Igor guiding the way

Igor guiding the way von hafual auf Flickr ©

7 7 7 7 7 - a real winner

just married (with Elvis)

Werde ich zu den Gewinnern gehören? Der ältere Herr im Bild “7 7 7 7 7 – a real winner” hat es jedenfalls heute geschafft. Ich habe mein Glück noch nicht versucht, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass es mich morgen packt.

 

Diese Stadt nimmt einen komplett gefangen. Es dauert nicht lange und man hat alles andere vergessen und verfällt dem verlockenden Charme einer riesigen Spielewelt für Erwachsene. Wieviele Leute haben wohl in dem Hotel/Kasino in dem ich wohne (Stratosphere) bereits ihre Existenz verloren? Diese Frage kam mir heute beim Schlendern durch den Vergnügungstempel. Wahrscheinlich 10000e. Aber es ist wirklich ein tolles Gefühl vorbei an den unterschiedlichsten Spielautomaten oder durch das kleine Venedig zu spazieren. Doch aus diesen Mammut-Hotels wieder den Ausgang zu finden ist wirklich keine leichte Aufgabe. Die riesigen Gebäude und vor allem die Kasinobereiche sind aufgebaut wie Irrgärten. Der Weg zum Ausgang ist natürlich nirgendwo beschildert. Aber während man den Ausgang sucht oder versucht sich zu orientieren, entdeckt man die vielseitigste Spaßgesellschaft der Welt: im Bild “Igor guiding the way” erklärt ein Mitarbeiter des Kasinos Circus Circus, den ich aufgrund der schönen Verkleidung und des Buckels Igor getauft habe, den Aufzuggästen den Weg – es laufen die allerletzten Halloween-Vorbereitungen für morgen. Aber von diesen Vorbereitungen wird das frisch vermählte Paar im Bild “just married (with Elvis)” in der heutigen Hochzeitsnacht wahrscheinlich nichts mitbekommen.
Ich bin wirklich gespannt, ob ich dem Irrgarten Las Vegas entkommen kann – oder will.

 

Ich habe ein neues Album “Las Vegas” angelegt, welches ihr hier findet.



Hier ist dieser Artikel entstanden: Las Vegas, Nevada, United States.


fishnet rainbow

fishnet rainbow von hafual auf Flickr ©

cruising Death Valley

cruising Death Valley von hafual auf Flickr ©

footprints of the wind

footprints of the wind von hafual auf Flickr ©

Snowman: "I have to escape the desert!"

Der Tag startet mit einem Regenbogen. Es hat nicht geregnet, die Sonne scheint vom klaren Himmel und ich sitze in einem Starbucks. Und trotzdem sehe ich einen Regenbogen (“fishnet rainbow“). Eigentlich kann der Tag nur noch schlechter werden. Aber bis dahin wusste ich noch nicht, dass ich heute dreimal zum Himmel und zurück darf.

 

