Jetzt gerade beim Zwischenstopp in Peking nach 13 Stunden Flug über die Datumsgrenze (Start am 24.11.2011 um 12:30 Uhr, Landung am 25.11.2011 um 17:30 Uhr) von Los Angeles muss ich eine kurze Bilanz ziehen, denn der Flug war wirklich spannend. Kaum ist der Flieger (in dem fast nur Chinesen waren) abgehoben, standen auch schon unglaublich viele Fluggäste im Gang herum. Es war total verwirrend, denn normalerweise ist man von einem Flug gewohnt, dass vor allem in den ersten Stunden die meisten Fluggäste schlafen. Aber vielleicht habe ich gerade schon erste typische Eigenschaften von Asiaten kennengelernt: etwas unruhig und hektisch? Bestimmt ein Viertel aller Leute im Flieger sind in den Gängen herumgesprungen, haben fleißig die Sitzplätze hin und her getauscht und sind im Flieger spazieren gegangen. Trotz leuchtendem Anschnallschild hat das die Stewardessen überhaupt nicht interessiert, d.h. es scheint völlig normal zu sein. Und auch ein wirklich komisches Phänomen: in diesem Flieger schienen sich die meisten Leute zu kennen und es hat gewirkt, als würde eine riesengroße Familie fliegen. Das Austauschen der Sitzplätze hat auch den ganzen Flug angedauert, so dass immer wieder eine ganze andere Person vor mir saß.
Da mich das Fliegen und Flughäfen schon immer faszinieren, weil Fliegen immer noch etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches für mich ist, habe ich heute Morgen am Flughafen zwei Fotos aufgenommen. Das Bild “airport elements” verbindet mit der Darstellung einer typischen Situation am Flughafen die für mich immer wiederkehrenden Elemente an allen bisher kennengelernten Flughäfen: viel Glas, eine klare Linienführung, scharfe Kanten und die Architektur ist clean, kühl und gerade. Wenn man die Details des Bildes genauer betrachtet, finden sich diese Elemente zuhauf wieder. Und der Mann, der sich in dieser Umgebung auf den ungemütlichen Sitzplätzen ausruht – eine Situation, die täglich hunderte Male vorkommt – wirkt trotzdem ein bisschen wie ein Fremdkörper an diesem Ort. An einem Flughafen verbringt man nicht viel Zeit (und soll es wahrscheinlich auch nicht). Im zweiten Bild “prepare for take off” sieht man, wie sich eine Familie auf den bevorstehenden Flug vorbereitet. Natürlich gehören die abgebildeten Damen auch zu den Leuten, die ständig wie die Ameisen rund um die Gänge im Flieger spaziert sind.
Ich bin wirklich gespannt, was mich gleich im Flieger nach Bangkok erwartet. :)
Hier ist dieser Artikel entstanden: Beijing, Beijing, China.