between the worlds

between the worlds von hafual auf Flickr ©

simply waiting

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surrounded by meditation

signs of luck

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exploring photography

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glowing sea of reflection

making friends

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Heute war ein langer Tag:
10:00 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:09 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:18 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:27 Uhr: Der Wecker klingelt.
10:45 Uhr: Dusche.
11:30 Uhr: Zu Fuß zum Bintang Walkway (ein überirdischer Tunnel zum Convention Center über den Straßen Kuala Lumpurs).
11:40 Uhr: Weiter im unterirdischen Tunnel zum Suria KLCC, dem Shopping-Center unter den Petronas Twin Towers (“between the worlds“).
11:55 Uhr: Ärger über die viel zu teuren Tickets zur Fahrt hoch zu den Petronas Towers.
12:05 Uhr: Frühstück (Spaghetti Bolognese mit Fleischbällchen).
12:50 Uhr: Tickets trotz Ärger kaufen. Durch ein komisches Ticketsystem geht es leider erst am 31.01.2012 um zwei Uhr nachmittags hoch zu den Twin Towers.
13:10 Uhr: Ab zur Monorail nach Chinatown.
13:20 Uhr: Gehen.
13:30 Uhr: Gehen.
13:40 Uhr: Warten an der Monorail Station Bukit Nanas (“simply waiting“).
14:00 Uhr: Ankunft in Chinatown.
14:00 bis 14:30 Uhr: “Oh Gott, diese unglaubliche Hitze bringt mich um!”.
14:31 Uhr: Besuch eines Hindu-Tempels in Chinatown (“surrounded by meditation“).
15:00 Uhr: Weiter durch das langweilige Chinatown.
15:10 Uhr: “Ok, es reicht. Nichts zu sehen hier. Ab zum Starbucks!”.
15:20 Uhr: Gehen.
15:30 Uhr: Gehen.
15:40 Uhr: Noch weiter gehen.
15:41 Uhr: “Hihihi, ich mag ihre Füße. Interessante Kombination!” (“signs of luck“).
15:50 Uhr: Gehen.
15:58 Uhr: “Was fotografieren die denn da um die Ecke (zwei Chinesen knipsen wild in eine Häuserschlucht)? Ich schau mal nach. Oh, wie geil, ein richtiger Explorer!” (“exploring photography“).
16:00 bis 16:07: “Wie schön, ein Meer aus Laternen als Spiegelung!” (“glowing sea of reflection“).
16:10 Uhr: Starbucks-Suche.
16:20 Uhr: Starbucks-Suche.
16:30 Uhr: Starbucks gefunden. Draußen. Zu heiß.
16:32 Uhr: Food Court.
16:33 Uhr: Süßigkeiten testen (ein Süßigkeiten-Laden in dem man alle Süßigkeiten in nahezu endloser Menge ausprobieren kann; man muss jedenfalls danach keine Süßigkeiten mehr kaufen).
16:38 Uhr: Süßigkeiten testen.
16:42 Uhr: “Mir ist schlecht”.
16:47 Uhr: Kaffee holen.
16:52 bis 18:30 Uhr: Jelly Defense.
18:40 Uhr: Abendessen.
19:20 Uhr: Shopping (“making friends“).
19:50 Uhr: Shopping.
20:10 Uhr: “Verdammtes Budget-Reisen – kein Geld für Shopping!”.
20:30 Uhr: Shopping.
20:50 Uhr: Shopping.
21:10 Uhr: Elektronik-Shopping.
21:20 Uhr: Ab nach Hause.
21:21 Uhr: Gehen.
21:30 Uhr: Gehen.
21:40 Uhr: “Juhu, zu Hause”.
21:40 Uhr und 3 Sekunden: Mückenjagd.
21:40 Uhr und 9 Sekunden: *Klatsch*. *Bang*. *Puff*.
21:40 Uhr und 26 Sekunden: “Verdammt, nicht erwischt. Aber ich glaube sie ist aus dem Fenster nach draußen geflogen”.
21:42 Uhr: Mückenjagd.
21:42 Uhr und 12 Sekunden: *KLATSCH*.
21:42 Uhr und 15 Sekunden: Händewaschen. “Igitt, aber erwischt!”.
21:45 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
22:00 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
22:30 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
23:00 Uhr: Vorbereitung für den Endboss.
Seit 23:10 bis jetzt 03:03 Uhr: Bilder bearbeiten und bloggen.

