reached paradise

reached paradise von hafual auf Flickr ©

pancake bridge

pancake bridge von hafual auf Flickr ©

bring me to the ocean

bring me to the ocean von hafual auf Flickr ©

grey simplicity

grey simplicity von hafual auf Flickr ©

movie's beauty

movie’s beauty von hafual auf Flickr ©

give up

give up von hafual auf Flickr ©

pass the abyss

pass the abyss von hafual auf Flickr ©

blinding reality

blinding reality von hafual auf Flickr ©

never-ending

never-ending von hafual auf Flickr ©

green oasis

green oasis von hafual auf Flickr ©

Als ich in Neuseeland angekommen bin habe ich irgendwo gelesen, dass man in diesem Land alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Ich habe den Gedanken wieder verworfen, denn hier ist es Sommer. Und ich dachte, dass es im Sommer durchaus schwierig werden könnte, die anderen drei Jahreszeiten an einem Tag zu erleben. Doch gestern wurde ich von der Natur eines Besseren belehrt.

 

Der Tag begann im Frühlung. Als ich am Morgen um 05:45 Uhr am Campingplatz direkt am Meer aufgestanden bin war es richtig kühl – ein bisschen wie in Bayern im April. Sobald dann um 09:00 Uhr die Sonne über die Hügel lächelt wird es sofort warm und schon um 10:00 Uhr kann man im T-Shirt und mit kurzer Hose draußen aushalten. Der Sommer musste natürlich ausgenutzt werden, und so ging es an der felsigen Westküste (“reached paradise“) entlang Richtung Punakaiki. In diesem Gebiet findet man die wunderschönen Pancake Rocks: Felsen, die vor Millionen von Jahren in 10 cm Schichten im Meer entstanden sind und die man jetzt bewundern kann (“pancake bridge“). Und natürlich darf eine bestimmte Sache an einem richtigen Sommertag nicht fehlen und wie bei dem Jungen im Bild “bring me to the ocean” musste unbedingt noch ein Strand gefunden werden. Der graue Truman Beach war schöner als in jedem Kitschfilm (“grey simplicity” mit dem ich IKEA den Austausch ihres berühmten Stein-Bilds vorschlagen werde und “movie’s beauty“) und durch einen kleinen Wanderweg durch den Dschungel zu erreichen. Ein perfekter Sommertag.

 

Zurück in Greymouth musste ich unbedingt noch die Brücke im Bild “give up” fotografieren. Direkt neben den einsamen Säulen führt jetzt eine neuere Brücke über den Fluß und ich finde es genial, dass diese alten Säulen stehen gelassen wurden.
Und um 16:00 Uhr am Nachmittag startete der 250 km lange Trip in Richtung der Südlichen Alpen Neuseelands. Es ging über den Arthur’s Pass. Das neuseeländische Gebirge erinnert ein bisschen an unsere Alpen, aber z.B. die Pflanzenarten sind völlig anders. Bei dem ersten herbstlichen Stopp nach der Überquerung der Brücke im Bild “pass the abyss” hatte es schon kühle zwölf Grad. Das Wetter war traumhaft und die Fahrt über den Arthur’s Pass einfach atemberaubend. Nach der Überquerung der ersten Berge fährt man 50 Kilometer durch ein wunderschönes Tal und ist wieder im Frühling angekommen. Im Bild “blinding reality” kann man diese Umgebung sehen, die fast zu schön ist um wahr zu sein. Man wird wirklich geblendet von der Schönheit der Natur in diesem Gebiet und könnte alle 100 Meter anhalten um ein Foto zu schießen. Ich habe allerdings nur genau ein Foto an dieser einen Stelle gemacht um alle Elemente in einem Bild festzuhalten: ausgetrocknetes Gras, Zäune, Gebirge, Wolken, ein See und knallgründe Felder – einfach malerisch. Und nachdem das Tal durchquert war ist wie so oft in den Bergen das Wetter umgeschlagen. Und es wurde Winter. Bei kalten acht Grad und Regen habe ich bei einem eisigen kurzen letzten Stopp am Caste Hill die Bilder “never-ending” und “green oasis” aufgenommen. Und man befindet sich nicht nur in einer anderen Jahreszeit sondern auch die Umgebung ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem kurz zuvor gesehenen Tal und erinnert ein bisschen an Stonehenge.

 

Es war einfach nur ein unglaublich schöner Tagestrip. Aber all diese Erlebnisse und diese Vielfältigkeit an einem Tag hinterlassen bei mir ein wehmütiges Gefühl. Ich kann diese Menge an erlebten Dingen an einem Tag nicht einmal annähernd verarbeiten und fühle mich heute völlig überfordert. Vier Jahreszeiten an einem Tag zu erleben ist wunderschön. Aber vielleicht ein bisschen zu viel für mich.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Methven, Canterbury, New Zealand.


like velvet

like velvet von hafual auf Flickr ©

truck crossing

truck crossing von hafual auf Flickr ©

Take me for Halloween, or I'll jump!

Hättet ihr es gewusst? Nachdem mir gesagt wurde (danke A.J. :)), dass Moose auf deutsch “Moos” heißt, war ich doch ein bisschen überrascht, als ich das erste Schild “Moose crossing” gelesen habe. Wie soll das denn bitte gehen? Naja – beim nächsten Schild war dann ein Bild mit abgebildet und mir war alles klar. :)

 

Viele Freunde und Bekannte, die bereits in den USA waren, haben mir erzählt, dass es hier so entspannt ist Auto zu fahren wie sonst kaum irgendwo. Und nach all diesen Geschichten bin ich am Freitag voller Erwartungen in mein dickes Auto gestiegen (ein Toyota Yaris), habe die Bremse zwei Mal als Kupplung benutzt (Automatik – ihr wisst, was dann passiert) und schon war ich “on the road”. Und ich wurde nicht enttäuscht: Autofahren hier ist wirklich Urlaub. Die Amerikaner haben die Ruhe weg und eiern alle im Gleichschritt mit maximal 65 Meilen pro Stunde (105 km/h) über die Straßen. Man wird so gut wie nie überholt und fährt viele viele Meilen immer vor oder hinter dem gleichen Auto. Es wird nicht gedrängelt und nicht gehupt und somit ist das Cruisen total entspannend und strengt überhaupt nicht an. Passend dazu habe ich das Bild “truck crossing” aufgenommen, welches einen typischen Amerikaner auf der Straße durch eine Brücke in Bennington (Vermont) zeigt. Ich bin an diesem Wochenende (inklusive der Wegstrecke zurück nach Boston morgen) ca. 700 Meilen durch New England in Massachusetts, New Hampshire (White Mountains) und Vermont (Green Mountains) gefahren und habe den Indian Summer vom Strand am Atlantik bis in 3000 Fuß Höhe mit wunderschönen Flüßen und Wäldern mit erlebt (siehe Bild “like velvet“, bei dem das Wasser des Flußes durch längere Belichtungszeit wie Watte aussieht). Und ich weiß jetzt, dass die Amerikaner Halloween bereits einen Monat vor dem eigentlichen Feiertag vorbereiten und es hier wirklich ein großes landesweites Fest ist (siehe Bild “Take me for Halloween, or I’ll jump!“). Es war wirklich ein traumhaft schönes und buntes Wochenende in der Natur und meine Fotoserie dazu findet ihr hier.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Weston, Vermont, United States.