the end of the line

the end of the line von hafual auf Flickr ©

moving downwards

moving downwards von hafual auf Flickr ©

once a golden house

once a golden house von hafual auf Flickr ©

smurf

smurf von hafual auf Flickr ©

disturbing

disturbing von hafual auf Flickr ©

abandoned forever

abandoned forever von hafual auf Flickr ©

dogged

dogged von hafual auf Flickr ©

Waiuta ist eine verlassene Stadt. Einst wurde hier nach Gold gegraben und nach heutigem Wert in gut 40 Jahren eine Milliarde Dollar abgebaut. Das ist ein stolzer Wert und die Menschen in der Goldgräberstadt waren stolz auf ihre neu gegründete Kommune. Und so entwickelte sich die Stadt bis zu einer Größe von 6000 Einwohnern. Es wurden Tennisvereine gegründet, Bars und Pool Billard Hallen gebaut und die Menschen hatten ein gutes Leben. Doch im Jahr 1951 gab es eine Katastrophe. Die Goldmine, die bis zu 900 Meter in die Tiefe geführt hat, ist eingestürzt. Von einer Minute auf die andere war die Existenz, der Beruf, die Berechtigung der Stadt zerstört. Innerhalb von nur drei Monaten hat sich die Einwohnerzahl auf 20 reduziert. Nahezu alle Häuser und Einrichtungen wurden abgebaut und verlassen und die Menschen haben sich eine neue Existenz gesucht. Doch noch immer – heute, im Jahr 2012 – leben ein paar Verrückte in dieser Stadt.

 

Heute ist von dem einst reichen Städtchen nicht mehr viel übrig. Man fährt über eine Kiesstraße 17 Kilometer von der Hauptstraße bis zu den Resten der Stadt. Diese sind aber mit viel Liebe aufbereitet und man kann alles in Ruhe kostenlos besichtigen. Auf den vielen Informationstafeln lässt sich die Geschichte und der frühere Aufbau sehr gut nachvollziehen. Wo jetzt hauptsächlich wieder Wald und Busch ist, war früher alles bebaut und mit Häusern besetzt. Der Weg zur früheren Goldgräberstätte führt drei weitere Kilometer durch den Wald auf eine Bergspitze. Es wurde nicht viel zurückgelassen, aber die Größe der damals zweitgrößten Goldgräberstätte Neuseelands ist beeindruckend. Die Arbeiter haben in einer riesigen 16-stöckigen unterirdischen Fläche in einer Tiefe von 900 Metern Gold abgebaut.
Auf dem Berg habe ich noch eine kleine Entdeckung gemacht: Ich habe das Ende einer Stromleitung gefunden (“the end of the line“, “moving downwards“). Das ist mir bisher noch nie gelungen und vor allem die Kulisse vor dem Gebirge am unteren Bildrand war traumhaft schön.
Zurück im Ort fällt sofort das zentrale Gebäude im Bild “once a golden house” mit dem früher dreimal so hohen Kamin ins Auge. Es wurde wohl für Dampfmaschinen verwendet, die wiederrum Maschinen betrieben, die das Gestein aus der Tiefe gezogen haben. Das Haus kann auch von innen besichtigt werden und so musste ich nachdem ich den Schlumpf auf dem Fensterbrett im Bild “smurf” entdeckt habe, unbedingt in den Kamin steigen (“disturbing“). Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie der Weihnachtsmann im Sommer – ein absolut genialer Ausblick.
Auch das letzte erhaltene Highlight der Stadt wird wunderbar gepflegt. Auf dem seit 60 Jahren unbenutzten Football-Feld im Bild “abandoned forever” wird noch immer regelmäßig der Rasen gemäht. Vielleicht ja von den Familien in den drei oder vier Häusern in der verlassenen Stadt, die noch bewohnt sind. Wahrscheinlich suchen sie mittlerweile in der vierten Generation nebenbei immer noch nach Gold um ihren Ort wieder zum Leben zu erwecken. Und vielleicht benutzen sie das Football-Feld ja doch noch ab und an.

 

Nach einem Dorffest in Murchison, auf dem sich auch die verbissenen Lumberjacks ans Werk gemacht haben (“dogged“), hat die Besichtigung von Waiuta den Tag perfekt gemacht. Weitere Bilder findet ihr hier im Album “South Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Greymouth, West Coast, New Zealand.


landing stage artwork

landing stage artwork von hafual auf Flickr ©

baby prints

baby prints von hafual auf Flickr ©

covered in palms

covered in palms von hafual auf Flickr ©

splash

splash von hafual auf Flickr ©

speedboat silhouette

speedboat silhouette von hafual auf Flickr ©

sunset sports

sunset sports von hafual auf Flickr ©

So langsam geht es bei mir auch auf das midlife zu. Ich bin nicht mehr der Jüngste und werde in gut zwei Jahren schon 30. D.h. ich muss so langsam auch darüber nachdenken, wo und wie ich mich im Alter zur Ruhe setze. Und beim Ansehen der Bilder der Inseln Ko Samui und Ko Tao habe ich mir gedacht, dass diese thailändischen Inseln auf jeden Fall in die nähere Auswahl kommen.

 

Ich will einfach beim Schreiben dieses Artikels kurz träumen: Ich stelle mir vor, dass ich auf dem bunten und etwas künstlerisch wirkendem Steg im Bild “landing stage artwork” neben dem klarsten Meerwasser der Welt ankomme. Und über meinen eigenen kleinen Strandabschnitt – über den wohl auch gerade ein kleines Kind im Bild “baby prints” gelaufen ist – laufe ich zu meiner kleinen Hütte im Bild “covered in palms“. Vielleicht spiele ich dort auch an meinem Notebook herum wie der Herr im Bild, aber ich hoffe doch, dass es in 40 Jahren keine Notebooks, sondern etwas viel innovativeres und cooleres gibt (und damit meine ich sicherlich keinen Touchscreen – viel zu umständlich, langsam und anstrengend). Wenn ich Hunger bekomme, gehe ich auf meinem Steg fischen oder sammle einfach Kokosnüsse (“splash“). Und falls mir langweilig wird, fahre ich ein bisschen mit meinem Boot im Bild “speedboat silhouette” und genieße den Fahrtwind. Den Abend verbringe ich mit meiner Familie und Freunden und spiele im Sonnenuntergang nach einem leckeren thailändischen Curry Frisbee am Strand (“sunset sports“). Ach, wie schön das Leben sein kann. Ich glaube so könnte ich es im Alter auf jeden Fall aushalten – welch ein wunderschöner Traum.

 

Das fertige Album “Ko Samui” findet ihr hier und im Album “Ko Tao” sind noch weitere Bilder zu finden.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.