 

Ein ganz normaler und richtig geiler Reisetag.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


dress up

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just a try

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the year of the water dragon

starving

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Seit der Nacht vom 22.01.2012 zum 23.01.2012 wird in Asien das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Auch in Kuala Lumpur findet man überall chinesische Laternen in den Straßen und natürlich auch in den Einkaufszentren. Dort sind die Eingangshallen wunderschön mit roten Laternen und riesigen Bäumen in rosa geschmückt. Das Jahr des Wasserdrachen, das am 23.01.2012 um 00:00 Uhr begonnen hat, wird jetzt schon seit fast einer Woche gefeiert. Das Bild “the year of the water dragon” habe ich heute im vierten Stock des Shopping-Centers Pavilion aufgenommen, in dem ein riesiger Drache aufgehängt wurde. Unten in der Eingangshalle findet gerade eine kleine Vorführung statt, weshalb sich die Menschenmengen an den Glasgeländern bilden.

 

Das chinesische Neujahrfest ist nicht wirklich mit unserem Silvester zu vergleichen. Es ist viel traditioneller, insgesamt dauert es 15 Tage und vor allem in der ersten Woche reisen die Asiaten durch die Länder um ein großes Familienfest zu feiern. Es dreht sich alles um die Familie und um Essen. Und in Kuala Lumpur kann man das Essen wie bei der hungrigen Familie im Bild “starving” einfach perfekt mit der Lieblingsbeschäftigung aller Frauen in allen Kulturen verbinden: Shopping. Und so übt das kleine hübsche Mädchen mit den riesigen Augen im Bild “just a try” schon früh, um später auch alles richtig zu machen. Sie weiß schon jetzt ganz genau auf was es ankommt: eine sexy Hose in pink und dazu hochhackige Schuhe. Perfekt. Und nach dieser kleinen Modenschau legt sie die großen Schuhe ab und zieht wieder ihre eigenen an (“dress up“). Ein bisschen ist ja noch Zeit bis sie auch diese ungemütlichen Schuhe tragen muss. Und so lange kann sie ganz entspannt mit ihrer Familie durch die Kaufhäuser huschen und das chinesische Neujahr genießen. Denn ein paar Tage geht die riesige Party noch weiter. Und dann dauert das Jahr des Wasserdrachen, das alle 60 Jahre gefeiert wird, bis zum 09.02.2013 – bis die nächste riesige Feier beginnt.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “Kuala Lumpur“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


contrasting amazement

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under construction

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attending the world

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mysterious ring

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Ich kann es nicht erklären. Warum fühle ich mich in richtigen Großstädten mit einer Downtown und Skyline wie im Bild “contrasting amazement” so wohl? Ich habe das Bild mit dem Jungen am Merdeka Square fotografiert und es lebt von seinen Kontrasten: Glücklicherweise waren mitten auf dem Platz Zuschauertribünen aufgebaut, so dass das Hemd des Jungen mit der Rückwand der Tribüne genauso wie das Sultan Abdul Samad Gebäude aus dem Jahr 1897 mit der wunderschönen Kupferkuppel mit dem Hochhaus einer Bank im Hintergrund einen krassen Kontrast bildet. Die Kulisse hat mich wieder extrem an eine Spielzeugstadt erinnert. Vielleicht ist es einfach das Gefühl das ich auch habe, wenn ich in einem Spielzeugladen wie Toys”R”Us bin. Es fühlt sich genauso an wenn ich die Skyline der Downtown Kuala Lumpurs ansehe: ein pures Glücksgefühl, einfach happy sein, Spaß haben und sich freuen. Genau das gleiche Gefühl hatte ich auch in New York, San Francisco, Los Angeles und San Diego. Ich liebe diese Städte einfach.