5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level…
Ungefähr so ließt sich der Weg durch den Death Valley National Park. Jeder kennt den Begriff “Death Valley”, doch wer kann sich wirklich etwas darunter vorstellen? Ich konnte es jedenfalls bis heute nicht und wurde wirklich überrascht. Death Valley besteht aus einer bergigen Wüstenlandschaft, die von einem großen Highway durchzogen ist. Reist man durch die Alpen oder auch wie in den letzten Tagen durch den Yosemite National Park, ist man das Serpentinen-Fahren in den Bergen gewohnt. Aber nicht so in Death Valley. Hier klettert man in 5000 Fuß Höhe durch beeindruckende Western-Landschaften innerhalb von ein paar Meilen mit einer Geschwindigkeit von 65 Meilen/Stunde. Und das auf einer schnurgeraden Straße meist völlig alleine. Ab und an trifft man Biker wie im Bild “cruising Death Valley” oder es kommt ein einzelnes Auto vorbei. Sonst aber ist nahezu der komplette National Park unbewohnt und leer, und bietet gerade deshalb eine bombastische Stimmung. Dieser Tag, diese entspannte Autofahrt und das Fotografieren auf der Straße (siehe neue Bilder im Album “California“) waren einfach atemberaubend. Und vor allem der Spaziergang durch eine Sandwüste, wobei ich das Bild “footprints of the wind” aufgenommen habe, war einmalig. Das Bild fasziniert mich aufgrund des Schattenwurfs über den Wellen des Sandes, deren Ruhe nur die halb verwehten, vergänglichen Fußabdrücke stören. Ich habe nach dem Spaziergang darüber nachgedacht, ob diese Ruhe in 100 Jahren noch existieren wird, oder ob die Menschheit dieses wunderschöne Fleckchen Erde irgendwann doch wie die Ameisen besiedelt. Wer weiß – doch aktuell scheint die Zeit in dieser Gegend wirklich still zu stehen. Nur eines hätte ich nun wirklich nicht erwartet: dass ich in dieser Gegend einen Schneemann treffe (““Snowman: “I have to escape the desert!”“).
5000 Fuß, 4000 Fuß, 5000 Fuß, 3000 Fuß, 1000 Fuß, sea level, 3000 Fuß, 4000 Fuß, sea level… oder vielmehr: heaven, back, heaven, back, heaven…finally back – dreimal Himmel und zurück.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Death Valley, California, United States.


lost in waves

lost in waves von hafual auf Flickr ©

little stars

little stars von hafual auf Flickr ©

lighted track

lighted track von hafual auf Flickr ©

mountain moonrise

mountain moonrise von hafual auf Flickr ©

Was braucht man in den USA um als echter Kerl akzeptiert zu werden? Klar, man muss mindestens 5 Burger in der Woche essen. In diesem Punkt bin ich schon auf einem guten Weg. Aber wenn man in den USA durch die Straßen fährt hat man ganz oft das Gefühl, dass man sich in der Serie “Hör mal, wer da hämmert befindet”. Denn was braucht ein echter Kerl in den USA ganz definitiv noch zusätzlich um als ein solcher angesehen zu werden? Einen Pickup!
Gestern in einem kleinen Ort mit dem Namen Groveland ist es mir wieder aufgefallen. Ich war in einem Laden um meine bestellte Pizza abzuholen und dort saß ein ca. 24-jähriger Mann. Als ich bei meinem Auto (einem Kia Rio) angekommen bin, ist er neben mir in seines gestiegen. Und mit gestiegen meine ich hier wortwörtlich nach oben geklettert. Als er seine dicke Maschine angelassen hat ist wahrscheinlich das halbe Dorf aufgewacht. D.h. ich muss mir nur noch einen Dodge oder einen Ford besorgen und dann wird das auch was bei mir. Die Frage ist nur, ob die Kerle in den USA eine einsame Boje im Bild “lost in waves” im welligen Wasser auch so schön finden, sich spiegelnde Sterne in Seen im Bild “little stars” ansehen, an einem äußerst männlichen Tunnel wie im Bild “lighted track” anhalten, sich auf den Boden legen und fotografieren würden und sich in der Nacht mitten im National Forest im Bild “mountain moonrise” überhaupt aus ihren fetten Pickups trauen.

 

Wenn nicht, dann will ich vielleicht gar kein amerikanischer Kerl mit fettem Dodge werden, sondern bleibe einfach der unkerlige Michi.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Bishop, California, United States.


