threatening history

threatening history von hafual auf Flickr ©

signs of time

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enchanted meadow

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chasing...nothing

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dragonheart

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hidden burning

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Egal wo man sich bewegt. Wenn man bewusst durch diese Welt geht, dann sieht man sie überall. In der Natur, auf Straßen, an Häusern, Autos oder Fahrrädern. Und natürlich auch an Tier und Mensch.

 

Es sind die Zeichen der Zeit, die das Leben so lebenswert machen. Durch die Vergangenheit und jeden Moment, der augenblicklich wieder zu dieser Vergangenheit gehört, kann einem Mensch erst bewusst werden, wie unbedeutend und doch gleichzeitig bedeutsam jeder dieser Augenblicke ist. Zeit ist beschränkt und gerade deshalb so kostbar. Als ich die alte Statue und den seit einiger Zeit versenkten Einkaufswagen in der kleinen Stadt Dargaville entdeckt habe (“threatening history“, “signs of time“), ist es mir sofort wieder aufgefallen. Davor habe ich im Waipura Kauri Forest den größsten Kauri-Baum Neuseelands mit einem Stammumfang von fast 14 Metern und einem Alter von 2000 Jahren gesehen. Im Vergleich dazu ist die vielleicht 100 Jahre alte Statue in Dargaville nahezu neu, die einen Mann zeigt, der damals genau diese Kauri-Wälder, die über Jahrhunderte entstanden sind, für Gummi und Holz zerstört hat. Er hat damit diese Zeichen der Zeit für immer vernichtet, doch immerhin wurden einige Teile des Waldes gesichert und sind mittlerweile Naturschutzgebiet. Und auch im zentralen Park am Fluss in Dargaville, in dem der Einkaufswagen in einem schmutzigen Teich liegt, haben die Zeichen der Zeit bereits begonnen, ihre Geschichte zu erzählen. Der Park, genauso wie der seit Wochen liegen gelassene Einkaufswagen, scheint nicht mehr wirklich gepflegt zu werden. Alle Schilder, die einst die verschiedenen Pflanzenarten im Park erklärt haben, sind verschwunden. Außerdem habe ich gerade einmal zwei weitere Familien im Park innerhalb von einer Stunde getroffen.
Wenn man die Nacht nach einem so faszinierenden Tag in der verwunschenen Gegend im Bild “enchanted meadow” verbringen darf, dann macht das noch nachdenklicher. Und glücklicher, denn man lernt in solchen Momenten die Zeit, die man hat, zu schätzen. Und kann sie dadurch erst wirklich genießen. Denn an jedem einzelnen Tag gibt es unzählige solche Momente – wenn man nur genau hinsieht (“chasing…nothing“, “dragonheart“, “hidden burning“).

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “North Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Dargaville, Northland, New Zealand.


just drop out of your body

swinging to ebb

swinging to ebb von hafual auf Flickr ©

quiet waiting

quiet waiting von hafual auf Flickr ©

lost in numbers

lost in numbers von hafual auf Flickr ©

Zuerst konnte ich es nicht glauben, als ich den Käfer oder was auch immer es sein mag im Bild “just drop out of your body” gesehen habe. Ich dachte er versucht sich möglichst ruhig zu halten, weil er mich bemerkt hat. Aber gleich danach ist mir aufgefallen, dass unter ihm noch ein Käfer sitzt, und noch einer, und noch viele mehr. Am ganzen Baumstamm saßen Käfer – und keiner hat sich bewegt. Und erst dann ist mir aufgefallen, dass das keine Käfer mehr sind, sondern nur noch Kokons. D.h. die ganze Kolonie hat ihre Hülle am Baum hängen lassen und ist einfach aus ihren Körpern gestiegen. Einfach so aussteigen.

