asian beauty

asian beauty von hafual auf Flickr ©

jungle drive

jungle drive von hafual auf Flickr ©

coconut bee

coconut bee von hafual auf Flickr ©

dangle your legs

dangle your legs von hafual auf Flickr ©

Das Leben auf einer Insel wie Ko Tao ist einfach anders. Die Insel ist sehr klein und man kann sie gut zu Fuß erkunden. Die Mentalität der Menschen hier habe ich noch nicht durchschaut, wie ihr im gestrigen Artikel “Pure Langeweile” sehen könnt. Aber bei meiner Fototour weg vom (Tauch-) Tourismus am Strand in Richtung Ort und des Inselinneren von Ko Tao kann man immer noch die ursprüngliche Schönheit dieser Insel bestaunen. Geht man nur zwei Kilometer befindet man sich auf einer kleinen, mittlerweile befestigten Straße, die natürlich die einzige in dieser Richtung ist, und steht mitten im Dschungel. Nur selten trifft man andere Wanderer, wie z.B. eine Österreicherin, mit der ich mich zehn Minuten in Englisch unterhalten habe, bis sich mich gefragt hat, woher ich eigentlich bin. Die Dame war gerade auf dem Weg die Weihnachtsgeschenke ihrer Enkel in diesem Jahr den armen Kindern auf Ko Tao zu schenken. Und sie trainiert seit einem Monat auf dieser Insel für den Ironman – toll! Und auf dem Weg in den Dschungel habe ich mich noch mit Henning aus Nord-Bayern unterhalten, der gerade ein Praktikum in Singapur hinter sich hat und gleich am ersten Tag auf Ko Tao einen der vielen Tauchkurse für 9000 Baht angedreht bekommen hat. Naja, aber dafür darf er umsonst in einem Bungalow wohnen. :)

 

Eine Schönheit der Insel habe ich im Bild “asian beauty” gefunden. Dieser Schmetterling, dessen Gattung ich leider nicht kenne, ist zwei Minuten im mich herum getanzt, bis ich ihn endlich erwischt habe. Er hatte damit offensichtlich richtig viel Spaß.
Der Thailänder im Bild “jungle drive” sieht jeden Tag viele Schmetterlinge in seiner Heimat, kann das Leben im Naturparadies genießen und ist ganz typisch wie die meisten Menschen hier mit dem Roller/Moped/Mofa unterwegs. Und seine Kollegen schicken kleine Affen an der Leine auf die Palmen, um die Kokusnüsse herunter zu werfen. Unglaublich. Und danach werden sie wie Trophäen auf die Mauer vor der heimischen Hütte gelegt. Seht ihr die Biene im Bild “coconut bee“?
Am Ende dieses tollen Tages zurück am Strand habe ich das Bild “dangle your legs” vor einem wunderschönen Restaurant mit ultrascharfem Curry aufgenommen. Schon als ich angekommen bin, habe ich den Mann, zu dem die baumelnden Beine gehören, mit seiner Freundin sitzen sehen. Und nach der Bestellung des Essens beim Kellner habe ich mir sofort die Kamera geschnappt, bin von dem Steg des Restaurants gestiegen und habe geschaut, ob ich darunter klettern kann, um das Foto genau aus dieser Perspektive aufzunehmen. Und es hat geklappt. “dangle your legs” ist einfach Urlaub.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


road work vs. road break

alley chat

alley chat von hafual auf Flickr ©

Nach zwei Tagen auf Ko Tao ist mir eine Sache ganz besonders aufgefallen. Aktuell ist hier noch Nebensaison und die Hochsaison beginnt erst Mitte Dezember. Ich habe davor auf einigen Websites gelesen, dass auf Ko Tao viel für den Tourismus gebaut wird, aber dass es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht. Geht man hier am Sairee Beach entlang, wird an jedem zweiten Gebäude (Bar, Bungalow, Restaurant) renoviert, neu aufgebaut oder gestrichen. Touristen sind natürlich einige da, aber die Menge hält sich in Grenzen. Und die Folge ist wohl, dass sich all diejenigen, die nicht mit Renovierungsarbeiten beschäftigt sind, aber vom Tourismus leben, den Großteil des Tages langweilen und nichts tun. 

  

Im Bild “road work vs. road break” kann man gut sehen, dass die Hälte der Bauarbeiter Pause macht, einige rauchen und ein paar arbeiten. Daneben fahren neben den vielen Touristen auch Einheimische auf Rollern und Pickups vorbei und scheinen den ganzen Tag nur durch die Gegend zu fahren. Auch das Bild “alley chat” stellt dieses Thema dar. In der Hochsaison ist diese Gasse voller Geschäfte sicherlich proppenvoll mit Touristen, aber jetzt langweilen sich die Ladenbesitzer den lieben langen Tag und sie vergnügen sich zwischendurch z.B. mit einem Plausch am Straßenrand. 

