behind the scenes

behind the scenes von hafual auf Flickr ©

palm alley

palm alley von hafual auf Flickr ©

perfect beach dinner

perfect beach dinner von hafual auf Flickr ©

life in harmony

life in harmony von hafual auf Flickr ©

Ich bin einfach nur begeistert. Wir alle kennen es von vielen Touristenorten: Bewegt man sich nur ein paar Meter weg vom weißen Strand in Richtung Landesinneres, Restaurants und Bungalowunterkünfte und wagt einen Blick hinter die Kulissen, sollte man sich lieber gleich wieder umdrehen und das Gesehene schleunigst vergessen. Doch nicht so auf Ko Phangan.

 

Mit diesem Thema habe ich mich am Strand Had Salad beschäftigt und bin durch jedes Resort und Restaurant gelaufen, um mir anzusehen, wie die Bungalows und der Garten dahinter aussehen und ob man sich dort wohlfühlen kann. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Es wirkt überall aufgeräumt, gemütlich und vor allem fertig. Andere Inseln gleichen einer kompletten Baustelle, doch hier scheinen die Bauarbeiten beendet zu sein und die Einheimischen, die meist direkt in oder hinter den Resorts wohnen, konzentrieren sich auf ihr eigenes Leben. Es ist das tollste Gefühl der Welt 100 Meter weg vom Strand mit der Kamera über einen unbefestigten Weg zu laufen und ein Lächeln, das bis zum Himmel strahlt, von einer alten thailändischen Dame zu bekommen. Das pure Glück.

 

Das Bild “behind the scenes” trifft das Thema für mich perfekt. Ich habe es in einem Bungalow-Resort entdeckt, wo ich auch meinen Roller abgestellt hatte. Eigentlich sind nur Mülltonnen abgebildet – aber wirklich nur eigentlich. Denn in der Gesamtkomposition, mit dem kontrastreichen Schattenspiel auf der Mauer, den knallgrünen Palmenblättern, dem ausgebleichten Dach, dem Bretterstapel und dem Deckel, der von der Mülltonne abgenommen und an diesen gelehnt wurde, wirkt es wie eine gemalte Szene und verführt zum Ausschweifen in eine andere Welt.
palm alley” zeigt den Weg eines weiteren Bungalow-Resorts und mit welchem Perfektionismus hier gearbeitet wurde. So etwas ist hier durchaus außergewöhnlich und es war ein Genuß diesen Weg entlang zu laufen.
Bei “perfect beach dinner” laufen die Vorbereitungen für das perfekte Dinner am Strand Had Salad. Die ganze Familie platziert und dekoriert Tische für den Abend und alle wirken dabei, als würden sie diese Arbeit richtig genießen.
Und etwas weiter weg vom Strand habe ich das wunderschöne Häuschen im Bild “life in harmony” endeckt. Die Besitzerin, die links im Bild gleich hinter dem Haus verschwindet, mit ihrem T-Shirt, welches wie farblich abgestimmt auf das Dach des Hauses wirkt, scheint in perfekter Harmonie leben. Ein wunderschönes Haus direkt hinter einem wunderschönen Strand. Und die Menschen haben ein wirkliches Leben und sind glücklich.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


world's end

world’s end von hafual auf Flickr ©

mystic pond

mystic pond von hafual auf Flickr ©

prepare dinner

prepare dinner von hafual auf Flickr ©

Ko Phangan hat zwei komplett unterschiedliche Gesichter. Im Nordwesten der Insel finden sich die schönsten Strände der Welt (Had Yao und Had Salad) – ich habe bis jetzt z.B. auch in Australien keine schöneren Strände gesehen. Hier kann man am Tag wunderbar ausspannen, die wirklich guten Restaurants genießen und am weißen Sandstrand in der Sonne mit den krebsroten Engländern um die Wette braten.