 

Ganz Neuseeland ist wie Aussteigen. Wenn ich nicht schon seit vier Monaten im Urlaub wäre, dann wäre Neuseeland der perfekte Ort um wirklich richtig runter zu kommen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in der perfekten Welt. Jetzt gerade beim bloggen um 06:30 Uhr morgens sitze ich draußen am Campingplatz mit Blick auf riesige Sanddünen, die mitten im Meer liegen. Es ist einfach unbeschreiblich. Und man denkt immer wieder, dass das nicht mehr zu toppen ist, aber dann erreicht man den nächsten Ort, der mindestens genauso schön ist. Und so war es auch heute/gestern bei der Ankunft bei den Wairere Boulders. Ein Gebiet, in dem riesengroße Felsbrocken mit weltweit einzigartigen Rillen herumliegen, die von der Säure der neuseeländischen Palme und dem dadurch entstandenen sauren Regen über Jahrtausende geschaffen wurden, und das zu einem privaten Naturpark ausgebaut wurde. Die Wanderung von zwei Stunden durch den Regenwald bis hoch zu einem Aussichtspunkt über die riesigen Steine war wunderschön. Und danach ging es zu einer Landzunge umzingelt von einem Ausläufer des Ozeans zum Ort Rawene. Der Ort ist winzig, total verschlafen und wie aus einem Bilderbuch. Bei der Ankunft war Ebbe und der Reifen im Bild “swinging to ebb” schwingt vom Wind über dem langsam trocknenden Meeresboden. Die einzige Sehenswürdigkeit – ein wohl bekanntes Haus – hat leider nur am Samstag und Sonntag geöffnet, und so konnte ich “nur” den wunderschönen wartenden Wasserhahn im Bild “quiet waiting” am Haus aufnehmen. Neuseeland ist definitiv ein Land zum Aussteigen und für Naturliebhaber. Und wenn man in einem Ort wie Rawene seine Lager aufschlägt, in dem die Bewohner ihre Post noch zentral an einer einzigen Stelle abholen (“lost in numbers“), dann hat man es im Leben einfach irgendwie geschafft auszusteigen.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Rawene, Northland, New Zealand.


precious night

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out there

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shining letters

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boat break

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rest

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short way to paradise

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path of nature

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Irgendwo habe ich vor ein paar Monaten gelesen, dass die Zeit beim Reisen viel langsamer vergeht, als wenn man zu Hause ist. Dem muss ich nach einiger Erfahrung deutlichst widersprechen. Die Zeit vergeht im Eiltempo und umso länger man unterwegs ist, desto schneller vergeht sie. Z.B. gestern Abend: gerade als ich den Artikel “Salami-Camping” fertig getippt hatte musste ich nochmal raus und das beschriebene Erlebnis mit dem Mond und dem Meer im Hintergrund ansehen. Das liegt schon wieder vor 24 Stunden zurück, aber der Moment war so krass und überwältigend, dass es ist, als wäre es vor 5 Minuten passiert. Ich habe dazu die Bilder “precious night” und “out there” aufgenommen – einfach ansehen und genießen. Und wenn ihr die volle Pracht sehen wollt, dann klickt sie an und klickt auf der Flickr-Seite auf die Lupe bzw. tippt auf der Tastatur auf den Buchstaben “L”. Dann seht ihr die Bilder mit dunklem Hintergrund.

 

