between the worlds

between the worlds von hafual auf Flickr ©

simply waiting

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surrounded by meditation

signs of luck

signs of luck von hafual auf Flickr ©

exploring photography

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glowing sea of reflection

making friends

making friends von hafual auf Flickr ©

Heute war ein langer Tag:
10:00 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:09 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:18 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:27 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:45 Uhr: Dusche.
11:30 Uhr: Zu Fuß zum Bintang Walkway (ein überirdischer Tunnel zum Convention Center über den Straßen Kuala Lumpurs).
11:40 Uhr: Weiter im unterirdischen Tunnel zum Suria KLCC, dem Shopping-Center unter den Petronas Twin Towers (“between the worlds“).
11:55 Uhr: Ärger über die viel zu teuren Tickets zur Fahrt hoch zu den Petronas Towers.
12:05 Uhr: Frühstück (Spaghetti Bolognese mit Fleischbällchen).
12:50 Uhr: Tickets trotz Ärger kaufen. Durch ein komisches Ticketsystem geht es leider erst am 31.01.2012 um zwei Uhr nachmittags hoch zu den Twin Towers.
13:10 Uhr: Ab zur Monorail nach Chinatown.
13:20 Uhr: Gehen.
13:30 Uhr: Gehen.
13:40 Uhr: Warten an der Monorail Station Bukit Nanas (“simply waiting“).
14:00 Uhr: Ankunft in Chinatown.
14:00 bis 14:30 Uhr: “Oh Gott, diese unglaubliche Hitze bringt mich um!”.
14:31 Uhr: Besuch eines Hindu-Tempels in Chinatown (“surrounded by meditation“).
15:00 Uhr: Weiter durch das langweilige Chinatown.
15:10 Uhr: “Ok, es reicht. Nichts zu sehen hier. Ab zum Starbucks!”.
15:20 Uhr: Gehen.
15:30 Uhr: Gehen.
15:40 Uhr: Noch weiter gehen.
15:41 Uhr: “Hihihi, ich mag ihre Füße. Interessante Kombination!” (“signs of luck“).
15:50 Uhr: Gehen.
15:58 Uhr: “Was fotografieren die denn da um die Ecke (zwei Chinesen knipsen wild in eine Häuserschlucht)? Ich schau mal nach. Oh, wie geil, ein richtiger Explorer!” (“exploring photography“).
16:00 bis 16:07: “Wie schön, ein Meer aus Laternen als Spiegelung!” (“glowing sea of reflection“).
16:10 Uhr: Starbucks-Suche.
16:20 Uhr: Starbucks-Suche.
16:30 Uhr: Starbucks gefunden. Draußen. Zu heiß.
16:32 Uhr: Food Court.
16:33 Uhr: Süßigkeiten testen (ein Süßigkeiten-Laden in dem man alle Süßigkeiten in nahezu endloser Menge ausprobieren kann; man muss jedenfalls danach keine Süßigkeiten mehr kaufen).
16:38 Uhr: Süßigkeiten testen.
16:42 Uhr: “Mir ist schlecht”.
16:47 Uhr: Kaffee holen.
16:52 bis 18:30 Uhr: Jelly Defense.
18:40 Uhr: Abendessen.
19:20 Uhr: Shopping (“making friends“).
19:50 Uhr: Shopping.
20:10 Uhr: “Verdammtes Budget-Reisen – kein Geld für Shopping!”.
20:30 Uhr: Shopping.
20:50 Uhr: Shopping.
21:10 Uhr: Elektronik-Shopping.
21:20 Uhr: Ab nach Hause.
21:21 Uhr: Gehen.
21:30 Uhr: Gehen.
21:40 Uhr: “Juhu, zu Hause”.
21:40 Uhr und 3 Sekunden: Mückenjagd.
21:40 Uhr und 9 Sekunden: *Klatsch*. *Bang*. *Puff*.
21:40 Uhr und 26 Sekunden: “Verdammt, nicht erwischt. Aber ich glaube sie ist aus dem Fenster nach draußen geflogen”.
21:42 Uhr: Mückenjagd.
21:42 Uhr und 12 Sekunden: *KLATSCH*.
21:42 Uhr und 15 Sekunden: Händewaschen. “Igitt, aber erwischt!”.
21:45 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
22:00 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
22:30 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
23:00 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
Seit 23:10 bis jetzt 03:03 Uhr: Bilder bearbeiten und bloggen.

