just drop out of your body

swinging to ebb

swinging to ebb von hafual auf Flickr ©

quiet waiting

quiet waiting von hafual auf Flickr ©

lost in numbers

lost in numbers von hafual auf Flickr ©

Zuerst konnte ich es nicht glauben, als ich den Käfer oder was auch immer es sein mag im Bild “just drop out of your body” gesehen habe. Ich dachte er versucht sich möglichst ruhig zu halten, weil er mich bemerkt hat. Aber gleich danach ist mir aufgefallen, dass unter ihm noch ein Käfer sitzt, und noch einer, und noch viele mehr. Am ganzen Baumstamm saßen Käfer – und keiner hat sich bewegt. Und erst dann ist mir aufgefallen, dass das keine Käfer mehr sind, sondern nur noch Kokons. D.h. die ganze Kolonie hat ihre Hülle am Baum hängen lassen und ist einfach aus ihren Körpern gestiegen. Einfach so aussteigen.

 

Ganz Neuseeland ist wie Aussteigen. Wenn ich nicht schon seit vier Monaten im Urlaub wäre, dann wäre Neuseeland der perfekte Ort um wirklich richtig runter zu kommen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in der perfekten Welt. Jetzt gerade beim bloggen um 06:30 Uhr morgens sitze ich draußen am Campingplatz mit Blick auf riesige Sanddünen, die mitten im Meer liegen. Es ist einfach unbeschreiblich. Und man denkt immer wieder, dass das nicht mehr zu toppen ist, aber dann erreicht man den nächsten Ort, der mindestens genauso schön ist. Und so war es auch heute/gestern bei der Ankunft bei den Wairere Boulders. Ein Gebiet, in dem riesengroße Felsbrocken mit weltweit einzigartigen Rillen herumliegen, die von der Säure der neuseeländischen Palme und dem dadurch entstandenen sauren Regen über Jahrtausende geschaffen wurden, und das zu einem privaten Naturpark ausgebaut wurde. Die Wanderung von zwei Stunden durch den Regenwald bis hoch zu einem Aussichtspunkt über die riesigen Steine war wunderschön. Und danach ging es zu einer Landzunge umzingelt von einem Ausläufer des Ozeans zum Ort Rawene. Der Ort ist winzig, total verschlafen und wie aus einem Bilderbuch. Bei der Ankunft war Ebbe und der Reifen im Bild “swinging to ebb” schwingt vom Wind über dem langsam trocknenden Meeresboden. Die einzige Sehenswürdigkeit – ein wohl bekanntes Haus – hat leider nur am Samstag und Sonntag geöffnet, und so konnte ich “nur” den wunderschönen wartenden Wasserhahn im Bild “quiet waiting” am Haus aufnehmen. Neuseeland ist definitiv ein Land zum Aussteigen und für Naturliebhaber. Und wenn man in einem Ort wie Rawene seine Lager aufschlägt, in dem die Bewohner ihre Post noch zentral an einer einzigen Stelle abholen (“lost in numbers“), dann hat man es im Leben einfach irgendwie geschafft auszusteigen.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Rawene, Northland, New Zealand.


ghostly descent

ghostly descent von hafual auf Flickr ©

foam light

foam light von hafual auf Flickr ©

it's a city's life

it’s a city’s life von hafual auf Flickr ©

chilling blondes

chilling blondes von hafual auf Flickr ©

Der vierte Kontinent. Jetzt ist es definitiv eine Weltreise. Wenn ihr am Ende dieses Artikels auf die Karte seht oder die Reiseroute betrachtet, dann wird alles klar. Der Endboss. Richtig, es ist nicht Asien, sondern Neuseeland. Nach einer ungefähr 36-stündigen Reise mit Übernachtung am Flughafen in Kuala Lumpur, fliegen, umsteigen in Singapur und weitere zehn Stunden fliegen ist er erreicht. Der vierte Kontinent.

 

Jetzt ist es wirklich eine Weltreise. Denn der vierte von fünf besuchbaren Kontinenten (natürlich im Modell der sechs Kontinente in dem Nordamerika und Südamerika zu Amerika zusammengefasst sind) macht die Reise komplett. Europa (Erfurt, Berlin), Amerika, Asien und jetzt Ozeanien waren und sind dabei. Einzig Afrika fehlt – diesen Kontinent werde ich mir definitiv in den nächsten Jahren ansehen. Ich weiß, dass es überhaupt keine Rolle spielt wieviele Kontinente es waren, aber ich freue mich trotzdem wie ein kleines Kind über die Reiseroute. :)

 

Neuseeland soll noch einmal eine ganz neue Erfahrung werden. Nach der heutigen Ankunft ging es zu Fuß in das Zentrum. Dort habe ich den Geist im Bild “ghostly descent” in einem riesigen rot beleuchteten Kinokomplex im Zentrum entdeckt, bei einer Kaffeepause im Starbucks relaxed und mit Jetlag eine Stunde geschlafen (“foam light“), nach ewigen Zeiten wieder zwei Blondinen nebeneinander gesehen (“chilling blondes“) und die schöne Innenstadt genossen (“it’s a city’s life“).
Und nach zwei Tagen in Auckland startet am Sonntag ein komplett neues Abenteuer: Nachdem die USA mit einem Auto und Asien mit öffentlichen Bussen entdeckt wurden, geht es diesmal mit einem kleinen Camper Minibus quer durch Neuseeland. Ich habe noch nie so richtig gecamped und das wird einfach nur der absolute Hammer.

 

Das komplette Album zu “Kuala Lumpur” findet ihr hier und ein neues Album zu “Aucklandhier.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Auckland, Auckland, New Zealand.