 

Doch Kuala Lumpur ist etwas ganz Besonderes. Diese Stadt hat wirklich alles was man sich von einem richtigen Stadtleben wünschen könnte. Nach dem Frühstück ging es mit der Monorail wie in Gotham City 20 Meter erhöht durch die Stadt. Und ich liebe auch öffentliche Verkehrsmittel: S-Bahn, Tram, Bus, Monorail, Zug – am besten alle an einem Tag. Das geht mir in München genauso. Und so habe ich das Warten an einer Monorail-Station genossen und den Bauarbeiter im Bild “under construction” auf seinem Dach fotografiert, bei dem noch kein Nagel so richtig fest ist. Nach dem Merdeka Square auf dem Weg zum Central Market habe ich den Raben im Bild “attending the world” entdeckt, der vor einem beeindruckenden Hochhaus über die Welt wacht. Auch der Central Market ist wie die ganze Innenstadt extrem modern und danach ging es zum Times Square Kuala Lumpurs. Und dahinter verbirgt sich ein Shopping-Center unglaublichen Ausmaßes. In dem zehnstöckigen (ich konnte es nicht fassen) Einkaufsparadies gibt es mehrere Ebenen wie in einer Diskothek. Und in der buntesten, die es locker nach Disney Land schaffen könnte, befindet sich im Inneren eine große Achterbahn. Und seitdem ich nach dem Times Square direkt daneben eine weitere achtstöckige Mall gefunden habe, weiß ich endgültig, dass Kuala Lumpur 100%ig in meine Top 10 der Lieblingsorte aufrückt: denn in dieser Mall gibt es auf acht Stockwerken wirklich nur und ausschließlich Elektronikartikel.

 

Irgendwann…ja, irgendwann will ich auch in einer solchen Spielzeugstadt wohnen und all die Geheimnisse entdecken, die man bei einem kurzen Besuch nicht kennenlernt. Und ich werde durch jede noch so mysteriöse Tür gehen und einfach alles ausprobieren (“mysterious ring“).

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


plenty of life

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not...moving

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dramatic protest

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pose for Batman

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dancing and playing

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Erst gestern habe ich über Kuala Lumpur gelesen, dass es das Shoppingparadies Südostasiens sein soll. Und die berühmten Petronas Towers habe ich auch schon einmal auf einem Bild gesehen. Aber außer dass sie die Hauptstadt Malaysias ist, wusste ich über diese Großstadt fast nichts. Und irgendwie war das heute auch gut so, denn ich war so überrascht beim ersten Entdeckungsspaziergang durch die Stadt, dass ich es fast nicht fassen konnte, dass ich nur 2000 Kilometer weit geflogen bin.

 