 

Ein ganz normaler und richtig geiler Reisetag.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


dress up

dress up von hafual auf Flickr ©

just a try

just a try von hafual auf Flickr ©

the year of the water dragon

starving

starving von hafual auf Flickr ©

Seit der Nacht vom 22.01.2012 zum 23.01.2012 wird in Asien das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Auch in Kuala Lumpur findet man überall chinesische Laternen in den Straßen und natürlich auch in den Einkaufszentren. Dort sind die Eingangshallen wunderschön mit roten Laternen und riesigen Bäumen in rosa geschmückt. Das Jahr des Wasserdrachen, das am 23.01.2012 um 00:00 Uhr begonnen hat, wird jetzt schon seit fast einer Woche gefeiert. Das Bild “the year of the water dragon” habe ich heute im vierten Stock des Shopping-Centers Pavilion aufgenommen, in dem ein riesiger Drache aufgehängt wurde. Unten in der Eingangshalle findet gerade eine kleine Vorführung statt, weshalb sich die Menschenmengen an den Glasgeländern bilden.

 

Das chinesische Neujahrfest ist nicht wirklich mit unserem Silvester zu vergleichen. Es ist viel traditioneller, insgesamt dauert es 15 Tage und vor allem in der ersten Woche reisen die Asiaten durch die Länder um ein großes Familienfest zu feiern. Es dreht sich alles um die Familie und um Essen. Und in Kuala Lumpur kann man das Essen wie bei der hungrigen Familie im Bild “starving” einfach perfekt mit der Lieblingsbeschäftigung aller Frauen in allen Kulturen verbinden: Shopping. Und so übt das kleine hübsche Mädchen mit den riesigen Augen im Bild “just a try” schon früh, um später auch alles richtig zu machen. Sie weiß schon jetzt ganz genau auf was es ankommt: eine sexy Hose in pink und dazu hochhackige Schuhe. Perfekt. Und nach dieser kleinen Modenschau legt sie die großen Schuhe ab und zieht wieder ihre eigenen an (“dress up“). Ein bisschen ist ja noch Zeit bis sie auch diese ungemütlichen Schuhe tragen muss. Und so lange kann sie ganz entspannt mit ihrer Familie durch die Kaufhäuser huschen und das chinesische Neujahr genießen. Denn ein paar Tage geht die riesige Party noch weiter. Und dann dauert das Jahr des Wasserdrachen, das alle 60 Jahre gefeiert wird, bis zum 09.02.2013 – bis die nächste riesige Feier beginnt.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “Kuala Lumpur“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


plenty of life

plenty of life von hafual auf Flickr ©

not...moving

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dramatic protest

dramatic protest von hafual auf Flickr ©

pose for Batman

pose for Batman von hafual auf Flickr ©

dancing and playing

dancing and playing von hafual auf Flickr ©

Erst gestern habe ich über Kuala Lumpur gelesen, dass es das Shoppingparadies Südostasiens sein soll. Und die berühmten Petronas Towers habe ich auch schon einmal auf einem Bild gesehen. Aber außer dass sie die Hauptstadt Malaysias ist, wusste ich über diese Großstadt fast nichts. Und irgendwie war das heute auch gut so, denn ich war so überrascht beim ersten Entdeckungsspaziergang durch die Stadt, dass ich es fast nicht fassen konnte, dass ich nur 2000 Kilometer weit geflogen bin.