Und auch am heutigen Tag, der vollgepackt war mit einzigartigen Erlebnissen, verarbeitet man all diese Momente in einer rasenden Zeit. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einer Zeitschleife: Wie heute im Ort Russell in einem Haus mit einer Buch-Druckerei aus dem Jahre 1850 (“shining letters“), hinter einem von einer Bootsfahrt müdem Paar (“boat break“), einer Bank die wie aus vergangenen Zeiten wirkt (“rest“) und einem türkisen Wasser, welches so schön ist, dass man es einfach nur ungläubig anstarren kann (“short way to paradise“). Und nach all diesen Ereignissen kommt man an einem wunderschönen Campingplatz an, der wieder mitten im Paradies liegt und findet einen wunderschön gepflegten 1,1 Kilometer langen Steg und Gehweg über das seichte Meer, der so perfekt in die Natur eingebracht wurde, dass es wirkt, als wäre er schon immer da gewesen (“path of nature“). Und wenn man diesem Weg zuerst in die eine Richtung folgt und dann genauso wieder zurück läuft, wird wieder klar: hat man kein Ziel wie beim Hinweg, also wenn man den Weg noch nicht kennt, dann dauern die 1,1 Kilometer gefühlte Ewigkeiten. Läuft man aber im gleichen Tempo zurück zum Anfang (das Ziel), dann wirkt der Zeitraum, den man für den bekannten Weg benötigt, bei weitem nicht mehr so lang. Natürlich mag das mit der Aufmerksamkeit zu tun haben, die wir ein und demselben Weg bei mehrmaligem Begehen schenken. Aber vielleicht ist es auch einfach gut kein Ziel zu haben und dadurch die verbrachte Zeit intensiver zu erleben.

 

Weitere Bilder des heutigen Tages findet ihr im Album “North Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Russell, Northland, New Zealand.


take your time

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lonely and endangered

lonely and endangered von hafual auf Flickr ©

abandoned fence

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tiny heaven

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Ich war noch nie so richtig campen. Aber so wie es heute begonnen hat, könnte ich mich doch glatt in dieses neue Hobby verlieben.

 

Nachdem es heute Mittag um 12:00 Uhr endlich los ging und der Camper abgeholt war, musste erstmal bei einem riesigen Supermarkt eingekauft werden. Endlich wieder all die leckeren Dinge, die ich in den vergangenen Monaten vermisst habe: Salami, Wein, Salami, Brot, Salami, Salat, Salami, Chips und – ich muss kurz überlegen – ja, SALAMI. Ja, ich gebe es zu: Ich bin wahrscheinlich der größte Salami-Fan aller Zeiten. Und so musste heute eine gute Stange Salami mit und auch gleich bevor es überhaupt los ging auf dem Parkplatz ausprobiert werden.
Danach ging es Richtung Norden. Nach kaum Schlaf aufgrund des Jetlags in der vergangenen Nacht wurden es doch knappe 300 Kilometer. Und diese 300 Kilometer haben sich unfassbar gelohnt: Es ging durch die legendäre Landschaft Neuseelands, die nicht umsonst die schönste der Welt sein soll. Ein ständiger Wechsel zwischen Ozean, Strand, Bergen, Urwald und nahezu keine Besiedlung, d.h. alles naturbelassen. Die Landschaft ist wirklich traumhaft. Und nachdem der nette Herr bei der Übergabe des Campers auch einen Campingplatz-Führer mitgegeben hat, ging es gleich auf einen Conservation Campingplatz. Diese Campingplätze sind die günstigsten aber auch die schönsten: Es gibt kaum Einrichtungen, gerade einmal eine Toilette, eine kalte Dusche und keinen Strom. Aber der heutige Campingplatz ist spektakulär: Irgendwo mitten in der Prärie 15 Kilometer ab von der Hauptstraße direkt am Ozean in einem Tal gelegen. Die Umgebung ist wirklich atemberaubend und ich kann jetzt beim Bloggen in der Dunkelheit (alle anderen Mit-Camper schlafen schon) kaum glauben, wie schön es hier ist. Gerade scheint der Mond in meinem Rücken auf den Ozean, auf den Campervan und ich höre die Wellen im Hintergrund. Es ist einfach zu schön um wahr zu sein. Die Fotos “take your time“, “lonely and endangered” und “abandoned fence” habe ich alle am und um den Campingplatz aufgenommen. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Campingplatz direkt mit Sightseeing verbunden werden könnte. Und zum Abschluss des Abendessens mit Rotwein und selbst gebratenem Grillfleisch habe ich noch den coolen winzig kleinen Nachbarcamper auf dem Bauch liegend aufgenommen: “tiny heaven“. Wenn das so weitergeht, dann verliebe ich mich noch in dieses “campen”.