mountain elegancy

mountain elegancy von hafual auf Flickr ©

cutting mountains

cutting mountains von hafual auf Flickr ©

overwhelming shadow

overwhelming shadow von hafual auf Flickr ©

Heute hat sich ein wunderschönes Model zur Verfügung gestellt, mit dem ich das Bild “mountain elegancy” aufnehmen durfte. Die kalifornischen Berge bieten eine traumhafte Kulisse, die ich zusammen mit Anja, die ihren Blick in die Ferne schweifen lässt, in einem verträumten Bild zeigen möchte. Und es ist wirklich faszinierend wie schnell diese von der Sonne erleuchtete Schönheit der Berge einer etwas bedrohlichen, gar unheimlichen Umgebung weicht. Ich habe auf einer Wiese gesessen als mir genau das seit langem zum ersten Mal wieder bewusst wurde: es war ein Gefühl als würde ich vom Schatten verfolgt. Als ich auf der Wiese zum Picknick angekommen bin, lag diese komplett in der Sonne. Doch nach ca. 15 Minuten erreichte der Schatten bereits den Rand meines Platzes. Und danach ging alles ganz schnell: gerade als ich bemerkte, dass überhaupt Schatten näher kommt und mich das erste Mal umgedreht habe, um die Berge zu betrachten und dann das Bild “cutting mountains” aufzunehmen, das darstellt, wie stark sich die Sonne in die sonst so selbstbewusst standhafte Kulisse der Berge einschneidet, war ich schon komplett vom Schatten umhüllt. Es hat keine 2 Minuten gedauert. Ich habe mich gedreht und einen still dasitzenden (möglicherweise meditierenden) Mann entdeckt. Im Bild “overwhelming shadow” stelle ich dar, wie auch ihn das gleiche Schicksal ereilt, welches mich kurz zuvor eingeholt hat: er wird in ein paar Sekunden vom Schatten begraben.

 

Im Alltag bemerkt man diese unglaublich spannenden Phänomene, die man jeden Tag erleben könnte, überhaupt nicht mehr. Ich bin sehr froh, dass ich dieses faszinierende Detail unseres Alltags heute so intensiv erleben durfte und werde es nicht mehr so schnell vergessen. Ich freue mich schon auf die Schatten von morgen.

 

Im Album “California” findet ihr einige neue Bilder.

Hier ist dieser Artikel entstanden: GROVELAND, California, United States.


american style outback

american style outback von hafual auf Flickr ©

drive to reach paradise

refreshing hard work

refreshing hard work von hafual auf Flickr ©

Auf dem Weg zum Yosemite National Park auf dem Highway 42 sind die Landschaften relativ karg. Die Hauptfarben die man um sich herum sieht sind gelb und braun, da die Hügel und Wiesen alle komplett vertrocknet sind. Hier hat es jeden Monat im Jahr im Schnitt ca. 20 Grad mit ein paar wenigen Grad Unterschied. Aber trotzdem gibt es auf diesen “Wiesen” unglaublich viele Kühe. Und diese hier meist pechschwarzen Tiere ergeben mit den Farben der Landschaft, die vor allem mit Sonnenbrille einen satten Kontrast bieten, der mich an Filme mit Endzeitstimmung denken lässt, ein wirklich interessantes Motiv. Ich habe mir während des Autofahrens mein Motiv überlegt und dann auch eine einzelne Kuh entdeckt, die scheinbar alleine ca. 150 Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf einem der vielen Hügel stand. Glücklicherweise war gleich gegenüber eine kleine Einbuchtung, bei der ich auf der vielbefahrenen Straße halten konnte. Gedacht, getan habe ich dann meine Kamera ausgepackt, den Polfilter und die Sonnenblende aufgesetzt. Doch als ich mich in Richtung des Ortes bewegte von dem ich fotografieren wollte, passierte etwas komisches. Der schwarze Kuhfleck in 150 Meter Entfernung hatte keinen Kopf mehr. Ich dachte: schaut mich die Kuh an? Und gerade als ich endlich den richtigen Platz zum Auslösen gefunden habe, läuft sie los. Aus der einen Kuh werden zwei – die Mami hatte ihr junges Kalb dabei. Und die beiden verschwinden schnurstraks hinter den vielen Hügeln. Obwohl ich wirklich weit weg war und fest davon ausgegangen bin, dass mich die Kuh nicht einmal bemerken konnte, und zusätzlich in der Zwischenzeit bestimmt 50 Autos vorbeigefahren sind, hat sie sich wohl von mir gestört gefühlt. Und dahin war mein schönes Motiv…