 

Soweit ich es schon beurteilen kann, scheint Kuala Lumpur tatsächlich ein Shoppingparadies zu sein. Der Kontrast zu den Wohngegenden (“plenty of life“, ein quirliges Wohnhaus voller Leben und “not…moving“, eine kleine vielleicht funktionierende Lüftung zu einer kleinen Küche) zu der Hightech-Downtown nur wenige Meter entfernt ist unglaublich. Und Hightech ist hier wirklich ernst zu nehmen. Nach zwei Monaten in Thailand, Vietnam und Laos in Bungalows, Gästehäusern, Essen in günstigen Restaurants und ungeteerten Straßen war ich so von dieser ärmeren südostasiatischen Welt eingenommen, dass ich wirklich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es in Südostasien eine solche Stadt gibt. Es ist hier in der Innenstadt wie in einer modernen westlichen Stadt. Nein, wie in einer modernen amerikanischen Downtown. Nein, eigentlich immer noch untertrieben: ich habe so etwas noch nie gesehen. Auf dem Weg in die Innenstadt und auf der Suche nach der ersten Shopping-Mall wurde es mir klar: Das hier ist eine andere Dimension. Völligst wahnsinnigst unglaublichst unvergleichbar mit allem, was ich bisher in Asien gesehen habe. Überall findet man goldene M’s (ich habe seit über zwei Monaten keinen McDonales mehr gesehen!), die Mall mit dem Namen Pavilion (vor dem das beleuchtete Batman-Schild die kleine Familie im Bild “pose for Batman” und mich auch sehr beeindruckt hat und “dramatic protest“, in dem das kleine Mädchen lautstark protestiert und offensichtlich keine Lust auf Shopping hat) ist eines der beeindruckensten Einkaufzentren überhaupt und stellt alles was ich in den USA gesehen habe in den Schatten. Dagegen sind die Malls in Las Vegas und den vielen Großstädten wirklich fast Kleinkram. Und vor allem beim Essen hätte ich die USA auf jeden Fall vorne gesehen. Aber weit gefehlt: der Food Court im Pavilion ist groß, riesig, einfach enorm. Und er war proppenvoll. Dort angekommen hatte ich ein kleines Schlüsselerlebnis weswegen ich diesen Artikel auch genau so schreibe: ich stand vor dem ersten Essenstand mit kompletten Gerichten und schaute auf den Preis. Alles hat zwischen 6 und 9 Ringgit gekostet. Ich rechne nach und bin sprachlos (meine Gedanken): “Was? Nur zwei Euro für ein ganzes Essen?”. Und im gleichen Moment schrecke ich vor mir selbst zurück: “Sag mal, spinnst Du jetzt völlig? Hast Du die letzten zwei Monate so schnell vergessen – das Essen hat in Asien immer so wenig gekostet!”. Ich war wirklich negativ überrascht von mir selbst. Ich war so schnell zurück in der modernen Welt, dass ich davon ausgegangen bin, dass das Essen hier in Kuala Lumpur in diesem Food Court natürlich wie in den USA oder zu Hause mindestens sieben bis zehn Euro kostet. Ich glaube es immer noch nicht wie schnell das heute ging und alte Gewohnheiten wieder da waren. Das menschliche Gehirn ist manchmal wirklich verwunderlich.
So habe ich noch das Foto von dem auf einer Bank spielenden und tanzenden Mädchen in Pink aufgenommen (“dancing and playing“) und konnte leider nichts essen, da mein Körper seit ein paar Tagen leider nicht so will wie ich. Aber ich hoffe, dass es morgen wieder geht und ich all die wunderbaren Smoothies, Süßigkeiten und die direkt vor der Nase gebratenen asiatischen Gerichte ausprobieren kann. Ich kann gar nicht richtig ausdrücken wie sehr ich mich auf diese Stadt freue.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