Soweit ich es schon beurteilen kann, scheint Kuala Lumpur tatsächlich ein Shoppingparadies zu sein. Der Kontrast zu den Wohngegenden (“plenty of life“, ein quirliges Wohnhaus voller Leben und “not…moving“, eine kleine vielleicht funktionierende Lüftung zu einer kleinen Küche) zu der Hightech-Downtown nur wenige Meter entfernt ist unglaublich. Und Hightech ist hier wirklich ernst zu nehmen. Nach zwei Monaten in Thailand, Vietnam und Laos in Bungalows, Gästehäusern, Essen in günstigen Restaurants und ungeteerten Straßen war ich so von dieser ärmeren südostasiatischen Welt eingenommen, dass ich wirklich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es in Südostasien eine solche Stadt gibt. Es ist hier in der Innenstadt wie in einer modernen westlichen Stadt. Nein, wie in einer modernen amerikanischen Downtown. Nein, eigentlich immer noch untertrieben: ich habe so etwas noch nie gesehen. Auf dem Weg in die Innenstadt und auf der Suche nach der ersten Shopping-Mall wurde es mir klar: Das hier ist eine andere Dimension. Völligst wahnsinnigst unglaublichst unvergleichbar mit allem, was ich bisher in Asien gesehen habe. Überall findet man goldene M’s (ich habe seit über zwei Monaten keinen McDonales mehr gesehen!), die Mall mit dem Namen Pavilion (vor dem das beleuchtete Batman-Schild die kleine Familie im Bild “pose for Batman” und mich auch sehr beeindruckt hat und “dramatic protest“, in dem das kleine Mädchen lautstark protestiert und offensichtlich keine Lust auf Shopping hat) ist eines der beeindruckensten Einkaufzentren überhaupt und stellt alles was ich in den USA gesehen habe in den Schatten. Dagegen sind die Malls in Las Vegas und den vielen Großstädten wirklich fast Kleinkram. Und vor allem beim Essen hätte ich die USA auf jeden Fall vorne gesehen. Aber weit gefehlt: der Food Court im Pavilion ist groß, riesig, einfach enorm. Und er war proppenvoll. Dort angekommen hatte ich ein kleines Schlüsselerlebnis weswegen ich diesen Artikel auch genau so schreibe: ich stand vor dem ersten Essenstand mit kompletten Gerichten und schaute auf den Preis. Alles hat zwischen 6 und 9 Ringgit gekostet. Ich rechne nach und bin sprachlos (meine Gedanken): “Was? Nur zwei Euro für ein ganzes Essen?”. Und im gleichen Moment schrecke ich vor mir selbst zurück: “Sag mal, spinnst Du jetzt völlig? Hast Du die letzten zwei Monate so schnell vergessen – das Essen hat in Asien immer so wenig gekostet!”. Ich war wirklich negativ überrascht von mir selbst. Ich war so schnell zurück in der modernen Welt, dass ich davon ausgegangen bin, dass das Essen hier in Kuala Lumpur in diesem Food Court natürlich wie in den USA oder zu Hause mindestens sieben bis zehn Euro kostet. Ich glaube es immer noch nicht wie schnell das heute ging und alte Gewohnheiten wieder da waren. Das menschliche Gehirn ist manchmal wirklich verwunderlich.
So habe ich noch das Foto von dem auf einer Bank spielenden und tanzenden Mädchen in Pink aufgenommen (“dancing and playing“) und konnte leider nichts essen, da mein Körper seit ein paar Tagen leider nicht so will wie ich. Aber ich hoffe, dass es morgen wieder geht und ich all die wunderbaren Smoothies, Süßigkeiten und die direkt vor der Nase gebratenen asiatischen Gerichte ausprobieren kann. Ich kann gar nicht richtig ausdrücken wie sehr ich mich auf diese Stadt freue.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, Malaysia.


dried up

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Knappe drei Wochen in Laos. Ein Land, das nachdenklich macht.
Zum Abschied von diesem besonderen Land war ich heute nochmal bei meinem Lieblingsort in Vientiane am Mekong (siehe Artikel “Lebensader Südostasiens“) um ein einziges Bild aufzunehmen, das ich mir für den heutigen Tag aufgespart habe. Dafür habe ich die leeren Pepsi-Dosen der eiskalten Cola, die Anja und ich bei einem Spaziergang am Mekong getrunken haben, auf den steinharten Erdplatten zwischen den riesigen Rissen platziert um die Trockenheit und Austrocknung zu unterstreichen. “dried out” ist mein Abschiedsfoto von einem eindrucksvollen Land.

 

Ein Land, das seine Gäste trotz seiner Armut herzlich empfängt, mit liebevollen und freundlichen Menschen und mit vielen Facetten (“Allesfressender Staub“). Ein Land, dessen Entwicklung in die moderne Welt erst vor 10 Jahren begonnen hat (“Arm und Reich“). Ein Land, in dem ich die coolste Party seit Monaten feiern durfte (“In the Tubing“). Ein Land, das mit einer wirklich uralten Geschichte glänzen kann (“Vor 2500 Jahren“). Ein Land mit einem goldenen Glauben voll von wunderschönen Buddhastatuen und Tempeln (“Goldene Welt“).
Ein Land, in dem ich in den drei Wochen unglaublich viel gelernt habe und das ich definitiv noch ein zweites Mal besuchen werde.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Vientiane, Vientiane Prefecture, Laos.