 

Fährt man aber an den Strand Had Rin Nok (Sunrise Beach) im Südosten der Insel, findet man das komplette Gegenteil vor. An jeder Ecke sieht man ein Schild mit der Werbung für die Party des Tages (jeden Tag wird eine große Party an verschiedenen Lokationen veranstaltet). Hier hat sich das Party-Mekka Thailands angesiedelt und es findet jeden Monat die berühmte Full Moon Party statt. Eine Elektro-Nacht mit 30000 Leuten an ein und demselben Strand. Im Ort neben diesem Strand sind die Bars aneinander gereiht und der Altersdurchschnitt der Touristen bewegt sich zwischen 18 und 35 Jahren. Und leider merkt man diesem Ort das auch an, denn bei Tageslicht ist es dort nicht wirklich schön. Wenn ich den Vergleich mit Ibiza ziehe, wo ich vor einigen Jahren eine Woche war um in den größten Clubs der Welt zu feiern, wirkt das Ganze wie eine – Entschuldigung für das Wort – billige Kopie. Natürlich ist Ibiza am Tag auch nicht wirklich schön und erwacht erst nachts zum waren Glanz mit unglaublich stylischen Bars und den beeindruckendsten Clubs der Welt. Das reicht aber auch vollkommen aus, denn am Tag muss man sich sowieso von der Nacht zuvor, die immer mindestens bis 06:00 Uhr morgens dauert, ausruhen. Aber in diesem Ort ist es schmutzig, das Publikum wirkt relativ unentspannt, die Musik kommt aus schlechten krachenden Boxen und irgendwie lädt er mich so gar nicht zum Feiern ein.

 

Also schaue ich mir lieber die anderen Seiten der Insel an, genieße den Sonnenuntergang im Bild “world’s end” und stelle mir vor, dass es am Ende der Welt eigentlich nicht mehr schöner sein kann als in diesem Bild. Dabei passiere ich eine geheimnissvolle Hütte im Bild “mysic pond“, die verlassen, aber doch irgendwie lebendig wirkt und schaue den Fischerinnen bei bei der Vorbereitung ihres Abendessens im Bild “prepare dinner” zu – das wird sicher ein richtig dicker Fisch und diese Kulisse lässt sich zum Fischen wirklich gut ertragen.

 

Dennoch lässt mich diese eine Nacht am kommenden Samstag noch nicht wirklich los. Ich habe bereits mit 15000 bis 30000 Leuten gleichzeitig Nächte durchgefeiert und mich würde interessieren, ob die DJs ähnlich gut sind wie auf Ibiza. Mal sehen, ob ich am Samstag vielleicht doch noch hier bin.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


transience step one

transience step one von hafual auf Flickr ©

transience step two

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transience step three

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transience step four

transience step four von hafual auf Flickr ©

transience step five

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transience step six

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transience step seven

transience step seven von hafual auf Flickr ©

transience step eight

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Wie stellt man das Thema “Vergänglichkeit” fotografisch dar? Dafür gibt es sicherlich unendlich viele verschiedene Möglichkeiten. Aber eine ganz Spezielle habe ich mir ausgesucht und bin dafür heute Morgen schon um 05:30 Uhr das erste Mal aufgestanden um meinen Versuchsstrand ganz für mich alleine zu haben.

 

