer entfernt wurde in Herr der Ringe das Hobbit-Dorf gebaut und gefilmt, dessen Reste aber nur für extrem überteuerte 58$ besichtigt werden können) am Bildschirm angesehen habe, war ich so extrem geflashed, dass ich danach kaum Autofahren konnte. Ich war einfach nur glücklich und habe mich gefreut. “angel” gehört zu meinen all time favourites.
Diese Momente sind wie eine Droge und man kann nicht mehr genug davon bekommen. Und deswegen habe ich am Abend auf dem abgelegenen Campingplatz am See die Bilder “fisherman’s heaven” und “tree of oblivion” aufgenommen. Das Leben ist schön – und es lebt von diesen Momenten.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Wharepuhunga, Waikato, New Zealand.


woodworker in duty

woodworker in duty von hafual auf Flickr ©

loneliness

loneliness von hafual auf Flickr ©

stand in silence

stand in silence von hafual auf Flickr ©

everything is over

everything is over von hafual auf Flickr ©

Wer von euch war schon einmal im Deutschen Museum? Jetzt denken bestimmt die Meisten: ja klar. Da war doch jeder mindestens schon einmal – und wenn es nur am Wandertag in der Schule war. Ich war im vergangenen Jahr das letzte Mal. Und ich habe natürlich wieder meinen absoluten Favorit angesehen: das Bergwerk. Ich finde es total faszinierend durch die dunklen Gänge zu laufen und den Figuren bei ihren Arbeiten zuzusehen. Man fühlt sich wie ein kleines Kind auf Entdeckungsreise. Und so kam es heute, dass ein Museum am anderen Ende der Welt mit dem Titel “The Kauri Museum” in einem kleinen Ort namens Matakohe sogar das einzigartige Bergwerk im Deutschen Museum in München in den Schatten stellen sollte.

 

Das Kauri Museum erzählt die Geschichte der Kauri Bäume und Wälder, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts abgeholzt wurden, bevor die übrigen Wälder geschützt wurden. Und natürlich vor allem die Weiterverarbeitung des einzigartigen Holzes, aus dem Möbel, Nutzholz, Schiffe, Zierholz und alle denkbaren Gegenstände aus Holz hergestellt wurden. Das klingt alles noch nicht so faszinierend? Nun ja, das mag richtig sein. Aber die Besichtigung beginnt in einem Boulder House (Häuser, die für die Verwaltung, als Hotel und Postämter verwendet wurden): Ein komplettes Haus aus dem 18. Jahrhundert aus Kauri-Holz, das im Museum aufgebaut ist. In den vollständig eingerichteten Räumen sind verschiedenste Szenen der vergangenen Zeiten mit handgearbeiteten Figuren ausgestellt. Und jede dieser Figuren ist einer wirklichen Person nachempfunden, die in irgendeiner Form mit den Personen die z.B. in der Kauri-Holzproduktion gearbeitet haben, in Verbindung stand (z.B. die Groß-, Groß-, Großenkelin). Und natürlich haben auch alle einen Namen und eine ganz eigene Geschichte. Die Figuren sind absolut faszinierend und vor jeder habe ich mir gedacht, dass jetzt gleich ein großes “BUH” kommt und sie mir entgegenspringt. Auch im Bild “woodworker in duty“, durch die Beleuchtung eine meiner Lieblingsfiguren im Museum, hätte ich mich nicht gewundert, wenn mir der Holzarbeiter gleich direkt in die Kamera sieht, weil er mich bemerkt hat. Ich habe noch kein Museum gesehen, das mit so viel Liebe aufgebaut wurde. Es existiert schon seit den 1960er Jahren und es scheinen alle Menschen aus der Umgebung mitgearbeitet zu haben. Viele der Figuren sind auch solchen Arbeitern nachempfunden und wenn man nach dem Boulder House das Sägewerk betritt, dann wird die Liebe zum Detail erst so richtig deutlich. Freiwillige Helfer haben die uralten Maschinen restauriert und nahezu alle funktionieren noch oder wieder. So bin ich wie ein kleines Kind mit riesengroßen Augen durch die stimmungsvoll beleuchteten Hallen gelaufen, habe alle Knöpfe gedrückt um verschiedenste Maschinen auszuprobieren und mich gefühlt, als würde ich gerade im Jahr 1900 mit meinen Kollegen ein paar riesige Holzbretter bearbeiten. Nicht dass ich irgendeine Ahnung hätte wie das funktioniert (obwohl ich genau weiß wer von euch all diese Maschinen perfekt bedienen könnte), aber nach dem fast vierstündigen Besuch in dem Museum war ich nicht nur total fasziniert, sondern auch unglaublich platt. Denn ich wollte nichts verpassen und habe fast alle Schilder gelesen, die es zu lesen gab.
Und so ruhe ich mich jetzt glücklich beim erlaubten wild campen direkt am Meer aus, betrachte die wunderschöne Kulisse (“loneliness“), beobachte am Strand die Seemöwen, wie sie ihre Füße in die Muschelberge stecken (“stand in silence“) und stelle mir all die heute noch verschlossenen Tore vor, die ich vielleicht morgen durchqueren und entdecken darf (“everything is over“).

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kaiaua, Auckland, New Zealand.


threatening history

threatening history von hafual auf Flickr ©

signs of time

signs of time von hafual auf Flickr ©

enchanted meadow

enchanted meadow von hafual auf Flickr ©

chasing...nothing

chasing…nothing von hafual auf Flickr ©

dragonheart

dragonheart von hafual auf Flickr ©

hidden burning

hidden burning von hafual auf Flickr ©

Egal wo man sich bewegt. Wenn man bewusst durch diese Welt geht, dann sieht man sie überall. In der Natur, auf Straßen, an Häusern, Autos oder Fahrrädern. Und natürlich auch an Tier und Mensch.