wanna be a crocodile

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the higher the better

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doubled lunch

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dizzying height

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Die heutige Sehenswürdigkeit ist ungewöhnlich. Nachdem ich in der vergangenen Woche ein Bild von einer berühmten riesigen liegenden Buddhastatue in einem Prospekt gesehen habe, die auch der Junge im Bild “the higher the better” heute für sich entdeckt hat, wollte ich unbedingt zu dem 25 Kilometer von Vientiane entfernten Buddha Park (Xieng Khuan). Das Bild habe ich von oben aufgenommen, denn in dem Park, zu dem es für 60 Cent mit einem lokalen Bus ging, kann man auf einen riesigen Steintopf klettern, in dem auf drei Ebenen verschiedenste Skulpturen ausgestellt sind. Nach oben führen zwei Wege und steile Treppen im Inneren des riesigen Kruges und von dort hat man einen schönen Blick über den ganzen Park. Der Eingang zu dem Topf führt durch den Mund des unheimlichen Kopfes im Bild “doubled lunch“, in dem der kleine Junge das Wort “auffressen” absolut wörtlich nimmt. Oben kann man auch die verschiedenen Arten der Touristen entspannt beobachten: Hochgeschwindigkeits-Chinesen, die den Park in nur 15 Minuten “ansehen” und während die Asiaten mit ihren Kindern auf dem Dach herumtollen, haben die Europäer eher großen Respekt und beobachten die Szenerie lieber sitzend (wie auch die Französin im Bild “dizzying height“, die sich sehr ängstlich um den Rundgang auf dem Dach geschlängelt hat). Natürlich ist das Dach komplett ungesichert und das äußerste Geländer ist ca. 40 cm hoch. Dahinter geht es geschätzte 15 Meter nach unten.
Anders als der Name vermuten lässt, sind in dem Park nicht nur Buddhafiguren ausgestellt, sondern diverse riesige Steinskulpturen aus dem Buddhismus und Hinduismus – alle errichtet im Jahr 1958 durch einen einzigen Künstler. Der Wald aus Statuen war wirklich spannend, aber leider ein bisschen zu dicht gedrängt. Aber am östlichen Ende habe ich noch eine kleine Entdeckung gemacht. In einem großen Becken aus Stein hat sich in einem Tümpel die Kröte im Bild “wanna be a crocodile” vor mir versteckt. Sie hat sich während der drei Minuten, die ich für das Bild gebraucht habe, keinen Millimeter bewegt und in ihrem Tarnmodus wahrscheinlich gehofft, dass ich sie nicht bemerke. Oder vielleicht hofft sie auch, dass sie wenn sie nur lange genug wartet, endlich zu einem Krokodil mutiert, um aus diesem Becken steigen zu können.
Der Park war wirklich ungewöhnlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas ähnliches in europäischen Ländern gibt. Denn macht es wirklich Sinn, in einer endlosen Wiederholung auf einer Fläche von einem Quadratkilometer über 1000 christiliche Steinskulpturen aufzustellen? Und würden sich die Europäer so eine Sehenswürdigkeit ansehen? Wahrscheinlich nicht – aber chinesische Touristen würden sie bestimmt in großen Gruppen stürmen und in nur 30 Minuten mindestens 300 Fotos pro Person schießen. Ein Phänomen, dass man auch heute im Buddha Park wieder wunderbar beobachten konnte.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Mueang Nong Khai, Vientiane Prefecture, Laos.


rushing up

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parched skyline

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river walk

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leave everything behind

portal to uncertainty

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An diesem Abend freue ich mich wirklich, dass ich nochmal in die Hauptstadt Vientiane zurückkehren musste. Denn ich habe heute einen Ort entdeckt, der so faszinierend und schockierend ist, dass es allein diese eine Stunde, die ich heute alleine dort verbracht habe, wert war, nocheinmal hierher zu kommen.