Das ist der erste Artikel den ich im Multitasking-Modus erstelle, denn ich fotografiere und blogge gleichzeitig am selben Ort. An einem winzigen Privatstrand direkt an einer kleinen Steilküste, der zu meinem Bungalow-Resort gehört. Ein Strand in Kombination mit dem Meer drückt für mich ganz intensiv das Thema Vergänglichkeit aus. Nach jeder noch so kleinen Welle sieht der Strand etwas anders aus und wird nie wieder exakt genauso aussehen wie noch wenige Sekunden zuvor. Das Meerwasser beschleunigt die Vergänglichkeit und die ständige Veränderung von allen Objekten die es berührt. So altert jeder Ast und jeder Stein, der länger am Strand vom Salzwasser angespült wird, innerhalb von Tagen ganze Jahre.
D.h. um Vergänglichkeit innerhalb eines kurzen Zeitraums darzustellen (die folgende Szene hat sich in gerade einmal 58 Sekunden abgespielt!), eignet sich ein Strand ideal. Und so habe ich in meinen Versuchsaufbau einen großen Bambusstab aufgenommen und bin einen Schritt über diesen gelaufen, so dass man meine Fußabdrücke sieht. Danach bin ich zurück gespurtet und habe die Szene genau so platziert wie ich sie haben wollte (“transience step one“). Und schon ging es los und die erste Welle kam. Beim zweiten Bild dachte ich schon, dass ich wie bei bestimmt schon zehn Versuchen davor nochmal neu anfangen muss, da die erste Welle den Bambusstab komplett aus dem Bildausschnitt gerissen hat (“transience step two“). Doch die zweite Welle im Bild “transience step three“, bei dem man den Bambusstab in Bewegung sieht, hat die Serie gerettet und den Stab wieder schön platziert (“transience step four“). Und nach diesen ersten drei Wellen (eine weitere kleine Welle kam nicht bei meinen Fußabdrücken an) kann man bereits sehen, wie stark der rechte Fußabdrück verschwommen ist. Es ist nur noch eine kleine Einbuchtung zu sehen und bei der nächsten Welle ist es, als wäre ich nie über diese Stelle gelaufen. Diese Welle erreicht den Bildausschnitt in “transience step five“, lässt den rechten Fußabdruck komplett verschwinden und greift zum ersten Mal den linken Abdruck an. In “transience step six” sammelt sich Schaum im linken Fußabdruck, welchen man immer nur für maximal zwei Sekunden sieht, bevor dieser im Boden versickert – wunderschön. Und so bleibt nach der Welle in “transience step seven” nur noch eine Silhouette des linken Fußabdrucks im Bild “transience step eight” erhalten.
Direkt danach habe ich an diesem Artikel geschrieben. Es hat keine weiteren 58 Sekunden gedauert, bis auch der letzte Rand meines linken Abdrucks verschwunden war. Mittlerweile – ca. eine Stunde später – ist nicht mehr zu erkennen, dass ich überhaupt hier war. Der Bambusstab liegt an einer komplett anderen Stelle und die Natur hat sich wieder alles so angeordnet, wie sie es will und meine unnatürliche Unordnung, die ich mit dem Versuchsaufbau hinterlassen habe, wieder in seine natürliche Ordnung gerückt. Das ist für mich Vergänglichkeit.

 

Das passende Album “transience” findet ihr hier.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


swing into the night

swing into the night von hafual auf Flickr ©

relaxing trip

relaxing trip von hafual auf Flickr ©

find your joy

find your joy von hafual auf Flickr ©

All the milk?

All the milk? von hafual auf Flickr ©

glowing curtain

glowing curtain von hafual auf Flickr ©

step to a quiet world

step to a quiet world von hafual auf Flickr ©

Jeder Mensch braucht einen Platz um zu relaxen, sich zu beruhigen und “runterzukommen”. Manche Menschen finden diesen Ort auch auf Ko Tao wie im Bild “swing into the night” – eine Schaukel in den Sonnenuntergang. Und ich glaube, dass ich diesen Platz heute auch gefunden habe. Schon vor der Landung auf Ko Phangan heute Mittag haben die Menschen um mich herum angefangen sich von den stressigen Tauchkursen auf Ko Tao auszuruhen. Die Dame im Bild “relaxing trip” macht es vor und legt sich noch vor der sich entfernenden Kulisse von Ko Tao im Hintergrund zurück. Angekommen auf Ko Phangan und bei der Fahrt zum Strand Had Yao ist mir gleich aufgefallen, dass die Menschen auf dieser Insel viel relaxter und auch auf den ersten Blick freundlicher sind. Hier scheinen die Touristen wirklich noch einen Ort zum Ausruhen zu besuchen. Die Dame im Bild “find your joy” hat sich genau dieses “Runterkommen” zum Ziel gesetzt und versucht an einem wunderschönen Strand ihren inneren Frieden zu finden. Das Bild zeigt sie mitten im Schatten einer Palme, was den Ausdruck ihrer Konzentration auf sich selbst verstärkt.
Selbst die Hunde auf dieser Insel scheinen ruhiger und gelassener in den Tag hinein zu leben. Der Hund in “All the milk?” hat wohl die ganze Kanne Milch getrunken und ruht sich total geschafft im Schatten aus.