lady's world

lady’s world von hafual auf Flickr ©

calm down on a busy saturday

Ein ganz normaler Samstag Vor- und Nachmittag aus der Sicht eines 43-jährigen Amerikaners in Anaheim, California (Jessy, Familienvater, trägt gerne Holzfällerhemden, verheiratet mit Mary, 3 Kinder: Anna (13), Ralf (8), Jessy Jr. (6)):
Ich wache morgens auf. Es ist 08:13 Uhr, meinen Wecker habe ich verpennt und ich brauche jetzt erstmal ein deftiges Frühstück. “Maaaaaryyyy!” (Keine Antwort) “Maaaaaaaaaarrrryyyyyyyy!!!”. Und plötzlich ruft sie zurück: “Komm doch endlich nach unten – es gibt Dein Leibgericht!”.
“Woah”, denke ich mir, “double pound bacon Burger mit zwei Lagen cheddar cheese zum Frühstück? Yeah, what a day!”. Also gehe ich schnell nach unten. Von meinen drei Kids ist nur der kleinste wach: Jessy Jr. sitzt mit total verschlafenen Augen da und versteht noch nicht einmal mein “Hey, buddy!” richtig. Ich gebe Mary einen Kuss auf die Backe und einen kleinen Klaps auf den Hintern und setze mich zu meinem Burger…aber Moment…wo ist mein Burger? “Mary, wo hast Du meinen double pound bacon Burger mit zwei Lagen cheddar cheese versteckt?”. Mary: “Deinen was? Es gibt heute Müsli mit Früchten, das magst Du doch so gerne und es ist sehr gesund!”
(Zähne knirschend lächle ich. Ich hätte ihr damals, als ich dieses Vegetarier-Frühstück zum ersten Mal aufgesetzt bekommen habe, einfach die Wahrheit sagen sollen. Ich will bacon. Ja, und ich will IMMER bacon! Aber jetzt ist es zu spät, denn ich will ihr ja nicht weh tun wenn ich ihr nach all den Jahren beichte, dass ich eigentlich doch gar nicht auf Müsli mit Früchten stehe.). Also löffle ich “zufrieden” mein Müsli. Denn heute habe ich einen anstrengenden Samstag vor mir: wie jeden Samstag ist heute Shoppingtag. Nach dem Frühstück wecke ich Ralf und Anna, packe alles notwendige in meinen Toyota Pickup und wir fahren los. Heute geht es zum Shoppingcenter in die Ball Road (eine von 4 Malls in Anaheim) – wie jeden 4. Samstag. Dort angekommen gehe ich erstmal zu McDonalds. Ich kaufe zwei Cokes: eine für die Jungs und mich und eine für die Anna und Mary. Die Becher brauchen wir den ganzen Tag, um den McDonalds Coke-Refill zu verwenden. Danach trennen sich die Frauen und die Männer: Anna macht sich mit Mary auf zu den unzähligen Bekleidungsgeschäften (passend dazu das Bild “lady’s world“, welches ein Shoppingparadies für Frauen durch ein Fenster zeigt und die Trennung von Frauen und Männern in diesem Geschäft etwas drastischer darstellt). Und ich schnappe mir Jessy Jr. und Ralf und wir bewegen uns in Richtung Karussell. Die Jungs und ich haben einen Pakt geschlossen: im Shoppingcenter in Anaheim verbringen wir den halben Tag im Vergnügungsbereich, der sehr weit von den Bekleidungsgeschäften für Damen entfernt ist. Und wir erzählen den Frauen in der Familie davon kein Wort. Dieses Spiel ziehen wir schon seit 1,5 Jahren durch und Anna und Mary haben nicht den geringsten Schimmer (Daddy lächelt verschmitzt). Also haben wir Spaß und schaffen es endlich unseren eigenen Rekord im Spiel “Teenage Mutant Ninja Turtles – Endgame with Shredder” mit Michelangelo zu brechen: 1555601 Shredder-Punkte im Vergleich zu 1554549. Meine Jungs und ich sind seit knapp 9 Monaten Rekordhalter und befüllen die Top 10-Liste jeden 4. Samstag wieder mit unserem gemeinsamen Namen: “Who’s your Daddy? Jessy-family!”. Am Nachmittag ist dann Wechsel, Mary nimmt die zwei Jungs zu sich und ich mache mich los mit Anna. Seit sie 13 ist trennen wir uns regelmäßig an den Shoppingnachmittagen und sie trifft sich in den Malls mit ihren Freundinnen. Eine 13-jährige Frau (sie hat mir gesagt ich soll sie Frau und nicht mehr Mädchen nennen) ist wirklich nicht einfach, aber Anna und ich kommen trotzdem sehr gut miteinander klar. Nachdem sie los gezogen ist habe ich endlich die Gelegenheit, meinen double pound bacon Burger mit zwei Lagen cheddar cheese zu kaufen und mich vor die Mall zu setzen (siehe Bild “calm down on a busy saturday“). Ich hole mir noch schnell einen kostenlosen Coke-Refill und dort sitze ich also: auf einer Bank auf einem riesigen Parkplatz mit komischen Palmen und schlechtem Wetter. Aber trotzdem bin ich glücklich. Ich habe meinen Lieblingsburger, kostenlose Coke, eine tolle Frau, 3 coole Kids, heute ist der 4. Samstag mit Vergnügungsbereich und meine Jungs und ich haben den Rekord geknackt. Mein Name ist Jessy und ich bin ein einfacher Mann aus Anaheim. Aber ich liebe mein Leben genau so wie es ist…
Und da heute Samstag ist, treffe ich mich später mit meinen Jungs auf eine große Runde Bowling. Mal sehen, ob ich wie vergangenen Samstag 6 Strikes in einem Spiel schaffen werde. Meine Kugel ist jedenfalls frisch poliert.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Pasadena, California, United States.