 

…und trotzdem war der heutige Roadtrip sehr schön. An der Hütte im Bild “american style outback” kurz nach Fresno musste ich einfach anhalten. Einfach ohne Worte genießen und sich vorstellen, irgendjemand würde das in Deutschland machen. :) Das zweite Bild “drive to reach paradise” stellt dar, wie schön (und amerikanisch) es ist, mit dem Auto die Natur und einen Sonnenuntergang zu genießen. Und im dritten Bild “refreshing hard work” habe ich viele Dinge, die ich wirklich sehr mag, vereint: Coke, ein wunderschönes Hotel/Motel, in dem ich heute übernachte, die Farbe grün und eine wirklich sehr freundliche Dame an der Rezeption, die mich bedient hat und mir beim Anschmeißen meines Barbecue-Grills für das heutige Abendessen geholfen hat. Dieses Bild lebt von seiner friedlichen aber trotzdem tiefgehenden Atmosphäre.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Oakhurst, California, United States.


Why so sad, little ocean palm?

boot plant

boot plant von hafual auf Flickr ©

painted on spume paper

painted on spume paper von hafual auf Flickr ©

Jeder kennt sie und viele mögen sie: die klassischen Postkartenmotive aus dem Urlaub. Ein wunderschöner Sandstrand, das Meer bei strahlendem Sonnenschein, ein blutroter Sonnenuntergang oder auch ein Mix aus all diesen Motiven die oft mit einem komischen blauen oder roten Rand eingerahmt sind. Auf der Rückseite der Karte findet man sehr oft einen Text wie “Wetter traumhaft, 30 Grad, Meer warm, Essen sehr gut. Viele Grüße.” und denkt sich einfach nur, dass man auch am liebsten dort wäre. Genau dort, in solch einer perfekten Postkartenwelt, habe ich mich heute den kompletten Tag bewegt.
Ich war in Big Sur unterwegs. Der Highway 1 ist wirklich wie aus einem Bilderbuch ausgeschnitten und man findet alle paar Meter einen kleinen Aussichtpunkt mit einem wahnsinnig schönen Blick auf den Pazifik. Ich habe heute riesige Redwoods gesehen, war bei einem Wasserfall und habe die Sonne an einem Traumstrand genossen. Als ich Hunger hatte saß ich zum Abendessen in einem Restaurant mit direktem Blick auf den Ozean aus 50 Metern Höhe und habe mir danach den Sonnenuntergang über einer Bucht angesehen. Dieser Tag war irgendwie klassisch kitschig aber auch richtig schön. Die einzige Frage ist nur, was man an einem solchen Tag fotografiert? An Orten, wo an jeder Ecke bereits ein Foto für eine Postkarte gemacht wurde. D.h. der Ort ist wunderschön, aber das Motiv irgendwie ausgelutscht und ein bisschen langweilig. Der Betrachter findet es zwar auf den ersten Blick schön, hat es aber ein paar Sekunden später bereits wieder vergessen. Ich habe ein paar Aufnahmen gemacht, die im Album “California” zu finden sind und auch die kitschige Stimmung zeigen, aber vor allem habe ich versucht andere, spannende und vielleicht auch ungewöhnliche Motive, die “man” nicht fotografieren würde, an diesen klassischen Touristenorten zu finden.