 

Alles was ich bisher bei dem zweistündigen Spaziergang auf dieser Insel gesehen habe deutet darauf hin, dass es hier wunderschön und vor allem ruhig und gelassen ist.
Schaut euch zu dieser Stimmung einfach die Bilder “glowing curtain” (ein von der Sonne glühender Ast einer Palme) und “step to a quiet world” (meine Treppe zu einer ruhigeren Welt) an und fangt einfach an zu relaxen. Spürt ihr die Entspannung?

 

Und da mir die nette Dame meines Bungalow-Resorts gerade um kurz vor 22 Uhr nach über 2,5 Stunden Arbeit an den Bildern für diesen Artikel das Internet gekappt hat mit der Begründung sie müsse jetzt ins Bett, kann ich diesen Artikel leider erst morgen Früh, also bei euch um ca. 03:00 Uhr nachts veröffentlichen. D.h. ich muss meinen Ärger jetzt auch erstmal ablegen und “runterkommen” – und dafür bin ich wohl am richtigen Ort und schreibe gerade den passenden Artikel. Aber es hat auch etwas Gutes: morgen bzw. heute bekommt ihr zwei Artikel. Schaut einfach um kurz nach 15 Uhr nochmal vorbei. :)

 

Weitere Bilder findet ihr im hier im Album “Ko Phangan” und das Album “Ko Tao” ist komplett und ihr findet es hier.



Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


drop plant

drop plant von hafual auf Flickr ©

drop splash

drop splash von hafual auf Flickr ©

drop beauty

drop beauty von hafual auf Flickr ©

Eigentlich wollte heute einen komplett anderen Artikel schreiben, aber der Regen hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnet jetzt seit drei Tagen und deswegen beschäftige ich mich heute auch mit dem Regen oder genauer gesagt den Regentropfen. Es ist hier wunderschön bei Regen, denn nach ein paar Tagen Abkühlung wacht man nachts nicht mehr schweißgebadet auf und es ist sehr angenehm warm am Tag (27 Grad).

 

Ich sitze jetzt schon seit Mittag im gleichen Restaurant und habe hier auch mein heutiges Motiv entdeckt. Und ich habe gar nicht gemerkt wie lange ich vor der gleichen Blumenvase gesessen habe. Insgesamt war ich über eine Stunde mit den drei ausgesuchten Bildern beschäftigt, denn es ist harte Arbeit mit der Geschwindigkeit von herunterfallenden Tropfen mitzuhalten und sie scharf abzubilden. Aber es hat sich gelohnt.
Das Leben eines Regentropfens ist sehr kurz. Aber sammelt er sich mit anderen Regentropfen passiert genau das, was man im kleinen Album “life of a raindrop” sehen kann, wenn man die drei Bilder hintereinander ansieht. Erst sammeln sich die Regentropfen im Bild “drop plant” an der Pflanze so lange, bis das Gewicht des neu entstandenen Tropfens zu groß ist um sich weiter an der Blumenvase festzuhalten. Nachdem die kleine Tropfenzunge entstanden ist beginnt die ganze Mannschaft die Reise Richtung Pfütze auf dem Boden im Bild “drop splash“. Der große Tropfen teilt sich wieder in mehrere kleine Tröpfchen und es sieht ein bisschen aus wie eine glänzende Raupe. Und im Bild “drop beauty” entfalten die Tropfen dann ihre ganze Schönheit. Die Spiegelungen lassen den thailändischen Schrein im Hintergrund erahnen und man findet alle Farben eines Regenbogens in den Tropfen. Diese ganze Szene spielt sich millardenfach innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde bei jedem Regen ab. Und trotzdem oder vielleicht genau deswegen ist sie bei genauerer Betrachtung so absolut faszinierend.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


the art of tourism

the art of tourism von hafual auf Flickr ©

hard work for a better life

eliminate the chaos

eliminate the chaos von hafual auf Flickr ©

a life for tourism

a life for tourism von hafual auf Flickr ©

Porto Bello - walk the dog

Ich habe mich in den vergangenen vier Tagen wie im Artikel “Pure Langeweile” versprochen intensiv fotografisch mit dem Thema “Tourismus versus Gesellschaft” auf Ko Tao beschäftigt. Entstanden ist das Album “tourism with or versus society” bei dem der Titel schön verrät, dass ich zu keinem endgültigen Ergebnis bei meinen Überlegungen gekommen bin. Schaut euch vor dem Lesen des Artikels die Bilder in Ruhe an. Ihr findet sie hier.