 

Der Mekong ist die Lebensader Südostasiens. Mit einer Gesamtlänge von über 4000 Kilometern gehört er zu den Top 10 der längsten Flüsse der Welt. In den vergangen zwei Monaten in Asien konnte ich in Vietnam wie auch in Laos das Leben am, im und um den einzigartigen Fluss bewundern. Die Menschen nutzen ihre Lebensader für alle Lebenslagen: zum schwimmen, zum waschen, zum duschen, als Abfluss, zum Zähne putzen, zum Wäsche waschen, zum trinken, zum kochen, als Handelsweg, für schwimmende Märkte (siehe auch Artikel “Mein Name ist Han“), für Bootsfahrten und noch vieles mehr. Damit hat der Fluss die Bezeichnung “Lebensader” wirklich mehr als verdient.
Das Wasser ist natürlich deshalb auch nicht wirklich sauber, aber den Menschen in diesen Ländern bleibt nichts anderes übrig. Das Wasser des Mekong sichert ihr Überleben.

 

Umso überraschter war ich schon vor ein paar Tagen weiter nördlich in der Stadt Luang Prabang, die auch am Mekong liegt. Dort sind neben dem Fluss, den man über mehr als 50 Treppenstufen abwärts erreicht, große Maßanzeigen installiert, auf welchen man die Höhe des Wasserstands ablesen kann. Und sie messen bis 18 Meter und höher bis dann das Level der Stadt erreicht ist. Der aktuelle Stand laut Maßanzeige war 0. Das konnte ich einfach nicht glauben: der Fluss, der an dieser Stelle 0 bestimmt 300 Meter breit und voll Wasser ist, soll in der Regenzeit um mehr als 18 Meter ansteigen? Ich habe den Gedanken wieder verworfen. Bis zum heutigen Tag.
Das Bild “parched skyline” zeigt warum: das Paar sitzt direkt am Flussbett. Aber wo ist der Fluss? Wenn man sich das Bild genauer ansieht, dann kann man rechts oben ein kleines Stückchen Wasser erkennen. Das Paar sitzt vor Stufen, die einen Höhenunterschied von bestimmt 10 Metern nach unten abschließen. Und im Bild “river walk” wird das unglaubliche Ausmaß der Trockenzeit noch deutlicher: der Junge im Bild geht mitten im Mekong spazieren. Die extrem ausgetrocknete Ebene auf der er läuft liegt 10 Meter unter dem Stadtlevel Vientianes und direkt rechts neben ihm geht es viele weitere Meter nach unten. Den Abstand zum Wasser kann ich nur schätzen, aber es sind bestimmt 300 bis 500 Meter. Und die Risse im ausgetrockneten Boden haben eine breite bis zu 15 cm. Als ich das heute gesehen habe, war ich sprachlos. Auf dem Weg Richtung Fluss habe ich erwartet, dass ich gleich direkt am Wasser entlang laufen werde. Und dann das: eine Wüste im Fluss.
Auf und hauptsächlich um das ausgetrocknete Flussbett tummelt sich das blühende Leben: die Kinder im Bild “rushing up” haben Spaß und rennen eine Rampe neben den beschriebenen Stufen nach oben zu einem breiten Fußgängerweg. Und auf diesem, zu dem direkt ein Park angeschlossen ist und auf dem am Abend ein Nachtmarkt stattfindet, genießen unzählige Spaziergänger diese faszinierende Umgebung und die Kids lassen es sich gut gehen und verbringen Zeit mit ihren Freunden (“leave everything behind“).
Und das alles, nachdem ich schon total eingenommen von dem geheimnisvollen Portal in die Ungewissheit im Buddha Museum mitten in der Stadt im Bild “portal to uncertainty” war. Loas ist einfach faszinierend.

 

Ihr findet weitere Bilder hier im aktualisierten Album “Viang Chan“.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Vientiane, Vientiane Prefecture, Laos.


a ball that means the world

ready for dinner

ready for dinner von hafual auf Flickr ©

Der heutige Tag war eigentlich nichts Besonderes. Zum Abschied von Luang Prabang habe ich gestern Abend noch das Foto “a ball that means the world” aufgenommen. Der Kleine hat sich mit seinem riesigen Basketball im Gästehaus die Zeit vertrieben. Er hatte drei verschiedene Bälle und sie bedeuten ihm die Welt. Und heute ging es dann früh am Morgen mit dem Bus zurück in Richtung Vientiane. Die Busfahrt war wieder unglaublich anstrengend und hat für 370 Kilometer über 11 Stunden gedauert. Nach der Ankunft war noch Zeit für ein Abendessen und ein dazu passendes Foto: “ready for dinner“.