 

Weitere Bilder des heutigen Tages findet ihr hier im Album “North Island New Zealand“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Whananaki, Northland, New Zealand.


doggy's game

doggy’s game von hafual auf Flickr ©

open for the world

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wanna be a stork

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quiet walk

quiet walk von hafual auf Flickr ©

life is moving slowly

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closed open door

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Unglaublich ruhig. Alles geht ein bisschen langsamer. Den ganzen Tag sieht man kaum Menschen. Es fühlt sich an wie ein Sonntag Nachmittag. Wenn die Uhren anders ticken. All das ist Auckland.

 

Ich will den Vergleich, der natürlich nicht wirklich Sinn macht, auch deswegen nur ganz kurz ziehen. Wenn man gerade aus Kuala Lumpur kommt, dann ist die größte Stadt Neuseelands, die laut Einwohneranzahl genauso groß ist wie Kuala Lumpur (zwischen 1,35 und 1,5 Millionen) absolut nicht vergleichbar mit der asiatischen Metropole. Auckland ist eher ein großes Dorf wie München, aber ohne den hektischen und städtischen Teil zwischen Stachus und Marienplatz. Natürlich gibt es eine Innenstadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, aber die Stadt bewegt sich einfach überall etwas langsamer. Vielleicht wirkt das auch nur im Kontrast zu Kuala Lumpur und Asien auf den ersten Blick so. Aber z.B. heute am Auckland War Memorial Museum, das wie alle öffentlichen Gebäude und die meisten Geschäfte in der Innenstadt schon um 17 Uhr am Samstag schließt, war man am Nachmittag nahezu alleine. Dort konnte man spielende Hunde beobachten (“doggy’s game“), Menschen, die seit Stunden im Park liegen (“open for the world“) und eine Möwe, die die Skyline beobachtet und endlich ein richtiger Storch in “wanna be a stork” werden will.
Und so richtig ist es mir erst danach beim Warten auf den Bus aufgefallen. An einer riesigen Straße mitten in der Stadt ist einfach nichts los. Wenn die Menschen aus dem Bus aussteigen, dann schlendern sie wie im Bild “quiet walk” mit den Händen auf dem Rücken die Straße entlang und genießen den Tag. Oder machen im Bus, der von Kreuzung zu Kreuzung schleicht, ein kleines Nickerchen (“life is moving slowly“). Es ist einfach alles irgendwie ein bisschen ruhiger, langsamer, leiser und entspannter (“closed open door“). Und bisher passen alle meine Vorstellungen von Neuseeland: Der nicht wirklich richtig warme Sommer, die schönen Wolken am Himmel, die entspannte Stimmung. Es ist einfach ein wunderschönes Wochenende. Und vielleicht zieht sich diese Ruhe ja durch das ganze Land. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen, denn irgendwie habe ich es mir auch genau so vorgestellt.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “Auckland“.

 

Kleine Randnotiz: ich habe heute Morgen die Kommentarfunktion aufgrund von vielen Spamkommentaren in den vergangenen zwei Tagen um eine kleine Sicherheitsfunktion erweitert (es muss jetzt zusätzlich eine Zeichenfolge kopiert werden, um einen Kommentar zu posten). Das sollte den Spam in Zukunft verhindern.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Auckland, Auckland, New Zealand.


ghostly descent

ghostly descent von hafual auf Flickr ©

foam light

foam light von hafual auf Flickr ©

it's a city's life

it’s a city’s life von hafual auf Flickr ©

chilling blondes

chilling blondes von hafual auf Flickr ©

Der vierte Kontinent. Jetzt ist es definitiv eine Weltreise. Wenn ihr am Ende dieses Artikels auf die Karte seht oder die Reiseroute betrachtet, dann wird alles klar. Der Endboss. Richtig, es ist nicht Asien, sondern Neuseeland. Nach einer ungefähr 36-stündigen Reise mit Übernachtung am Flughafen in Kuala Lumpur, fliegen, umsteigen in Singapur und weitere zehn Stunden fliegen ist er erreicht. Der vierte Kontinent.

