doggy's game

doggy’s game von hafual auf Flickr ©

open for the world

open for the world von hafual auf Flickr ©

wanna be a stork

wanna be a stork von hafual auf Flickr ©

quiet walk

quiet walk von hafual auf Flickr ©

life is moving slowly

life is moving slowly von hafual auf Flickr ©

closed open door

closed open door von hafual auf Flickr ©

Unglaublich ruhig. Alles geht ein bisschen langsamer. Den ganzen Tag sieht man kaum Menschen. Es fühlt sich an wie ein Sonntag Nachmittag. Wenn die Uhren anders ticken. All das ist Auckland.

 

Ich will den Vergleich, der natürlich nicht wirklich Sinn macht, auch deswegen nur ganz kurz ziehen. Wenn man gerade aus Kuala Lumpur kommt, dann ist die größte Stadt Neuseelands, die laut Einwohneranzahl genauso groß ist wie Kuala Lumpur (zwischen 1,35 und 1,5 Millionen) absolut nicht vergleichbar mit der asiatischen Metropole. Auckland ist eher ein großes Dorf wie München, aber ohne den hektischen und städtischen Teil zwischen Stachus und Marienplatz. Natürlich gibt es eine Innenstadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, aber die Stadt bewegt sich einfach überall etwas langsamer. Vielleicht wirkt das auch nur im Kontrast zu Kuala Lumpur und Asien auf den ersten Blick so. Aber z.B. heute am Auckland War Memorial Museum, das wie alle öffentlichen Gebäude und die meisten Geschäfte in der Innenstadt schon um 17 Uhr am Samstag schließt, war man am Nachmittag nahezu alleine. Dort konnte man spielende Hunde beobachten (“doggy’s game“), Menschen, die seit Stunden im Park liegen (“open for the world“) und eine Möwe, die die Skyline beobachtet und endlich ein richtiger Storch in “wanna be a stork” werden will.
Und so richtig ist es mir erst danach beim Warten auf den Bus aufgefallen. An einer riesigen Straße mitten in der Stadt ist einfach nichts los. Wenn die Menschen aus dem Bus aussteigen, dann schlendern sie wie im Bild “quiet walk” mit den Händen auf dem Rücken die Straße entlang und genießen den Tag. Oder machen im Bus, der von Kreuzung zu Kreuzung schleicht, ein kleines Nickerchen (“life is moving slowly“). Es ist einfach alles irgendwie ein bisschen ruhiger, langsamer, leiser und entspannter (“closed open door“). Und bisher passen alle meine Vorstellungen von Neuseeland: Der nicht wirklich richtig warme Sommer, die schönen Wolken am Himmel, die entspannte Stimmung. Es ist einfach ein wunderschönes Wochenende. Und vielleicht zieht sich diese Ruhe ja durch das ganze Land. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen, denn irgendwie habe ich es mir auch genau so vorgestellt.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “Auckland“.

 

Kleine Randnotiz: ich habe heute Morgen die Kommentarfunktion aufgrund von vielen Spamkommentaren in den vergangenen zwei Tagen um eine kleine Sicherheitsfunktion erweitert (es muss jetzt zusätzlich eine Zeichenfolge kopiert werden, um einen Kommentar zu posten). Das sollte den Spam in Zukunft verhindern.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Auckland, Auckland, New Zealand.


next generation beauty

next generation beauty von hafual auf Flickr ©

reaching the light

reaching the light von hafual auf Flickr ©

spiral girl

spiral girl von hafual auf Flickr ©

ceiling of triumph

ceiling of triumph von hafual auf Flickr ©

relaxing is the way of life

Bei dem heutigen Weg am ersten Tag in Laos durch die Hauptstadt Vieng Chan hatte ich immer wieder den gleichen Gedanken: Entspannung. Vietnam war wirklich wunderschön und die 3,5 Wochen waren vollgepackt mit einzigartigen Erlebnissen. Und doch war es am Ende anstrengend, am Tag ohne Übertreibung 100 Mal oder mehr “No, thanks” zu jemanden zu sagen, der einem irgendwelchen Unsinn verkaufen will. Die Vietnamesen sind extrem freundlich, aber auch extrem busy und so wurde es am Ende doch langsam zu viel.
Doch in Vieng Chan ist das wirklich ganz anders. Ich habe heute ein einziges (!!!) Hupgeräusch wahrgenommen. Es wird hier einfach nicht gehupt. Im Vergleich zu Vietnam ist das ein krasser Unterschied, denn unterwegs in den Straßen von z.B. Hà Nội hört man in einer Minute mindestens 20 Mal eine Hupe. Und auch über Märkte und durch Gassen kann man laufen, ohne dass man ständig irgendetwas angedreht bekommt.
Diese Ruhe ist ungewohnt und wirklich schön. Ich hatte heute das Gefühl, dass sich die Zeit plötzlich wieder langsamer dreht und ich sogar tatsächlich langsamer durch die Straßen gehe. Dabei durfte ich ein hübsches Mädchen neben dem Busbahnhof in ihrer Hängematte fotografieren, nachdem ich natürlich ihren Papa gefragt habe, der direkt daneben saß (“next generation beauty“), ich habe mich mit zwei jugendlichen angehenden Mönchen, die englisch lernen wollen und deswegen Touristen ansprechen, in Ruhe unterhalten (“reaching the light“), ich bin wie die kleine Abenteurerin im Bild “spiral girl” Wendeltreppen im beeindruckenden laotischen Triumpfbogen Patuxai gegangen und habe danach noch die verzierte Decke auf Knien von unten fotografiert (“ceiling of triumph“) – wie eine goldene Traumwelt. Und noch viel mehr: ihr findet die heutigen Bilder hier im Album “Vieng Chan“.