 

Das erste Bild “Why so sad, little ocean palm?” hat mich sofort an die fleischfressenden Pflanzen in “Super Mario” erinnert. Diese kleine Algenpflanze hat irgendjemand am wunderschönen Pfeiffer Beach in den Sand gesteckt, der mein neuer Lieblingsstrand ist. Das grelle Licht im Hintergrund unterstreicht die Traurigkeit dieser einsamen Pflanze, die kraftlos aufgegeben hat und den Kopf hängen lässt.
boot plant” habe ich am gleichen Strand aufgenommen und es zeigt, dass man auch in pinken Winterstiefeln an den Strand gehen kann, wobei die kleinen Füße noch in diese großen Boots hineinwachsen müssen. Wem gehören wohl diese tollen Schuhe?
Und beim dritten Bild “painted on spume paper” habe ich die Gischt des Ozeans bei den McWay Falls als weißes Blatt Papier verwendet, um bei der Dämmerung die schönen amerikanischen Gräser an der Westküste, deren Name ich bis jetzt immer noch nicht kenne, in das richtige Licht zu rücken.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Morro Bay, California, United States.


pumpkin avenue - the american way of life

…als Pumpkin-Verkäufer in den USA! Ich glaube ich habe meine zukünftige Bestimmung gefunden. Ich habe es schon ziemlich genau kalkuliert: ich arbeite jedes Jahr 31 Tage im Oktober. In diesen 31 Tagen laufen die Vorbereitungen für Halloween so wie jetzt aktuell auch. In den verbleibenden 11 Monaten des Jahres muss ich meine Kürbisse eigentlich nur pflanzen. Der Rest passiert relativ automatisch, da meine Kürbisse natürlich Bio sind – das kommt bei den Amerikanern besser an, denn sie stehen total auf das Wort “organic”. In den 31 Tagen im Oktober verkaufe ich täglich 200 Riesen-Kürbisse für $7,49 pro Stück und bei mehr als einem Kürbis pro Person kostet jeder weitere nur $4,99. Zusätzlich verkaufe ich am Tag 300 Mini-Kürbisse für $1,99 pro Stück. D.h. im kommenden Jahr im Oktober verdiene ich (($7,49 * 150) + ($4,99 * 50) + ($1,99 * 300)) * 31 = $61070,00. Damit sollte ich locker für ein weiteres ganzes Jahr auskommen. Und falls es nicht reicht biete ich noch meine hausgemachte Kürbissuppe an. :)
Und das alles ist noch gut gerechnet, da Amerikaner zu Halloween meistens mehr als 5 Kürbisse vor ihrer Haustür liegen haben. D.h. wenn ich Glück habe werde ich mit meinem amerikanischen Traum sogar noch reich und gründe irgendwann eine Bio pumpkin-Kette.
Passend zu diesem Traum habe ich das Bild “pumpkin avenue – the american way of life” fotografiert. Es zeigt die pumpkin-Straße, die zu meinem zukünftigen Laden führt und stellt ganz amerikanisch meine Vorstellung des “american way of life” dar, der mich hoffentlich zum persönlichen “american dream” führen wird.

 

Ein neues Album zum Thema “pumpkins preparing for Halloween” findet ihr hier. Ich habe heute längere Zeit bei einem pumpkin-Geschäft in der Nähe von Carmel verbracht um diese Fotoserie zu entwickeln. Sie zeigt, wie ernst es die Amerikaner mit ihrem Halloween nehmen und wie charmant dieser orange Feiertag sein kann.
Außerdem habe ich zum Album “California” weitere Bilder hinzugefügt.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Carmel, California, United States.


it's like skiing

it’s like skiing von hafual auf Flickr ©

do not touch shark

do not touch shark von hafual auf Flickr ©

drizzled pleasure

drizzled pleasure von hafual auf Flickr ©

Was denkt ihr wenn ihr diese drei Bilder seht und versucht meinen heutigen Tag nachzuvollziehen? Nehmt euch ein paar Minuten Auszeit, seid kreativ, stellt es euch vor und lest dann erst weiter. In meinem Album California findet ihr noch ein paar weitere Bilder.