"Guess how much I bought today!"

"Guess who is really bored?"

that's the color

that’s the color von hafual auf Flickr ©

SKECHERS

SKECHERS von hafual auf Flickr ©

big time midnight snack

…beim Shoppen. Die meisten Männer kennen dieses Gefühl. Dieses Gefühl, wenn man mit seiner Frau oder Freundin in einen Bekleidungsladen geht, in dem es nur Frauendinge gibt. Wir versuchen wirklich konzentriert bei der Sache zu bleiben und die Partnerin bei ihrer Suche nach den neuesten Designerstücken zu unterstützen. Aber trotzdem lässt sich nach spätestens 3 Minuten nicht mehr verbergen, dass wir uns langweilen.

 

Ein kleiner Geheimtipp: langweilt euch nicht, sondern schaut euch einfach mal um (das gilt natürlich auch für die Frauen unter euch). Stellt euch ein paar Minuten an eine Stelle in einem solchen Geschäft und beobachtet die Herren der Schöpfung. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht und wurde nie enttäuscht: es ist einfach nur unglaublich lustig. Ich habe Exemplare gesehen, die durchgehend gelangweilt der Dame ihres Herzens hinterher dackeln, immer im gekonnten Abstand, so dass sie nicht in den Verkaufsprozess einbezogen werden müssen. Andere stehen immer an der gleichen Stelle und warten wie ein kleines Hündchen darauf, dass sie wieder abgeholt werden. Dritte popeln in der Nase, spielen am Handy herum, flirten mit Verkäuferinnen (nur besonders begabte Herren haben diese Multitasking-Ablenkungsfähigkeit) oder sind fast am einnicken irgendwo in der Ecke des Ladens.

 

Und heute bei meinem ersten Mal in einem amerikanischen Outletcenter habe ich ein besonders interessantes Exemplar entdeckt. Die Bilder ““Guess how much I bought today!”” und ““Guess who is really bored?”” gehören zusammen. Im ersten Bild seht ihr ihn, abgefertigt an einem Shoppingtag mit seiner Freundin – die schon wieder in den nächsten Laden rennt (der Laden heißt “guess” und daher auch die Titel der Bilder) – muss er auf ihre Einkaufstüten aufpassen und ist aufgrund der Menge kaum noch zu sehen. Die Geschwindigkeit mit der seine Freundin den Laden stürmt ist durch die Unschärfe zu erahnen und ganz bestimmt telefoniert sie mit ihrer besten Freundin um ihr von ihren neuesten Shopping-Erfolgen zu erzählen. Und wahrscheinlich bewegt sie sich zu den nächsten Schuhregalen in den Bildern “that’s the color” und “SKECHERS“. Ob sie schon bereit ist um echte Chucks zu tragen?
Und der Blick im zweiten Bild, bei dem er mir direkt in die Kamera sieht, sagt mehr als tausend Worte: “LAAAAAAAAANGWEILIG”. Und das Schlimmste ist, dass er sich auch noch ein Spielzeug kaufen durfte (siehe Tüte im Hintergrund), welches er jetzt nicht ausprobieren kann.

 

Nein, Männer haben es in diesem Punkt wirklich nicht leicht. Und deshalb gönnen wir uns am Abend noch ein ordentliches Sandwich bei Subway mit 3 Lagen beef. Im Bild “big time midnight snack” frage ich mich wirklich, welche Größe die amerikanischen Autogaragen haben müssen. Dieses Monster ist bestimmt 5,50 Meter lang und 2,50 Meter hoch.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Anaheim, California, United States.