Dreimal Himmel und zurück

fishnet rainbow

fishnet rainbow von hafual auf Flickr ©

cruising Death Valley

cruising Death Valley von hafual auf Flickr ©

footprints of the wind

footprints of the wind von hafual auf Flickr ©

Snowman: "I have to escape the desert!"

Der Tag startet mit einem Regenbogen. Es hat nicht geregnet, die Sonne scheint vom klaren Himmel und ich sitze in einem Starbucks. Und trotzdem sehe ich einen Regenbogen (“fishnet rainbow“). Eigentlich kann der Tag nur noch schlechter werden. Aber bis dahin wusste ich noch nicht, dass ich heute dreimal zum Himmel und zurück darf.

 

5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level…
Ungefähr so ließt sich der Weg durch den Death Valley National Park. Jeder kennt den Begriff “Death Valley”, doch wer kann sich wirklich etwas darunter vorstellen? Ich konnte es jedenfalls bis heute nicht und wurde wirklich überrascht. Death Valley besteht aus einer bergigen Wüstenlandschaft, die von einem großen Highway durchzogen ist. Reist man durch die Alpen oder auch wie in den letzten Tagen durch den Yosemite National Park, ist man das Serpentinen-Fahren in den Bergen gewohnt. Aber nicht so in Death Valley. Hier klettert man in 5000 Fuß Höhe durch beeindruckende Western-Landschaften innerhalb von ein paar Meilen mit einer Geschwindigkeit von 65 Meilen/Stunde. Und das auf einer schnurgeraden Straße meist völlig alleine. Ab und an trifft man Biker wie im Bild “cruising Death Valley” oder es kommt ein einzelnes Auto vorbei. Sonst aber ist nahezu der komplette National Park unbewohnt und leer, und bietet gerade deshalb eine bombastische Stimmung. Dieser Tag, diese entspannte Autofahrt und das Fotografieren auf der Straße (siehe neue Bilder im Album “California“) waren einfach atemberaubend. Und vor allem der Spaziergang durch eine Sandwüste, wobei ich das Bild “footprints of the wind” aufgenommen habe, war einmalig. Das Bild fasziniert mich aufgrund des Schattenwurfs über den Wellen des Sandes, deren Ruhe nur die halb verwehten, vergänglichen Fußabdrücke stören. Ich habe nach dem Spaziergang darüber nachgedacht, ob diese Ruhe in 100 Jahren noch existieren wird, oder ob die Menschheit dieses wunderschöne Fleckchen Erde irgendwann doch wie die Ameisen besiedelt. Wer weiß – doch aktuell scheint die Zeit in dieser Gegend wirklich still zu stehen. Nur eines hätte ich nun wirklich nicht erwartet: dass ich in dieser Gegend einen Schneemann treffe (““Snowman: “I have to escape the desert!”“).
5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level… oder vielmehr: heaven, back, heaven, back, heaven…finally back – dreimal Himmel und zurück.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Death Valley, California, United States.

6 Kommentare zu "Dreimal Himmel und zurück"

  1. Hi! Mir gehts gut. Immer fleißig am Kind hüten. Hab gar keine Ahnung ob du des schon weißt. Auf jeden Fall wußte ich gar nicht das du dich fürs Fotografieren interessierst und des so gut kannst. Ech beeindruckend! Tolle Bilder!
    Würde mich freuen wenn wir uns wieder mal sehen würden. Wie lange seit ihr denn überhaupt unterwegs?