 

Und? Hattet ihr Ideen? Ich würde mich freuen wenn ihr eure Gedanken dazu als Kommentar hinterlassen würdet.
Und hier kommt die Aufklärung: das erste Bild “it’s like skiing” zeigt den Schatten eines Sessellifts direkt am Strand. Ja, wirklich. Ein Sessellift am Strand in Santa Cruz. Dort befindet sich der älteste Freizeitpark Californiens mit dem Namen “Santa Cruz Beach Boardwalk”, der 1907 eröffnet wurde und somit über 100 Jahre alt ist. Und der Sessellift fährt die komplette Länge des Freizeitparks im Schneckentempo ab. Hier bin ich heute mit einer Holzachterbahn gefahren die 1924 in Betrieb genommen wurde. Eine Achterbahn die zeitlos ist und durchgehend Action und Speed bietet. Absoluter Wahnsinn!
Im zweiten Bild war ich dann schon etwas weiter südlich in Monterey. Hier habe ich zum ersten Mal einen Minigolf-Parcours gesehen, der in Schwarzlicht getaucht ist. Das musste ich natürlich ausprobieren: die komplette Bahn ist mit riesigen Meerestieren und -pflanzen dekoriert und geschmückt – absolut perfekter american style. Für das Bild “do not touch shark” habe ich es mir für 15 Minuten mit meinem Stativ (GorillaPod) auf dem Teppichboden gemütlich gemacht, um die coolste Bahn Nummer 5 von insgesamt 18 aus einer möglichst bedrohlichen Perspektive festzuhalten. 
Und da Minigolf natürlich ein anstrengender Sport ist braucht man danach auch eine ordentliche Mahlzeit. Und welche ordentliche Mahlzeit essen Amerikaner am liebsten? Genau, Salat…!? Nein, natürlich Burger! Und da ich diesen Burger an einem Lagerfeuer in dem richtig typisch amerikanischen Restaurant “Cannery Row Brewing Company” unglaublich genossen habe, musste ich das im Bild “drizzled pleasure” festhalten, in dem ich mein Getränk, die Speisekarten und zwei Ringe, die ich im Freizeitpark gewonnen habe, plaziert habe. Das war wirklich mein Spieltag! :)
Seid ihr darauf gekommen?

Hier ist dieser Artikel entstanden: Monterey, California, United States.


kiss the ocean

kiss the ocean von hafual auf Flickr ©

bathe with the last sunbeam

Die Ostküste ist geil. Und ich liebe New York: es ist die schönste und spannendste Stadt in der ich bisher war. Aber eines hat die Ostküste nicht, was die Westküste vom Provinz- bis hin zum Szenerestaurant fast überall bietet: den kostenlosen refill. Oder wie ich es auch nenne: meine Coke-Flatrate. Man sitzt in einem Restaurant – in Deutschland kennt man das nur von sehr wenigen McDonalds-Filialen, in welchen man seinen Becher selbst nachfüllen kann – und nach dem ersten Glas wird einfach so oft man möchte nachgefüllt. D.h. man bezahlt eine Coke und bekommt so viele man möchte. Kostenlos. Das gibt es soweit ich das bis jetzt überblicken kann übrigens nur mit Coke, d.h. Cola wird in den USA behandelt wie Wasser. :) Natürlich ist auch das Wasser in jedem Laden in den USA kostenfrei und wird immer gleich bei Ankunft serviert. Allerdings kann ich den leichten Chlorgeschmack überhaupt nicht ab und deshalb bietet mir die Coke-Flatrate mit frischem Eis den absoluten Getränke-Himmel.