 

Und ganz offensichtlich wirkt sich dieses Nichtstun auch auf das Gemüt der Einwohner aus. Wenn ich einen Vergleich mit der Insel Ko Samui ziehe, auf der ich mich mit einigen Thailändern unterhalten konnte, die allesamt sehr lebensfreudig und offen wirkten, bin ich hier bisher etwas enttäuscht. Die Menschen sind gelangweilt und das zeigen sie auch: man bekommt ganz selten ein Lächeln zurück (trotzdem lohnt sich jedes Lächeln! :)), viele hängen den ganzen Tag am gleichen Platz herum und tun wirklich einfach gar nichts und es gibt auch kein “Guten Morgen” oder “Hallo” als Antwort bei den Damen und Herren in meinem Bungalow-Resort. Das finde ich teilweise natürlich verständlich aber trotzdem sehr schade, denn auf Ko Samui waren die Bewohner viel freundlicher. Aber ich bin noch ein paar Tage hier und lasse mich sehr gerne noch eines Besseren belehren – gerade jetzt beim bloggen beim Frühstück habe ich im Nachbar-Restaurant einen wirklich sehr freundlichen thailändischen Herrn kennengelernt, der mein Lächeln auch erwidert hat und mit dem ich mich über dieses Thema unterhalten habe. Er meint, dass die Leute einfach angestrengt sind, weil hier aufgrund des schönen Wetters das ganze Jahr Touristen ankommen. Er aber versucht, das Beste daraus zu machen und sich mit den Touristen zu unterhalten, was aber auch für ihn nicht immer einfach ist, weil viele wohl sehr arrogant sind. Eine weitere Ursache meine ich schon entdeckt zu haben: dieser Ort wird vom Tourismus förmlich aufgefressen, was ich gerade bei meiner Fototour durch die Gassen bemerkt habe. Mit dem Thema werde ich mich in den kommenden Tagen weiter fotografisch auseinandersetzen und es euch dann in einem Artikel genauer beschreiben. Ich bin gespannt wieviele Lächeln ich in den nächsten Tagen noch bekomme.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


landing stage artwork

landing stage artwork von hafual auf Flickr ©

baby prints

baby prints von hafual auf Flickr ©

covered in palms

covered in palms von hafual auf Flickr ©

splash

splash von hafual auf Flickr ©

speedboat silhouette

speedboat silhouette von hafual auf Flickr ©

sunset sports

sunset sports von hafual auf Flickr ©

So langsam geht es bei mir auch auf das midlife zu. Ich bin nicht mehr der Jüngste und werde in gut zwei Jahren schon 30. D.h. ich muss so langsam auch darüber nachdenken, wo und wie ich mich im Alter zur Ruhe setze. Und beim Ansehen der Bilder der Inseln Ko Samui und Ko Tao habe ich mir gedacht, dass diese thailändischen Inseln auf jeden Fall in die nähere Auswahl kommen.

 

Ich will einfach beim Schreiben dieses Artikels kurz träumen: Ich stelle mir vor, dass ich auf dem bunten und etwas künstlerisch wirkendem Steg im Bild “landing stage artwork” neben dem klarsten Meerwasser der Welt ankomme. Und über meinen eigenen kleinen Strandabschnitt – über den wohl auch gerade ein kleines Kind im Bild “baby prints” gelaufen ist – laufe ich zu meiner kleinen Hütte im Bild “covered in palms“. Vielleicht spiele ich dort auch an meinem Notebook herum wie der Herr im Bild, aber ich hoffe doch, dass es in 40 Jahren keine Notebooks, sondern etwas viel innovativeres und cooleres gibt (und damit meine ich sicherlich keinen Touchscreen – viel zu umständlich, langsam und anstrengend). Wenn ich Hunger bekomme, gehe ich auf meinem Steg fischen oder sammle einfach Kokosnüsse (“splash“). Und falls mir langweilig wird, fahre ich ein bisschen mit meinem Boot im Bild “speedboat silhouette” und genieße den Fahrtwind. Den Abend verbringe ich mit meiner Familie und Freunden und spiele im Sonnenuntergang nach einem leckeren thailändischen Curry Frisbee am Strand (“sunset sports“). Ach, wie schön das Leben sein kann. Ich glaube so könnte ich es im Alter auf jeden Fall aushalten – welch ein wunderschöner Traum.

 

Das fertige Album “Ko Samui” findet ihr hier und im Album “Ko Tao” sind noch weitere Bilder zu finden.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


by oneself

by oneself von hafual auf Flickr ©

In vielen Ländern Europas kann man sich sehr leicht durchschlagen. Reist man z.B. nach Frankreich oder Italien versteht man vielleicht die Sprache nicht, kann aber zumindest Schilder lesen, einige Wörter direkt verstehen oder sich in Englisch mit den Leuten verständigen. All diese Sprachen verwenden Zeichen aus dem lateinischen Alphabet. Doch in Asien ist das wirklich ganz anders.