 

Aber gleich am Morgen gab es doch einen großen Höhepunkt: kurz nach Luang Prabang fährt man durch eine wunderschöne Berglandschaft. Und heute waren die Täler mit einer undurchsichtigen blendend weißen Wolkenschicht bedeckt, welche man auf den Bergpassagen, die zwischen 50 und 100 Meter über der Wolkendecke lagen, im Bus beobachten konnte. Das Schauspiel war einfach atemberaubend, denn der Blick reichte zwischen den Bergen kilometerweit über das Wolkenmeer. Und es hat nicht lange gedauert bis der Bus der Straße weiter hinunter in Richtung Tal gefolgt ist und man komplett in den Wolken verschwunden war. Sie waren so dicht, das man maximal 20 Meter weit sehen konnte. Einfach genial.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Louangphabang, Laos.


don't move

don’t move von hafual auf Flickr ©

ready for take off

ready for take off von hafual auf Flickr ©

face the waterfall

face the waterfall von hafual auf Flickr ©

weird shutters

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illuminate the sky

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bing

bing von hafual auf Flickr ©

street tongues

street tongues von hafual auf Flickr ©

Gestern Nacht konnte ich nicht einschlafen. Es war schon sehr spät und doch sind mir unendlich viele Gedanken durch den Kopf geschossen. Es hat ein bisschen gedauert den richtigen zu greifen und doch wusste ich nach einigen Augenblicken was es war: Ich muss etwas ausprobieren.

 

Ich kann leider nicht mehr genau nachvollziehen ob mir die Idee noch gestern Nacht, im Traum oder erst heute Morgen kam. Aber ich wusste nach dem Aufstehen, dass ich heute eine Fototour mit dem Thema “the world is trippy” (“Die Welt ist schräg”, ihr findet das Album hier) machen muss. Warum? Ich weiß nicht warum mich das so beschäftigt hat, aber ich wusste es einfach heute Morgen. Ich wollte dieses Thema in dessen Zweideutigkeit sowohl in der wörtlichen als auch in der umgangssprachlichen Bedeutung darstellen. Und so war ich heute zwei Stunden in der brütenden Nachmittagshitze in Luang Prabang unterwegs und habe die schräge Welt in sieben Bildern abgebildet.

 

ready for take off“: Das Bild nimmt das Thema wortwörtlich. Das schräge Dach erinnert mich an ein abhebendes Raumschiff und ist nach dem Frühstück noch vor der eigentlichen Fototour mit dem Thema bereits im Hinterkopf entstanden.
face the waterfall“: Ein Hahn. Vor einem Wasserfall. Oder doch nicht?
weird shutters“: Ein wunderschöner Teppich voll blauer Fensterläden.
illuminate the sky“: Eine Leuchtkraft, die nicht von dieser Erde zu sein scheint.
bing“: Als ich ihn am Rande des Mekong unter der Lampe gesehen habe, wusste ich, dass er einen Plan ausheckt. Und genau das stellt dieses Foto dar: beim Abdrücken des Auslösers macht es bei ihm einfach “bing” und die Idee ist geboren. Wie bei mir in der vergangenen Nacht.
street tongues“: Diese Schuhe haben bei der goldenen Hitze die Straße überquert. Und beim letzten Anstieg zurück auf sicheres Terrain lassen beide vor Anstrengung die Zungen hängen.
don’t move“: Dieses Bild stellt den Höhepunkt der Fototour zum Thema “Die Welt ist schräg” dar. Vor einigen Tagen habe ich mir gemerkt, dass an einem Tempel die Wände bereits langsam schwarz werden. Also bin ich heute für das letzte Foto zurück zu diesem Tempel und habe mein Stativ mutterseelenallein und nur beobachtet von ein paar Mönchen aufgebaut. Nachdem die Position gefunden, alles konfiguriert und der Selbstauslöser eingestellt war, habe ich mich nach Drücken des Auslösers in Pose gebracht. Und natürlich – nachdem ich bestimmt 10 Minuten für den “Versuchsaufbau” gebraucht habe – war das Tempelgelände genau zu diesem Zeitpunkt so richtig belebt. Und ich wurde wieder einmal mit den schrägsten Blicken beobachtet, die man sich vorstellen kann. Frei nach dem Motto: “Häh? Er fotografiert seine Beine? WTF?”. Naja, nachdem ich mir diesen Ort mit den schwarzen Wänden gemerkt, gestern eine neue weiße Hose gekauft habe und diese Szene einfach perfekt zum heutigen Album passt, musste ich dieses Foto einfach aufnehmen. “don’t move” – einfach schräg.

