shadows breaking-in

shadows breaking-in von hafual auf Flickr ©

deserted loneliness

deserted loneliness von hafual auf Flickr ©

sunday with friends

sunday with friends von hafual auf Flickr ©

forgotten door

forgotten door von hafual auf Flickr ©

EPSI

EPSI von hafual auf Flickr ©

Viele von euch haben gefragt wie man Weihnachten in Vietnam feiert, ob überhaupt Weihnachten gefeiert wird und wie weihnachtlich es denn hier ist. Deshalb möchte ich euch heute mehr dazu erzählen.

 

In Vietnam gibt es ca. 8% Katholiken, d.h. dass auch ca. jeder 10. der Vietnamesen Weihnachten feiert. Wenn man durch eine Stadt wie Đà Lạt läuft ist geschätzt jedes zehnte Haus geschmückt. Natürlich sind auch teilweise ganze Straßen ungeschmückt, denn viele geschmückte Häuser sind auch in den gleichen Stadtbereichen angesiedelt.
Zusätzlich sind nahezu alle Touristen-Anlaufpunkte mit einem Weihnachtsbaum und einen Nikolaus versehen. Dazu gehören jegliche Restaurants, die auch westliches Essen anbieten, Hotels, Gästehäuser und Tourismus-Büros. Wenn man sich die Dekorationen ansieht, dann erinnert es sehr wenig an den klassischen Weihnachtsschmuck in Deutschland, sondern vielmehr an eine Kopie aus den USA. Die Bäume sind nahezu immer unecht aus Plastik in den wildesten Farben (von pink über weiß bis hin zu knallblau) und die Lämpchen blinken immer. Wenn man die Weihnachtskrippen betrachtet kommt man sich vor, als wäre man in einem Weihnachts-Comic gelandet. Man sieht Maria und Josef auch in den wildesten Farben als große Plastikfiguren. D.h. die Vietnamesen stehen eindeutig auf Kitsch.
Auch die Tradition mit den Geschenken ist etwas anders als in Deutschland. Geschenke gibt es erst am 25. Dezember wie auch in den USA und die Kinder stellen ihre Schuhe vor die Tür, worin der Weihnachtsmann dann all die tollen Geschenke ablegen kann. Und Nikoläuse habe ich wirklich viele gesehen, denn die Mütter packen ihre Kinder wirklich oft in ein kleines Nikolaus-Kostüm mit dem sie dann auf den Gehsteigen herumtollen.

 

D.h. um die Frage zu beantworten, ob in Vietnam richtige Weihnachtsstimmung aufkommt: jaein. Die Kehrseite ist nämlich natürlich zum einen das Wetter: es ist weder kalt noch liegt Schnee, sondern es ist Sommer und die Trockenzeit beginnt. Im Bild “shadows breaking-in” kann man einen Studenten neben auf dem Universitätsgelände sehen, der gerade eine Pause macht und Schutz vor der Sonne in den beeindruckenden Schatten eines riesigen Baumes sucht. Die Trockenzeit beginnt langsam die Wiesen braun zu färben, was man im Bild “deserted loneliness” sehen kann. Zum anderen ist es an einem Tag wie heute, dem 25. Dezember, viel zu unruhig und belebt in der Stadt. Bei einem Spaziergang über das riesige Universitätsgelände der Universität in Đà Lạt habe ich heute, an einem Sonntag und noch dazu dem 25. Dezember, eigentlich gähnende Leere erwartet. Aber es war komplett anders. Das Gelände war überflutet von Studenten und der Parkplatz war randvoll mit Rollern. Viele nutzten das bewaldete Gelände um einen Spaziergang zu machen (“sunday with friends“). Die Universitätsgebäude sind nicht vergleichbar mit europäischen oder amerikanischen Universitäten und einige sind auch bereits geschlossen und wurden wohl vergessen (“forgotten door” und “EPSI” – beide vor und hinter dem gleichen Gebäude aufgenommen).