 

Jetzt ist es wirklich eine Weltreise. Denn der vierte von fünf besuchbaren Kontinenten (natürlich im Modell der sechs Kontinente in dem Nordamerika und Südamerika zu Amerika zusammengefasst sind) macht die Reise komplett. Europa (Erfurt, Berlin), Amerika, Asien und jetzt Ozeanien waren und sind dabei. Einzig Afrika fehlt – diesen Kontinent werde ich mir definitiv in den nächsten Jahren ansehen. Ich weiß, dass es überhaupt keine Rolle spielt wieviele Kontinente es waren, aber ich freue mich trotzdem wie ein kleines Kind über die Reiseroute. :)

 

Neuseeland soll noch einmal eine ganz neue Erfahrung werden. Nach der heutigen Ankunft ging es zu Fuß in das Zentrum. Dort habe ich den Geist im Bild “ghostly descent” in einem riesigen rot beleuchteten Kinokomplex im Zentrum entdeckt, bei einer Kaffeepause im Starbucks relaxed und mit Jetlag eine Stunde geschlafen (“foam light“), nach ewigen Zeiten wieder zwei Blondinen nebeneinander gesehen (“chilling blondes“) und die schöne Innenstadt genossen (“it’s a city’s life“).
Und nach zwei Tagen in Auckland startet am Sonntag ein komplett neues Abenteuer: Nachdem die USA mit einem Auto und Asien mit öffentlichen Bussen entdeckt wurden, geht es diesmal mit einem kleinen Camper Minibus quer durch Neuseeland. Ich habe noch nie so richtig gecamped und das wird einfach nur der absolute Hammer.

 

Das komplette Album zu “Kuala Lumpur” findet ihr hier und ein neues Album zu “Aucklandhier.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Auckland, Auckland, New Zealand.


live cooking

live cooking von hafual auf Flickr ©

Endlich, es ist soweit. Ich habe die eine Geschäftsidee. Ich weiß, ich sollte sie nicht der ganzen Welt im Internet präsentieren, aber ich freue mich einfach so, dass ich es loswerden muss.
Ich war heute zum dritten Mal im Pavilion im gleichen Restaurant beim Mittagessen und erst heute kam mir die Idee.

 

Bei diesem Essen stimmt einfach alles. Es nennt sich Teppan-Yaki und wird direkt vor der Nase der Gäste vorbereitet und ist somit absolut frisch. Im Bild “live cooking” kann man die Vorbereitung bewundern. Der Koch verwendet die Kellen rechts im Bild um das Gemüse wie z.B. Sojasprossen und das Fleisch auf der riesigen Platte in der Mitte des Bildes vorzubereiten. Alle Menüs haben das gleiche Gemüse (das grüne, das ich nicht kenne und Sojasprossen) als Beilage. Das stellt sicher, dass man mit einem Koch bis zu zehn Gäste gleichzeitig innerhalb von 15 Minuten bekochen kann. Die Menge des Gemüses wird vorher für alle Personen die zur gleichen Zeit bestellt haben zusammen gelegt, abgewogen und aus der Küche komplett frisch und ungeschnitten gebracht. Der Koch legt es auf die heiße Platte, zerschneidet es, begießt es wie im Bild mit Öl und einer geheimen Zutat, brät es und dünstet es danach noch eine gute Minute unter einer Haube aus Edelstahl. Das Ganze natürlich für alle Bestellungen gleichzeitig. Parallel dazu werden die Sojasprossen, die ähnlich aber ohne das Dünsten bereits zubereitet wurden, auf den Alufolien den Gästen links im Bild serviert. Diese essen während sie den Koch bei der Zubereitung beobachten können und bekommen eine wundervolle Suppe und eine Schüssel voll Reis als Vorspeise, um die Wartezeit von maximal fünf Minuten bis zu den Sojasprossen zu überbrücken. Nach dem Gemüse wird der Hauptgang, das Fleisch (Rind, Steak, Hühnchen) bzw. der Fisch zubereitet. Da es nur sehr wenige verschiedene Hauptgerichte gibt, werden immer eine bis X Portionen abhängig von der Anzahl der Bestellungen gleichzeitig gebraten und danach mit den Kellen gekonnt zwischen den Gästen aufgeteilt. Natürlich wurden auch diese Portionen vorher abgewogen. Und der Clou: alle Fleisch- und Fischsorten werden mit der gleichen Sauce übergossen. Ich verstehe nicht warum das so gut schmeckt (ich habe mehrere verschiedene Gerichte probiert), aber trotzdem nimmt diese magische Sauce dem Fleisch nicht den Geschmack und die Gerichte schmecken völlig unterschiedlich. Teufelszeug!
Das Restaurant heißt übrigens Express. D.h. neben einer Live-Kochshow (Entertainment), absolut frischem Essen, großen Portionen und unglaublich gutem Geschmack ist das Ganze auch noch richtig schnell (pro Essen ca. 30 Minuten).