 

Und wirklich genau als ich wieder diesen Gedanken “Entspannung” hatte, den ich gerade in diesem Artikel beschreibe, ist mir ein besonderes Auto über den Weg gelaufen. Es hat so unglaublich perfekt gepasst und ich habe mich so wahnsinnig darüber gefreut, dass ich das Bild “relaxing is the way of life” aufgenommen habe: das chilligste Auto, das ich seit den USA gesehen habe, geparkt irgendwo am Straßenrand und trotzdem war das Autoradio an und die Töne haben ganz stark nach Reggae geklungen. Besser hätte diese Situation einfach nicht zu meinen Gedanken passen können. Ich habe heute verstanden warum über diese Stadt gesagt wird, dass sie die entspannteste Großstadt ganz Südostasiens ist.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Vientiane, Vientiane Prefecture, Laos.


fishnet rainbow

fishnet rainbow von hafual auf Flickr ©

cruising Death Valley

cruising Death Valley von hafual auf Flickr ©

footprints of the wind

footprints of the wind von hafual auf Flickr ©

Snowman: "I have to escape the desert!"

Der Tag startet mit einem Regenbogen. Es hat nicht geregnet, die Sonne scheint vom klaren Himmel und ich sitze in einem Starbucks. Und trotzdem sehe ich einen Regenbogen (“fishnet rainbow“). Eigentlich kann der Tag nur noch schlechter werden. Aber bis dahin wusste ich noch nicht, dass ich heute dreimal zum Himmel und zurück darf.

 

5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level…
Ungefähr so ließt sich der Weg durch den Death Valley National Park. Jeder kennt den Begriff “Death Valley”, doch wer kann sich wirklich etwas darunter vorstellen? Ich konnte es jedenfalls bis heute nicht und wurde wirklich überrascht. Death Valley besteht aus einer bergigen Wüstenlandschaft, die von einem großen Highway durchzogen ist. Reist man durch die Alpen oder auch wie in den letzten Tagen durch den Yosemite National Park, ist man das Serpentinen-Fahren in den Bergen gewohnt. Aber nicht so in Death Valley. Hier klettert man in 5000 Fuß Höhe durch beeindruckende Western-Landschaften innerhalb von ein paar Meilen mit einer Geschwindigkeit von 65 Meilen/Stunde. Und das auf einer schnurgeraden Straße meist völlig alleine. Ab und an trifft man Biker wie im Bild “cruising Death Valley” oder es kommt ein einzelnes Auto vorbei. Sonst aber ist nahezu der komplette National Park unbewohnt und leer, und bietet gerade deshalb eine bombastische Stimmung. Dieser Tag, diese entspannte Autofahrt und das Fotografieren auf der Straße (siehe neue Bilder im Album “California“) waren einfach atemberaubend. Und vor allem der Spaziergang durch eine Sandwüste, wobei ich das Bild “footprints of the wind” aufgenommen habe, war einmalig. Das Bild fasziniert mich aufgrund des Schattenwurfs über den Wellen des Sandes, deren Ruhe nur die halb verwehten, vergänglichen Fußabdrücke stören. Ich habe nach dem Spaziergang darüber nachgedacht, ob diese Ruhe in 100 Jahren noch existieren wird, oder ob die Menschheit dieses wunderschöne Fleckchen Erde irgendwann doch wie die Ameisen besiedelt. Wer weiß – doch aktuell scheint die Zeit in dieser Gegend wirklich still zu stehen. Nur eines hätte ich nun wirklich nicht erwartet: dass ich in dieser Gegend einen Schneemann treffe (““Snowman: “I have to escape the desert!”“).
5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level… oder vielmehr: heaven, back, heaven, back, heaven…finally back – dreimal Himmel und zurück.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Death Valley, California, United States.