  2. Wie ich sehe nähert ihr euch unaufhaltsam Las Vegas.
    Dann werde ich euch mal ein paar Tipps geben damit ihr keine Verlierer seid (und ihr wollt doch keine Verlierer in Las Vegas sein).
    Zuallererst brauchst du einen Plan. Ohne Plan macht das alles keinen Sinn. Und dann brauchst du eine Zigarre falls der Plan funktioniert. Und dann gehts los zum Spielen. Blackjack und Craps sind meine Favouriten.
    Bei Blackjack musst du die “Basic Strategy” für Blackjack lernen. Ohne die geht nix. Am besten mal bei http://www.wizardofodds.com vorbeischauen. Und dann beim spielen immer cool sein. Die Leute denken immer man spielt gegen das Casino. Aber das ist Blödsinn von Verlierern (und du willst ja keiner sein – nicht in Vegas). Die Wahrheit ist, dass du gegen Fortuna spielst. Einer Göttin. Und die mag keine Weicheier oder uncoole Leute. Sie belohnt Schneid und Mut. Daher auch gleich der Tipp: wenns läuft dann Handbremse lösen. Das heisst Einsatz erhöhen. Und immer genug dabei trinken. Egal was – es kostst nur $1 Trinkgeld (jetzt mal von edleren Sachen ind edleren Casinos abgesehen).
    Craps ist das andere Spiel. Das sind die großen Würfeltische wo meist Stimmung ist. Ich würde euch da das Binions in Downtown empfehlen. Schau erstmal zu (und lies auf der Webseite oben wie es funktioniert). Am besten läuft es wenn ein Schwarzer würfelt. Die können das einfach. Und noch besser läuft es wenn er würfelt wie ein spastische Gelähmter. Stell dir den Andi als Neger vor der würfelt. Wenn du so einen findest setze dein ganzes Geld. Du kannst dann nicht verlieren.
    Und wegen parken: Ich würde immer Valet Parking machen. Vom Parkhaus der großen Casinos bis ins Casino läuft man sich teilweise einen Wolf. Das ist was für Verlierer (was ihr ja nicht sein wollt in Vegas). Einfach immer den Valet schildern folgen, anhalten, Kärtchen vom Valetkasper bekommen und gut ist. Beim abholen wenn der Typ das Auto bringt ihm das Kärtchen und $2 in den Hand drücken und gut ists.

    Und falls ihr etwas länger in Vegas seit würde ich euch empfehlen am Wochenede nach Laughlin (ca. 100 km südlich am Colorado) auszuweichen. Dort kosten die Hotels unter der Woche $15 und am Wochenende auch nicht mehr als $30. Für das Geld bekommst du kein Motel irgendwo sonst in den USA (ausser du reist vieleichr Rückwärts in der Zeit).

    Christoph

  3. Hi Melli,
    vielen Dank für das Kompliment! Das freut mich wirklich sehr! :)
    Natürlich weiß ich das – und ich finde es wirklich toll!
    Wir sind wahrscheinlich um die 5 Monate unterwegs, aber genau kann ich das noch nicht sagen.
    Ich freue mich darauf, dass wir uns danach treffen! Und auch über Deine weiteren Kommentare. :)
    Michi

  4. Hi Christoph,
    ich bin angekommen.
    So, und jetzt gehts los:
    - Welche Kasinos kannst Du empfehlen?
    - Wo gewinnst Du am besten?
    - Wann steige ich ein?
    - Wann steige ich aus?
    Deine Tipps sind Gold wert – echt geil, danke!
    Michi

  5. Hi

    Also meine Empfehlungen:
    Für Craps – da gibts nur das Binions (und immer nur einen Tisch nehmen an dem Stimmung ist).
    Ansonsten ist unser Wald und Wiesen Casino das Mandalay für alles sonstige. Da läufts bei uns am besten.
    Das genaue Gegenteil wäre das MGM und das Mirage – die Schulden uns noch eine Menge Geld…
    An Buffets würde ich euch das Gold Coast empfehlen. Das hat das beste Preis-Leistungsverhältnis. (Oder wenn ihr es krachen lassen wollt dann das Wynn Buffet. Aber da gibts soviele gute Sachen – danach kann man nicht mehr richtig laufen)
    Ich schätze In’nOut Burger habt ihr schon probiert, oder? Dann probiert auch mal Fatburger (ziemlich zentral am Strip). Da gibts die besten Burger in Small, Medium, Large, XL, XXL und XXXL. Vergiss aber lieber alles über XL ;)

    Wie lange seit ihr in Vegas?