earthworm for one day

earthworm for one day von hafual auf Flickr ©

Wie schön wäre es nur einen einzigen Tag ein Regenwurm zu sein? Klar, es gibt nicht nur gute Seiten im Leben eines Regenwurms (böse Vögel, Rasenmäher, Straßen oder die heiße Sonne), aber das blenden wir jetzt einfach Mal aus. Also wie schön wäre es am Morgen aus einem Loch zu kriechen und erstmal die frische Luft einzuatmen? Danach genießt man den Ausblick wie im Bild “earthworm for one day” (liegend auf dem Boden in San Diego im Harbor Island Drive Park aus der Regenwurm-Perspektive aufgenommen). Das Gras duftet, die Vögel auf dem Baum in direkter Sichtweite zwitschern und das Leben ist einfach nur schön. Wenn man müde ist, kriecht man zurück in sein kleines Loch. Wenn einem zu warm ist, gräbt man sich ein neues Loch in feuchter Erde. Und wenn man Hunger hat findet man unterirdisch mehr als genug zu essen. Irgendwie hätte ich heute große Lust gehabt ein solcher Regenwurm zu sein, mich in meinem gemütlichen Loch zu verkriechen und einen ausgedehnten Mittagsschlaf zu machen. Denn als ich dieses Bild aufgenommen habe, war ich sehr sehr müde und habe mir Insekten und eben einen Regenwurm bei der Aufnahme auf dem Boden vorgestellt und darum diese Perspektive gewählt.

Hier ist dieser Artikel entstanden: San Diego, California, United States.


mountain elegancy

mountain elegancy von hafual auf Flickr ©

cutting mountains

cutting mountains von hafual auf Flickr ©

overwhelming shadow

overwhelming shadow von hafual auf Flickr ©

Heute hat sich ein wunderschönes Model zur Verfügung gestellt, mit dem ich das Bild “mountain elegancy” aufnehmen durfte. Die kalifornischen Berge bieten eine traumhafte Kulisse, die ich zusammen mit Anja, die ihren Blick in die Ferne schweifen lässt, in einem verträumten Bild zeigen möchte. Und es ist wirklich faszinierend wie schnell diese von der Sonne erleuchtete Schönheit der Berge einer etwas bedrohlichen, gar unheimlichen Umgebung weicht. Ich habe auf einer Wiese gesessen als mir genau das seit langem zum ersten Mal wieder bewusst wurde: es war ein Gefühl als würde ich vom Schatten verfolgt. Als ich auf der Wiese zum Picknick angekommen bin, lag diese komplett in der Sonne. Doch nach ca. 15 Minuten erreichte der Schatten bereits den Rand meines Platzes. Und danach ging alles ganz schnell: gerade als ich bemerkte, dass überhaupt Schatten näher kommt und mich das erste Mal umgedreht habe, um die Berge zu betrachten und dann das Bild “cutting mountains” aufzunehmen, das darstellt, wie stark sich die Sonne in die sonst so selbstbewusst standhafte Kulisse der Berge einschneidet, war ich schon komplett vom Schatten umhüllt. Es hat keine 2 Minuten gedauert. Ich habe mich gedreht und einen still dasitzenden (möglicherweise meditierenden) Mann entdeckt. Im Bild “overwhelming shadow” stelle ich dar, wie auch ihn das gleiche Schicksal ereilt, welches mich kurz zuvor eingeholt hat: er wird in ein paar Sekunden vom Schatten begraben.

 

Im Alltag bemerkt man diese unglaublich spannenden Phänomene, die man jeden Tag erleben könnte, überhaupt nicht mehr. Ich bin sehr froh, dass ich dieses faszinierende Detail unseres Alltags heute so intensiv erleben durfte und werde es nicht mehr so schnell vergessen. Ich freue mich schon auf die Schatten von morgen.

 

Im Album “California” findet ihr einige neue Bilder.

Hier ist dieser Artikel entstanden: GROVELAND, California, United States.