 

D.h. ich muss jetzt nur noch einen geeigneten Laden in München im Zentrum in der Nähe von einigen Firmen (für das Mittagsgeschäft) finden, ein paar Köche einstellen, das Rezept für die geheime Teufelssauce entschlüsseln, den Laden als “In” vermarkten und schon kann es los gehen. Wer hat Lust mit mir München zu erobern? Und vor allem: wer kennt Köche? Ich bin jedenfalls bereit!

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


the world in green and blue

closed doors for green shopping

shopping for a walk

shopping for a walk von hafual auf Flickr ©

everything's shifting

pleasant smile

pleasant smile von hafual auf Flickr ©

finished…for now

finished…for now von hafual auf Flickr ©

Als ich vor einigen Tagen in Kuala Lumpur angekommen bin und den unglaublichen Food Court im Pavilion Einkaufszentrum (siehe Artikel “Völligst wahnsinnigst unglaublichst“) sah, habe ich sofort beschlossen, dass ich eine Fotosession mit dem Thema “Food Court” machen muss. Doch nach über fünf Tagen in Kuala Lumpur und diversen Food Courts dachte ich mir dann vor ein paar Tagen, dass ich das Motto auf das in Kuala Lumpur sehr präsente Thema “Shopping” ausweite. Außerdem hatte ich noch die Idee meine Lieblingsfarben in Bildern darzustellen: Grün und Blau. Also habe ich all diese Ideen verbunden und war heute drei Stunden lang in und um die Shopping-Mall Pavilion unterwegs und habe das Album “the world in green and blue” fotografiert. Ihr findet das komplette Album hier.

 

Blau gehört schon seit ich denken kann zu meinen Lieblingsfarben. Aber Grün ist relativ neu – seit 1,5 Jahren liebe ich diese Farbe über alles und vor allem ein sattes, leuchtendes und knallendes Grün mag ich am meisten. Und so habe ich heute passend zum Motto mein grünes Lieblings-T-Shirt angezogen und mich auf den Weg gemacht. Das Thema “Die Welt in Grün und Blau” hat sich nach den ersten beiden Bildern nochmal weiterentwickelt (erstes Bild: “closed doors for green shopping“): In jedem weiteren Bild finden sich immer beide Farben, also entscheidende grüne und blaue Elemente. Und so ging ich auf die Suche und es entstand das Bild “the world in green and blue“, welches das Titelbild dieses Albums ist. Die grünen Hocker und die Dame im türkisen Kleid, einer Farbe, die eine Mischung zwischen Grün und Blau ist, treffen den Nagel auf den Kopf.
Für das Bild “shopping for a walk” habe ich bestimmt zehn Minuten auf der gegenüberliegenden Seite gewartet, bis die Dame in den dunkelblauen Klamotten endlich kam und das neon-grüne Tor durchschritten hat.
In “everything’s shifting” kann man erkennen, wie gut eine Mischung zwischen satten blauen Lichtern und einer sanften grünen Bodenbeleuchtung eine moderne und stylische Architektur eines Geschäfts unterstreicht.
Im Bild “pleasant smile“, in dem die dunkelblaue Farbe des T-Shirts der Dame durch die blaue Glaswand noch intensiver wirkt, schimmert das eigentlich blaue Licht an den Wänden im Hintergrund durch das Blau des Glases grün.
Und zum Abschluss habe ich noch die Frau im Bild “finished…for now” entdeckt, die ihre Shopping-Tour zumindest für den heutigen Tag beendet. Und natürlich trägt sie ein grün-blaues Kleid. Es ist wirklich faszinierend wieviele Kombinationen ich heute in meinen zwei Lieblingsfarben entdeckt habe. Wenn man einfach einmal darauf achtet, dann findet man ohne Probleme eine unendliche Welt in Grün und Blau.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