 

Vor ein paar Tagen habe ich mir Sorgen über die Stimmung der Menschen hier gemacht. Nach fast einer Woche auf Ko Tao konnte ich mich mit viel mehr Menschen unterhalten und habe viele Lächeln erwidert bekommen. Die Menschen sind nicht grundsätzlich gelangweilt, aber es herrscht ein klare Distanz zwischen den “Einheimischen” und den Touristen. Und eine interessante Tatsache ist gestern aufgekommen: selbst die Einheimischen sind hier nicht wirklich zu Hause. Ko Tao war bis Anfang der 1980er Jahren nicht besiedelt und die Thailänder haben die Insel bebaut, um den ersten Touristen eine Unterkunft zu bieten. So hat sich diese Gesellschaft hier völlig anders entwickelt als viele Touristenorte mit einer langen Geschichte, die langsam vom Tourismus aufgefressen werden (als Vergleich kann man z.B. Skiorte in Österreich nehmen).
Am Donnerstag, als ich zu meiner ersten Fototour auf dieser Insel aufgebrochen bin, war ich wirklich geschockt. Der ganze Ort besteht ausschließlich aus Resorts und Unterkünften für Touristen. Ich dachte zuerst, dass der ursprüngliche Ort vom Tourismus aufgefressen wurde. Aber so kann es nicht gewesen sein. Der Tourismus hat Ko Tao schon immer regiert, d.h. dieser Ort ist nur aufgrund der Touristen entstanden. Die thailändischen Menschen, die auf dieser Insel leben (ich vermute in Hütten wie im Bild “hard work for a better life“, welches zusammen mit dem Bild “eliminate the chaos” die harte Arbeit der Thailänder für ein besseres Leben darstellt), sind wohl hauptsächlich hier, um durch die harte Arbeit mit den und für die Touristen ein besseres Leben für sich und ihre Familie zu verdienen. Jedenfalls gibt es hier keine “alte Generation” – wenn die Geschichte Ko Taos 30 Jahre alt ist, dann befindet sich die Insel maximal in der dritten Generation. Und das merkt man auch: die meisten Arbeitskräfte in Restaurants, Resorts, Bars und Supermärkten sind unter 30 Jahre alt. Und die Leute haben sich aufgrund der Hoffnung auf ein gutes Leben dem Tourismus wie im Bild “a life for tourism” verschrieben. Und trotzdem scheinen sie nicht wirklich glücklich – viele Gesichter sehen aus wie das der Frau im Bild “Porto Bello – walk the dog“.
Vielleicht nimmt auch die Menge an Touristen überhand. Die zahlreichen Tauchschulen, die der Hauptanziehungspunkt für Touristen sind, scheinen von englischen Tauchlehrern besetzt zu sein. Man fragt sich wirklich, wer die Organisation dieser “Gemeinde” verantwortet. Gibt es überhaupt eine Organisation? Oder ist dieser Ort einfach nur aus einer Hoffnung heraus entstanden und wächst unkontrolliert weiter? Ich bin leider nicht wirklich schlauer geworden, aber zumindest kann ich meinen ersten Eindruck korrigieren: die Menschen strengen sich sehr an. Aber ich glaube, dass trotz der jungen Geschichte dieser Insel den Bewohnern nicht klar war, welches Ausmaß ihr ursprünglicher Plan annimmt und noch annehmen wird.

 

the art of tourism” fasst das Thema “Tourismus versus Gesellschaft” für mich zusammen und vereint es in einem Bild. Es zeigt eine bemalte Schaufensterpuppe ohne Arme, einen halben Kopf mit viel Makeup und darunter viele touristische Fotos von glücklichen Urlaubern und Tänzerinnen, um die Touristen in den dahinterliegenden Laden zu locken. Es wirkt chaotisch, unsicher oder unbeholfen und doch schön. Ein bisschen wie Ko Tao.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


like raindrops

like raindrops von hafual auf Flickr ©

Kojak, it's me!