 

Es sind die Zeichen der Zeit, die das Leben so lebenswert machen. Durch die Vergangenheit und jeden Moment, der augenblicklich wieder zu dieser Vergangenheit gehört, kann einem Mensch erst bewusst werden, wie unbedeutend und doch gleichzeitig bedeutsam jeder dieser Augenblicke ist. Zeit ist beschränkt und gerade deshalb so kostbar. Als ich die alte Statue und den seit einiger Zeit versenkten Einkaufswagen in der kleinen Stadt Dargaville entdeckt habe (“threatening history“, “signs of time“), ist es mir sofort wieder aufgefallen. Davor habe ich im Waipura Kauri Forest den größsten Kauri-Baum Neuseelands mit einem Stammumfang von fast 14 Metern und einem Alter von 2000 Jahren gesehen. Im Vergleich dazu ist die vielleicht 100 Jahre alte Statue in Dargaville nahezu neu, die einen Mann zeigt, der damals genau diese Kauri-Wälder, die über Jahrhunderte entstanden sind, für Gummi und Holz zerstört hat. Er hat damit diese Zeichen der Zeit für immer vernichtet, doch immerhin wurden einige Teile des Waldes gesichert und sind mittlerweile Naturschutzgebiet. Und auch im zentralen Park am Fluss in Dargaville, in dem der Einkaufswagen in einem schmutzigen Teich liegt, haben die Zeichen der Zeit bereits begonnen, ihre Geschichte zu erzählen. Der Park, genauso wie der seit Wochen liegen gelassene Einkaufswagen, scheint nicht mehr wirklich gepflegt zu werden. Alle Schilder, die einst die verschiedenen Pflanzenarten im Park erklärt haben, sind verschwunden. Außerdem habe ich gerade einmal zwei weitere Familien im Park innerhalb von einer Stunde getroffen.
Wenn man die Nacht nach einem so faszinierenden Tag in der verwunschenen Gegend im Bild “enchanted meadow” verbringen darf, dann macht das noch nachdenklicher. Und glücklicher, denn man lernt in solchen Momenten die Zeit, die man hat, zu schätzen. Und kann sie dadurch erst wirklich genießen. Denn an jedem einzelnen Tag gibt es unzählige solche Momente – wenn man nur genau hinsieht (“chasing…nothing“, “dragonheart“, “hidden burning“).

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “North Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Dargaville, Northland, New Zealand.


just drop out of your body

swinging to ebb

swinging to ebb von hafual auf Flickr ©

quiet waiting

quiet waiting von hafual auf Flickr ©

lost in numbers

lost in numbers von hafual auf Flickr ©

Zuerst konnte ich es nicht glauben, als ich den Käfer oder was auch immer es sein mag im Bild “just drop out of your body” gesehen habe. Ich dachte er versucht sich möglichst ruhig zu halten, weil er mich bemerkt hat. Aber gleich danach ist mir aufgefallen, dass unter ihm noch ein Käfer sitzt, und noch einer, und noch viele mehr. Am ganzen Baumstamm saßen Käfer – und keiner hat sich bewegt. Und erst dann ist mir aufgefallen, dass das keine Käfer mehr sind, sondern nur noch Kokons. D.h. die ganze Kolonie hat ihre Hülle am Baum hängen lassen und ist einfach aus ihren Körpern gestiegen. Einfach so aussteigen.

 

Ganz Neuseeland ist wie Aussteigen. Wenn ich nicht schon seit vier Monaten im Urlaub wäre, dann wäre Neuseeland der perfekte Ort um wirklich richtig runter zu kommen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in der perfekten Welt. Jetzt gerade beim bloggen um 06:30 Uhr morgens sitze ich draußen am Campingplatz mit Blick auf riesige Sanddünen, die mitten im Meer liegen. Es ist einfach unbeschreiblich. Und man denkt immer wieder, dass das nicht mehr zu toppen ist, aber dann erreicht man den nächsten Ort, der mindestens genauso schön ist. Und so war es auch heute/gestern bei der Ankunft bei den Wairere Boulders. Ein Gebiet, in dem riesengroße Felsbrocken mit weltweit einzigartigen Rillen herumliegen, die von der Säure der neuseeländischen Palme und dem dadurch entstandenen sauren Regen über Jahrtausende geschaffen wurden, und das zu einem privaten Naturpark ausgebaut wurde. Die Wanderung von zwei Stunden durch den Regenwald bis hoch zu einem Aussichtspunkt über die riesigen Steine war wunderschön. Und danach ging es zu einer Landzunge umzingelt von einem Ausläufer des Ozeans zum Ort Rawene. Der Ort ist winzig, total verschlafen und wie aus einem Bilderbuch. Bei der Ankunft war Ebbe und der Reifen im Bild “swinging to ebb” schwingt vom Wind über dem langsam trocknenden Meeresboden. Die einzige Sehenswürdigkeit – ein wohl bekanntes Haus – hat leider nur am Samstag und Sonntag geöffnet, und so konnte ich “nur” den wunderschönen wartenden Wasserhahn im Bild “quiet waiting” am Haus aufnehmen. Neuseeland ist definitiv ein Land zum Aussteigen und für Naturliebhaber. Und wenn man in einem Ort wie Rawene seine Lager aufschlägt, in dem die Bewohner ihre Post noch zentral an einer einzigen Stelle abholen (“lost in numbers“), dann hat man es im Leben einfach irgendwie geschafft auszusteigen.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Rawene, Northland, New Zealand.