 

Zum ersten Mal durfte ich heute meine Coke-Flatrate im Restaurant “Moss Beach Distillery” am Highway 1 genießen. Im Bild “kiss the ocean” habe ich während ich den Ausblick genoßen habe, die Spiegelung einer Dame im Fenster entdeckt. Die Dame saß um die Ecke und hatte einen komplett anderen Blickwinkel auf den Ozean. Aber durch die Spiegelung ist sie genau so in das Bild gerückt, dass sie mein eigenes frontales Spiegelbild im Fenster ersetzt hat. Ich habe gewartet bis sie den Kopf in Richtung “Meerblick” gedreht hat und so ist dieses Bild entstanden.
Angekommen in Santa Cruz durfte ich endlich mein gestern neu erworbenes Objektiv ausprobieren. Es war eine Tortur in den USA ein anständiges Fotografie-Geschäft zu finden, doch gestern in San Francisco war es nach einer 2-wöchigen Suche endlich so weit. Und so habe ich mich heute umso mehr gefreut, als ich kurz vor Ende des Sonnenuntergangs am Strand von Santa Cruz war und der Ozean und ein spielendes Kind ein wunderschönes Motiv für den Abschluß dieses Tages geliefert haben. Im Bild “bathe with the last sunbeam” genießt das Kind die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Und morgen geht es an diesem Strand bei 25 Grad weiter mit unzähligen Surfern.

 

Mein Album “San Francisco” ist fertig und ihr findet es hier. Und zum gestarteten Trip an der Westküste findet ihr ein neues Album mit dem Titel “Californiahier.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Santa Cruz, California, United States.


lost in waiting

lost in waiting von hafual auf Flickr ©

Castro is over there!

Castro is over there! von hafual auf Flickr ©

So eine Vorbereitung für eine Weltreise ist manchmal hart. Ein großer Punkt der dazu gehört ist Geld sparen, und das bedeutet natürlich auch, dass man nicht mehr so oft/gar nicht in ein Restaurant essen geht. Und so bin ich in den letzten drei Monaten sehr selten meiner Leidenschaft nachgegangen, bei feinem Essen guten Rotwein zu trinken. Doch heute war es endlich wieder so weit und ich habe in einem schönen Restaurant mit dem Namen GRUB im Viertel Mission in San Francisco ein großartiges Glas “Kick Ass Cabernet Sauvignon” zu meinem Steak getrunken. Und der Wein heißt nicht nur auf der Speisekarte so, wie ich zuerst dachte: siehe hier.

 

Vor diesem tollen Abendessen habe ich mir das Viertel Castro oder vielmehr die Castro Street angesehen. Im Bild “Castro is over there!” wollte ich die Hauptattraktion der Straße, das “The Castro Theatre” am Eingang zur Castro Street und dem eigentlichen Viertel, welches sehr stark spanisch und mexikanisch geprägt ist, zusammen mit einem Mexikaner mit Hut, der an der Ampel wartet, darstellen. Ich habe dazu mehr als 10 Minuten an der Ampel auf den richtigen Moment gewartet und mich anders entschieden, als die beiden Herren, die jetzt abgebildet sind, ein noch viel besseres Motiv abgegeben haben. Denn Castro und Mission sind auch Künstlerviertel und bieten Platz für die Schwulenszene San Franciscos. Und um Castro mit seinen vielen Facetten in einem einzigen Bild darzustellen, haben mir die zwei ein perfektes Motiv geliefert (vor allem, als einer auch noch mit dem Finger in Richtung Castro gezeigt hat :)). Der Weg durch Castro in Richtung Mission, der mich auch durch den Mission Park geführt hat, wo mir direkt Drogen angeboten wurden, war wirklich spannend und seltsam zugleich. Es ist mir jetzt jedenfalls klar, dass Amerikaner ein anderes Verständnis von Künstervierteln haben. Und da ich die Suche nach “Wo ist denn jetzt das Künstlerviertel?” leider nicht erfolgreich beenden konnte, widme ich dieser erfolglosen Suche das Bild “lost in waiting“, welches ich im Viertel Mission aufgenommen habe.

Hier ist dieser Artikel entstanden: San Francisco, California, United States.