bring order to chaos

bring order to chaos von hafual auf Flickr ©

healthy desert

healthy desert von hafual auf Flickr ©

contrasts of human nature

Auf dem Weg zum Kuala Lumpur Tower (Menara KL), einem der höchsten Fernsehtürme der Welt und dem Münchner Fernsehturm abgesehen von der Größe durchaus ähnlich, habe ich das Bild “bring order to chaos” entdeckt. Und sofort hat mich wieder ein Thema beschäftigt, über das ich die letzten Wochen immer öfter nachdenken musste. Die Ordnung im Chaos.

 

bring order to chaos” stellt genau meine Gedanken dar: ohne die Pfeile auf dem Boden würde in dieser Einfahrt das Chaos herrschen und der Mensch könnte sich nur schwer orientieren. Nimmt man aber ein oder mehere Pfeile dazu, verschwindet das Chaos. Oder das was wir Menschen unter Chaos verstehen. Und genau das ist der alles entscheidende Punkt. Chaos ist das, was wir darunter verstehen. Das Bild “healthy desert” zeigt genau das auf den zweiten Blick: Wo jetzt ein Wasserhahn auf einem gut gepflegten Rasen direkt neben dem Fernsehturm steht, war früher einmal ein Regenwald. Ganz Kuala Lumpur wurde in einem Gebiet gegründet und gebaut, das aus Regenwald bestand. Der Mensch hat dieses Jahrtausende alte Chaos der Natur beseitigt, das Kommando übernommen, den Regenwald abgeholzt und eine riesige Stadt gebaut. Und dann hat er diese Stadt als die neue Ordnung für diesen Platz der Welt definiert. Und um das schlechte Gewissen ein bisschen zu beruhigen, wird direkt neben dem Fernsehturm ein winzig kleines Stückchen Regenwald erhalten – und als Touristenattraktion verkauft. Im Bild “contrasts of human nature” wird genau diese Farce dargestellt: Im Hintergrund der Mini-Regenwald und im Vordergrund die Straße hoch zum Fernsehturm, Fahrbahnmarkierungen und ein Zaun aus Stahl. Es ist ein Wunder, dass eine Stadt wie Kuala Lumpur und viele andere Großstädte, die in den letzten 100 Jahren zeitweise ein nahezu exponentielles Bevölkerungswachstum hatten, alle eine eigene Ordnung entwickeln, die irgendwie funktioniert. Sie ist immer anders, denn jede Stadt funktioniert unterschiedlich. Aber wenn man diese Ordnung verstanden hat und sich ihr anpasst, kann man ein gemütliches Leben ohne Ecken und Kanten führen. Aber wenn nicht? Und was wenn dieses “man” in “wenn man sich ihr anpasst” die Natur ist, die sich nicht anpassen will? Ich wage nicht daran zu denken. Denn diese künstliche Ordnung in einem Chaos, dass früher einmal eine völlig natürliche Ordnung war, ist, wenn man die Hintergründe betrachtet, beängstigend. Und gefährlich.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.