 

Natürlich klappt es in den touristischen Gebieten auch bei wenigen Personen sich mit Englisch durchzuschlagen. Aber wenn man hier ankommt und die Unterhaltung der Personen untereinander hört, kommt man sich wirklich vor wie auf einem anderen Planeten. Die Zisch- und Schnalzlaute sind extrem ungewohnt und gesprochene Sätze mit der gleichen Bedeutung wie in Englisch sind teilweise doppelt so lang. Doch was mich wirklich überrascht hat und was ich tatsächlich bisher nicht so richtig bewusst wahrgenommen hatte, sind die völlig unterschiedlichen Zeichen. Anhand der Beispiele China, Japan und Thailand kann man dieses Phänomen genau erkennen. Alle drei Länder haben natürlich unterschiedliche Sprachen, was nicht ungewöhnlich ist. Aber zusätzlich verwenden alle drei Länder auch verschiedene Zeichen. Ich habe mir gestern bei der Fahrt mit dem Bus zum Schnellboot nach Ko Samui (die Überfahrt nach Ko Tao ist momentan aufgrund des Seegangs nicht möglich) bei einem thailändischen Tempel überlegt, dass ich mir ein Wörterbuch kaufen sollte, um wenigstens zu verstehen was auf dem Schild vor dem Gebäude steht und ob es überhaupt ein Tempel ist. Dann habe ich mir vorgestellt, wie ich den Satz auf dem Schild übersetze. Und ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung. Ich kann Italienisch und Französisch ohne Probleme mit einem Wörterbuch in Deutsch übersetzen. Ich weiß, wie die Wörter sortiert sind und finde mich in einem Wörterbuch zurecht. Doch wie gehe ich hier vor? Ich glaube es ist ein bisschen wie Memory spielen bei kleinen Kindern. Denn ich kann eigentlich nur die Zeichen, die für mich wie Bilder wirken (ein Vogel, ein Feld mit einer Palme, ein Hausdach) irgendwie versuchen zu vergleichen, das ganze Wörterbuch durchblättern und Memory spielen. Das wird auf jeden Fall richtig mühsam. Aber wahrscheinlich auch sehr lustig. Vielleicht versucht es auch gerade einer meiner Nachbarn im Bild “by oneself” – er wirkt jedenfalls sehr konzentriert. Vielleicht genießt er es aber auch einfach nur 15 Meter neben dem Meer für sich alleine zu lesen und alles andere um sich herum zu vergessen.

 

Ich kann mir bis jetzt jedenfalls nicht vorstellen, wie und in welcher Zeit man chinesisch, japanisch und thailändisch sprechen und vor allem auch lesen und schreiben lernen kann. Sobald ich mehr weiß greife ich das Thema nochmal auf und erzähle euch, wie lange ich für ein Wort Memory spielen musste.

 

Weitere Bilder findet ihr im neuen Album “Ko Samui“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Samui, Surat Thani, Thailand.


Welcome to Asia

Welcome to Asia von hafual auf Flickr ©

Es ist unglaublich, wieviele Erfahrungen man an einem Tag in einer komplett anderen Kultur sammeln kann. Das Bild “Welcome to Asia” habe ich am Flughafen in Surat Thani aufgenommen, einer Stadt, die ca. 800 Kilometer südlich von Bangkok in Thailand liegt. Es stellt für mich perfekt den Abschied von den USA und den Start in Asien dar, denn im Hintergrund ist die gelandete Air Asia Maschine zu sehen, in der ich geflogen bin und in die schon wieder die nächsten Fluggäste in die andere Richtung zusteigen. Der Mann im Vordergrund beobachtet – gespannt auf die kommenden Erlebnisse in Asien – noch einen letzten Moment diese Szene. Ca. drei Sekunden nach der Aufnahme des Fotos war er schon wieder verschwunden um sein Gepäck abzuholen.

 

Zur Übernachtung in Surat Thani durch die Stadt, in der wirklich kein einziger Tourist zu sehen war, gekarrt zu werden, war wirklich ein Erlebnis. Ich bin noch nicht sicher, ob ich in Asien Autofahren kann – die Vorstellung von “das Chaos” trifft es nicht annähernd. Und auch der erste Spaziergang durch die Stadt, vorbei an Lastwagen vollgekarrt mit toten Hühnern in Plastikkisten, vier Wasserflaschen für einen einzigen Euro kaufen, fast überfahren zu werden an einer Kreuzung, da ich noch nicht gepeilt habe, dass hier Linksverkehr ist (danke an A.J. für das Leben retten! :)), unzählige Roller mit drei 12-jährigen Fahrern auf jedem und die sogenannten Tuk Tuks – ich bin total geflashed. Nach zwei Tagen durchgehend im Flieger und an verschiedenen Flughäfen um das finale Ziel Ko Tao zu erreichen, freue ich mich schon wahnsinnig auf das Ankommen und das Fotografieren in den nächsten Tagen – in einer für mich vollkommen neuen Welt.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Mueang Surat Thani, Surat Thani, Thailand.