Hier ist dieser Artikel entstanden: Luang Prabang, Louangphabang, Laos.


noon nap

noon nap von hafual auf Flickr ©

behind the sun

behind the sun von hafual auf Flickr ©

enlightened soul

enlightened soul von hafual auf Flickr ©

Nach zwei Wochen in Laos habe ich bestimmt schon 20 buddhistische Tempel zu sehen bekommen. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich in Europa in jede Kirche laufen würde, wäre die Antwort eindeutig. Und doch üben die laotischen buddhistischen Tempel eine besondere Faszination auf mich aus. Und da diese in Laos die Hauptattraktion sind, ging es heute zu ganz besonderen Exemplaren.

 

Dazu war zuerst eine Überfahrt über den Mekong notwendig, der an dieser Stelle eine wirklich ordentliche Strömung hat. Das Boot fuhr also nicht direkt geradeaus über den Fluss, sondern etwas schräg gegen die Strömung und so ist man in einem kleinen Bogen auf der anderen Seite angekommen.
Dort findet man den ersten Vat (Tempel) in einem kleinen Ort. Und die Ruhe ist einfach traumhaft schön. Und so hat es nicht lange gedauert, bis ich den Herrn im Bild “noon nap” bei einem kleinen Nickerchen vor dem Hauptgebäude der Tempelanlage entdeckt habe. Er genießt diese Stille und diesen Frieden offensichtlich auch in allen Zügen. Und sogar die Statuen vor diesem Tempel werden vor der Sonne geschützt – mit einem verzierten Regenschirm (“behind the sun“).
Weiter im zweiten Tempel hoch oben auf einem Hügel war wirklich alles verlassen. Der Blick über Luang Prabang ist einzigartig und so fühlt man sich total eingenommen von der ganzen Umgebung. Im Tempel habe ich das Bild “enlightened soul” aufgenommen, welches neben einem geschlossenen Fenster ein stark von der Sonne erleuchtetes zweites Fenster zeigt. Der Lichtkegel, der das Innere des Tempels in warmes Sonnenlicht taucht, wirkt wie eine erleuchtete Seele und passt perfekt zur Stimmung des verlassenen Tempels auf dem Berg.

 

Nach einem weiteren Tempel begann ein neues kleines Abenteuer und es ging auf einem schmalen Trampelpfad entlang des Mekongs durch den Dschungel. Nach einem kleinen Umweg, da der Trampelpfad nicht immer eindeutig identifizierbar war, kommt man bei einer Lichtung im Dschungel ca. 50 Meter über dem Mekong an: einer der schönsten Orte, die ich bisher sehen durfte. Mitten im Dschungel liegt eine Tempelanlage, eingetaucht in sanftes Sonnenlicht, einsam und doch nicht verlassen, denn es leben auch hier ein paar Mönche. Dieser Ort bietet eine Kulisse wie in einem kitschigen Hollywoodfilm. Er ist so schön, dass man für den Moment überhaupt nicht realisieren kann, dass man sich in der Realität befindet (da diese komplexe Schönheit nicht in einem Foto darstellbar war, habe ich entschieden, kein Foto aufzunehmen). Und so hat es auch bei mir ein paar Augenblicke gedauert bis ich verstanden habe, was ich heute erleben durfte.

 

Weitere Bilder findet ihr hier im Album “Luang Prabang“.


Hier ist dieser Artikel entstanden: Luang Prabang, Louangphabang, Laos.