Kojak, it’s me! von hafual auf Flickr ©

cliff walk

cliff walk von hafual auf Flickr ©

Die Hälfte der Straßen auf Ko Tao sind nicht geteert und total ausgewaschen, so dass man durch 10 bis 20 cm tiefe Rinnen über riesige Steine fahren muss. Und genau das habe ich gestern getan. Mit einem Roller, der Reifen mit einem Profil wie auf Motocross-Maschinen hat – genau wie die Einheimischen. Natürlich ohne Helm oder lange Kleidung, denn hier spielt das keine Rolle. Und es war ein richtiges Abenteuer. Bei den steilen Anstiegen (und steil bedeutet hier mindestens 30 Grad) musste Anja immer abspringen, da der Roller gerade genug Power hatte, um eine Person an die Spitze zu befördern. Diese Fahrt durch den Dschungel und vorbei an riesigen Baustellen war einfach nur total genial und hätte jedem halbwegs ambitionierten Hobby-Motocross-Fahrer wahrscheinlich noch viel mehr Spaß gemacht als mir.

 

Die Insel kann man mit dem Roller ohne Hektik an einem Tag erkunden und so war ich zum Frühstück in einem verlassenen Restaurant mit dem Namen “Eagle View” auf einer Bergspitze mit wunderschönem Blick auf einen Strand, den Dschungel und den Ozean. Um die sehr angenehme Ruhe darzustellen, die man an einem solch verlassenen Ort wirklich noch spüren und genießen kann, habe ich dort oben das Bild “like raindrops” aufgenommen. Eine “Räucherschnecke” ist hier in Thailand natürlich etwas ganz Alltägliches, aber genau diese ist so perfekt und einsam abgebrannt, dass die Aschehäufchen wie große Regentropfen wirken.
Am anderen Ende der Insel habe ich in einem Edelresort direkt an der Küste den asiatischen Kojak im Bild “Kojak, it’s me!” entdeckt, der auf dem Aussichtspunkt ganz lässig seine Brille aufgesetzt hat, um sich vor seinen Freunden zu präsentieren. Dieser Aussichtspunkt ist einer der schönsten der Insel. Der Weg im Bild “cliff walk” gehört ebenfalls dazu und das Bild zeigt eine der beeindruckenden aber nicht mehr ganz verlassenen Klippen der Insel Ko Tao. Roadtrips und einsame Entdeckungstouren sind glaube ich genau mein Ding.

 

Im Album “Ko Tao” findet ihr weitere Bilder.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Pha-ngan, Surat Thani, Thailand.


by oneself

by oneself von hafual auf Flickr ©

In vielen Ländern Europas kann man sich sehr leicht durchschlagen. Reist man z.B. nach Frankreich oder Italien versteht man vielleicht die Sprache nicht, kann aber zumindest Schilder lesen, einige Wörter direkt verstehen oder sich in Englisch mit den Leuten verständigen. All diese Sprachen verwenden Zeichen aus dem lateinischen Alphabet. Doch in Asien ist das wirklich ganz anders.

 

