search for your roots

search for your roots von hafual auf Flickr ©

guide me to Hồ Chí Minh

Dear Santa...

Dear Santa… von hafual auf Flickr ©

at the roadside

at the roadside von hafual auf Flickr ©

Vietnam hat in den vergangenen 100 Jahren viel durchgemacht. Doch man merkt es den Menschen hier kaum an. Die Freundlichkeit, die sie entgegenbringen, ist unvergleichlich. Und das, obwohl die wirkliche Öffnung gegenüber dem Westen erst in den 90er Jahren stattgefunden hat. D.h. erst in den vergangenen 20 Jahren hat sich der Tourismus in diesem Land entwickelt und der Generationenwechsel lässt die jüngste Generation mit einem völlig neuen Verständnis aufwachsen. Natürlich kann ich bisher nur von Südvietnam sprechen und es ist der allererste Eindruck. Ich bin sehr gespannt, wie die Menschen z.B. in Hanoi im Norden Vietnams, der schon viel länger vom Kommunismus regiert wird, mit den Entwicklungen der vergangenen Jahre umgehen.

 

Die vier heutigen ausgewählten Bilder beschäftigen sich mit diesem Thema. Im Bild “search for your roots” kniet die Dame vor dem “Reunification Palace” hinter einem Baum mit uralten Wurzeln. Den Titel habe ich aufgrund dieses besonderen Ortes als Metapher gewählt, denn der “Reunification Palace” war der Präsidentensitz des demokratischen Südens von Vietnam bis im Jahre 1975 die Kommunisten den Palast gestürmt und übernommen haben. Das Bild “guide me to Hồ Chí Minh” zeigt einen Tourguide eines Redesaals in genau diesem Palast. Die Besichtigung ist absolut faszinierend, denn die komplette Einrichtung wurde im Originalzustand des Jahres 1975 belassen und der Regierungssitz ist nach Hanoi gewandert.
Die Bilder “Dear Santa…” und “at the roadside” zeigen den Kontrast während des aktuellen Generationenwechsels. “Dear Santa…” spielt in der zentralen Post Hồ Chí Minhs, die auch eine große Touristenattraktion ist. Und als ich den Kleinen gesehen habe, musste ich sofort an Weihnachten denken und dass er bestimmt gerade seinen Wunschzettel für den Weihnachtsmann schreibt. Ungefähr eine halbe Stunde später habe ich den Jungen im Bild “at the roadside” beim Essen am Straßenrand entdeckt. Seine Familie hat sich gefreut, dass ich ihn fotografiere. Er kennt Weihnachten wahrscheinlich nur von den Hotels in seiner Stadt, die für die Touristen aus dem Westen kitschige Weihnachtsbäume aufstellen. Und trotzdem lernt er ein komplett anderes Vietnam als noch vor 20 Jahren kennen.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im neuen Album “Hồ Chí Minh (Saigon)“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ho Chi Minh City, Prey Nokor, Vietnam.


fishing the pier

fishing the pier von hafual auf Flickr ©

playing enlightened

playing enlightened von hafual auf Flickr ©

real street art

real street art von hafual auf Flickr ©

Die letzten 36 Stunden:
1. Start auf Ko Phangan im Bild “fishing the pier“, in dem ein Fischer frühmorgens am Hafen von Thong Sala das Frühstück fängt. Das Album “Ko Phangan” ist mit diesem Bild komplett.
2. Ein Höllentrip auf dem Schnellboot von Lomprayah bei riesigen Wellen mit der Folge einer Seekrankheit (ich denke alle wissen, was das bedeutet :)).
3. Eine wunderschöne Busfahrt durch ganz Thailand mit vollem Entertainment (“Der Flug des Phoenix” und “The Expendables“).
4. Ankunft mitten in Bangkok im Backpacker-Viertel um 21:00 Uhr.
5. Fahrt nach Verhandlung des Preises mit dem Taxi zum Flughafen.
6. Bloggen (“Schatzsuche an einem magischen Ort“).
7. Übernachtung am Internationalen Flughafen Bangkok Suvarnabhumi auf einer Bank. Es war eiskalt in der klimatisierten Halle, d.h. schlafen war kaum möglich.
8. 05:30 Uhr aufstehen und einchecken. Wie Visum? Geht das nicht in Vietnam direkt? Verdammt, Visum verpeilt. Ok – also online gehen und das Visum im Expressservice online ordern und den Flug umbuchen. Das Visum soll ab Öffnung des Onlineservices um 08:00 Uhr morgens vier bis acht Stunden Bearbeitungszeit brauchen. Danach wird eine E-Mail mit den Dokumenten geschickt. Der Flug hebt um 15:55 Uhr ab, d.h. um spätestens 14:00 Uhr muss das Visum da sein. Das wird verdammt knapp.
9. Frühstücken und warten.
10. Warten.
11. Nachfrage per E-Mail.
12. Warten.
13. Juhu, das Visum ist da (12:00 Uhr)!
14. Visum ausdrucken.
15. Verdammt, alle Passbilder verloren.
16. In einem lustigen Zustand nach über 24 Stunden unterwegs Passbilder im Securitybüro schießen lassen. Da die Bilder für Vietnam sind, wurde das rote Handtuch als Bildhintergrund entfernt, um dem weißen Platz zu machen. Wie in einem schlechten Film. :)
17. Umbuchung des Fluges und Checkin – finally did it!
18. Ankunft um 17:30 Uhr in Ho Chi Minh (Saigon).
19. Verdammt, kein Bargeld für das Visum und auch kein Geldautomat in diesem Bereich.
20. Anja wird von einem Beamten ohne Ausweis an den nächsten Geldautomat außerhalb des Visumbereichs geführt (d.h. eigentlich ohne Visum bereits in Vietnam – yeah! :))
21. Verdammt, der erste Geldautomat ist kaputt.
22. Der zweite Geldautomat noch viel weiter weg funktioniert.
23. Visum ausgestellt, Taxi in die Stadt zum Backpacker-Viertel mit drei weiteren Backpackern aus Israel geteilt.
24. Absoluter Wahnsinn: die Straßen sind überflutet von Rollern. Bei drei Spuren fahren 4 bis 6 Roller nebeneinander. Das ist der chaotischste und verrückteste Verkehr weltweit (15000 Verkehrstote im Jahr – Weltspitze).
25. Ankunft im Zentrum, einchecken, Essen gehen (unglaublich gutes Essen).
26. Die erste Runde um den Block. Eine wahnsinnig schöne Stadt und unglaublich busy. Die Bilder “playing enlightened“, welches einen Jungen in einem Bekleidungsgeschäft zeigt, der den Abend spielend genießt und dabei ein bisschen aussieht, als würde er das Licht anbeten, und “real street art“, das einen Straßenkoch mitten auf diesen wahnsinnig stressigen Straßen zeigt (deshalb wahre Straßenkunst), sind bei diesem ersten Spaziergang in Vietnam entstanden.
27. Bloggen (dieser Artikel).
28. Totale Erschöpfung.
29. BETT!

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ho Chi Minh City, Prey Nokor, Vietnam.