 

Und trotzdem ist es ein wunderschönes Weihnachten allein mit Anja in der weiten Welt.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “South Vietnam“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Da Lat, Lâm Đồng Province, Vietnam.


christmas angel learns to fly

christmas present

christmas present von hafual auf Flickr ©

Heute ist Weihnachten!
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Fest und ein paar erholsame Tage mit euren Familien. Ich vermisse euch alle!
Ich habe gerade noch eine Runde durch die Stadt gedreht um ein weihnachtliches Bild für euch zu fotografieren und es wurden zwei: in “christmas angel learns to fly” lernt ein kleiner Weihnachtsengel gerade das Fliegen und ein Geschenk, das so wunderschön und stylisch verpackt ist wie im Bild “christmas present” wünscht sich heute bestimmt jeder.

 

Die Bilder sind für euch.
Frohe Weihnachten!

Hier ist dieser Artikel entstanden: Da Lat, Lâm Đồng Province, Vietnam.


transient footsteps

transient footsteps von hafual auf Flickr ©

footpath to the abyss

footpath to the abyss von hafual auf Flickr ©

explore

explore von hafual auf Flickr ©

Bei Beginn dieser Reise habe ich viel erwartet. Aber als ich heute morgen um 07:00 Uhr aus dem Fenster gesehen habe und 15 cm Schnee auf den Autos lagen, war ich dann doch etwas überrascht. Denn erwartet habe ich wirklich viel – aber das nicht! Schnee? Ja wie jetzt? Vor drei Tagen war ich doch noch in Las Vegas und es hatte 25 Grad im Schatten. Nur dreimal schlafen und es ist Winter? Eigentlich bin ich immer noch komplett auf Sommer eingestellt. Heute Morgen habe ich dann erstmal die Reifen von meinem Auto gecheckt. Denken die in Kalifornien, wo ich das Auto ausgeliehen habe, soweit mit, dass sie bei 25 bis 30 Grad Winterreifen montieren? Und tatsächlich, es sind S + W Reifen, d.h. Sommer und Winter (kleiner Scherz, natürlich M + S für mud and snow – Gruß an Capi und Welzi :)). Also nochmal Glück gehabt.

 

Es liegt Schnee in der Wüste? Also irgendwie geht das gar nicht in meinen Kopf. Außerdem fühle ich mich die ganze Zeit als wäre morgen Weihnachten. Ich glaube jeder der Weihnachten liebt kennt dieses Gefühl. Wirklich total strange dieses Gefühl Anfang November zu haben. Denn eigentlich ist doch Sommer! Und ich bin sicher, dass ich mir in zwei Monaten an Heilig Abend in Asien überhaupt nicht vorstellen kann, dass wirklich Weihnachten ist.
Aber was jetzt? Den Grand Canyon im Winter ansehen? Hmmm, na logisch! Viele von euch, die diesen Eintrag gerade lesen, haben den Grand Canyon schon besucht. Aber war irgendjemand im Winter dort? Das kann ich mir nicht vorstellen, aber ich bin auf eure Kommentare gespannt.
Und es hat sich so dermaßen gelohnt: die Stimmung war total abstrus. Der erste Halt an einem Aussichtspunkt war gleichzeitig auch der schönste. Dort führt ein Fußweg direkt am Canyon entlang und ich habe das Bild “footpath to the abyss” aufgenommen, welches einen kleinen Pfad mit Fußabdrücken im Schnee in Richtung Abgrund in den Grand Canyon zeigt. Im Bild “transient footsteps” verschwinden die Fußabdrücke im Schnee ganz langsam wieder, denn der erste Schnee ist aufgrund der Temperaturen noch sehr vergänglich. Danach am Ende des Grand Canyons habe ich das Bild “explore” fotografiert. Und hier sieht man, warum der heutige Tag so wunderschön abstrus war: die Dame erkundet den von der Sonne glänzenden Grand Canyon und die ganze Szene wirkt, als hätte es 35 Grad im Schatten mitten im Sommer. Wäre nicht ab und zu neben der Straße die am Grand Canyon entlang führt etwas Schnee gelegen und hätte ich nicht gewusst, dass es draußen 0 Grad hat, hätte ich in meinem klimatisierten Auto nicht erkannt, ob es Sommer oder Winter ist. Denn auch die Bäume und Blätter verraten hier nicht die Jahreszeit, denn sie sind grün wie eh und je.

Hier ist dieser Artikel entstanden: GRAND CANYON, Arizona, United States.