Natürlich klappt es in den touristischen Gebieten auch bei wenigen Personen sich mit Englisch durchzuschlagen. Aber wenn man hier ankommt und die Unterhaltung der Personen untereinander hört, kommt man sich wirklich vor wie auf einem anderen Planeten. Die Zisch- und Schnalzlaute sind extrem ungewohnt und gesprochene Sätze mit der gleichen Bedeutung wie in Englisch sind teilweise doppelt so lang. Doch was mich wirklich überrascht hat und was ich tatsächlich bisher nicht so richtig bewusst wahrgenommen hatte, sind die völlig unterschiedlichen Zeichen. Anhand der Beispiele China, Japan und Thailand kann man dieses Phänomen genau erkennen. Alle drei Länder haben natürlich unterschiedliche Sprachen, was nicht ungewöhnlich ist. Aber zusätzlich verwenden alle drei Länder auch verschiedene Zeichen. Ich habe mir gestern bei der Fahrt mit dem Bus zum Schnellboot nach Ko Samui (die Überfahrt nach Ko Tao ist momentan aufgrund des Seegangs nicht möglich) bei einem thailändischen Tempel überlegt, dass ich mir ein Wörterbuch kaufen sollte, um wenigstens zu verstehen was auf dem Schild vor dem Gebäude steht und ob es überhaupt ein Tempel ist. Dann habe ich mir vorgestellt, wie ich den Satz auf dem Schild übersetze. Und ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung. Ich kann Italienisch und Französisch ohne Probleme mit einem Wörterbuch in Deutsch übersetzen. Ich weiß, wie die Wörter sortiert sind und finde mich in einem Wörterbuch zurecht. Doch wie gehe ich hier vor? Ich glaube es ist ein bisschen wie Memory spielen bei kleinen Kindern. Denn ich kann eigentlich nur die Zeichen, die für mich wie Bilder wirken (ein Vogel, ein Feld mit einer Palme, ein Hausdach) irgendwie versuchen zu vergleichen, das ganze Wörterbuch durchblättern und Memory spielen. Das wird auf jeden Fall richtig mühsam. Aber wahrscheinlich auch sehr lustig. Vielleicht versucht es auch gerade einer meiner Nachbarn im Bild “by oneself” – er wirkt jedenfalls sehr konzentriert. Vielleicht genießt er es aber auch einfach nur 15 Meter neben dem Meer für sich alleine zu lesen und alles andere um sich herum zu vergessen.

 

Ich kann mir bis jetzt jedenfalls nicht vorstellen, wie und in welcher Zeit man chinesisch, japanisch und thailändisch sprechen und vor allem auch lesen und schreiben lernen kann. Sobald ich mehr weiß greife ich das Thema nochmal auf und erzähle euch, wie lange ich für ein Wort Memory spielen musste.

 

Weitere Bilder findet ihr im neuen Album “Ko Samui“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Ko Samui, Surat Thani, Thailand.


Welcome to Asia

Welcome to Asia von hafual auf Flickr ©

Es ist unglaublich, wieviele Erfahrungen man an einem Tag in einer komplett anderen Kultur sammeln kann. Das Bild “Welcome to Asia” habe ich am Flughafen in Surat Thani aufgenommen, einer Stadt, die ca. 800 Kilometer südlich von Bangkok in Thailand liegt. Es stellt für mich perfekt den Abschied von den USA und den Start in Asien dar, denn im Hintergrund ist die gelandete Air Asia Maschine zu sehen, in der ich geflogen bin und in die schon wieder die nächsten Fluggäste in die andere Richtung zusteigen. Der Mann im Vordergrund beobachtet – gespannt auf die kommenden Erlebnisse in Asien – noch einen letzten Moment diese Szene. Ca. drei Sekunden nach der Aufnahme des Fotos war er schon wieder verschwunden um sein Gepäck abzuholen.

 

Zur Übernachtung in Surat Thani durch die Stadt, in der wirklich kein einziger Tourist zu sehen war, gekarrt zu werden, war wirklich ein Erlebnis. Ich bin noch nicht sicher, ob ich in Asien Autofahren kann – die Vorstellung von “das Chaos” trifft es nicht annähernd. Und auch der erste Spaziergang durch die Stadt, vorbei an Lastwagen vollgekarrt mit toten Hühnern in Plastikkisten, vier Wasserflaschen für einen einzigen Euro kaufen, fast überfahren zu werden an einer Kreuzung, da ich noch nicht gepeilt habe, dass hier Linksverkehr ist (danke an A.J. für das Leben retten! :)), unzählige Roller mit drei 12-jährigen Fahrern auf jedem und die sogenannten Tuk Tuks – ich bin total geflashed. Nach zwei Tagen durchgehend im Flieger und an verschiedenen Flughäfen um das finale Ziel Ko Tao zu erreichen, freue ich mich schon wahnsinnig auf das Ankommen und das Fotografieren in den nächsten Tagen – in einer für mich vollkommen neuen Welt.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Mueang Surat Thani, Surat Thani, Thailand.